Das Statistische Bundesamt meldete heute, dass die Inflation in Deutschland im April auf 7,4% und damit auf ein Allzeithoch im wiedervereinigten Deutschland gestiegen ist. Bereits im letzten Monat lag die Teuerungsrate im Vergleich zum März des Vorjahres bei 7,3% und ist nun noch weiter gestiegen. Wie die Tagesschau meldete, hatten von Reuters befragte Ökonomen eigentlich einen leichten Rückgang der Inflation für den April prognostiziert.

Neben der enormen Geldmengenausweitung durch die Europäische Zentralbank im Zuge der Coronakrise liegen die Gründe für den weiteren Anstieg vorwiegend, in den durch den Ukraine-Krieg verursachten, stark erhöhten Energiepreisen. Im Vorjahresvergleich lagen die Kosten für Heizöl, Gas und Strom im Schnitt noch etwa 35,5% niedriger als heute. Im März waren es sogar noch 39,5%.

Inflation in Deutschland bis April 22. Quelle: Statistisches Bundesamt

Auch der Anstieg der Nahrungsmittelpreise ist ein wichtiger Faktor für den weiteren Anstieg der Inflationsrate. Die Preise für Fleisch, Brot, Obst und Gemüse sind derzeit 8,5% höher als im April 2021. Im März lag dieser Wert noch bei 6,2%. Die Menschen müssen im Supermarkt oder dem Restaurant an der Ecke derzeit deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Leider ist eine schnelle Besserung und sinkende Verbraucherpreise in naher Zukunft nicht in Sicht. Die Zeit meldete, dass sich bei Fachleuten die Sorgen manifestieren, dass der Preisschub länger anhalten könnte, als viele zunächst angenommen hatten. Die Bundesregierung rechnet indes mit einer durchschnittlichen jährlichen Inflation von etwa 6,1 Prozent. Dies würde einem 40-Jahres-Hoch entsprechen, denn zuletzt lag die Teuerungsrate im Herbst 1981 auf diesem Niveau.

Was macht die EZB?

Die Europäische Zentralbank (EZB) befindet sich derzeit in einem Zwiespalt und steht von allen Seiten unter heftiger Kritik. Während die Währungshüter eigentlich dafür sorgen sollten, dass die Inflation auf das selbst ausgegebene Ziel von etwa 2% sinken sollte, halten sie aus Angst vor einer wirtschaftlichen Rezession weiter an der Niedrigzinspolitik fest. Die von vielen Top-Ökonomen geforderte Zinswende bleibt weiterhin aus und die Entscheidung der EZB, den Leitzins noch immer nicht anzuheben, ist unterdessen stark umstritten.

Zunächst wolle man die noch aus Zeiten der Finanzkrise 2008 stammenden Anleihekäufe beenden, erklärte die EZB--Präsidentin Lagarde vor Kurzem in einem Interview. Doch ein weiteres Hinauszögern der Leitzinserhöhung ist ein Spiel mit dem Feuer. Die Inflationsraten außerhalb Deutschlands, besonders im Baltikum, liegen bereits jenseits der 15% und auch in der gesamten Eurozone befinden wir uns mit 7,5% auf einem Rekordhoch.

Natürlich müssen die Verantwortlichen in der Zentralbank zwischen der Konjunkturlage und der Senkung der Inflation abwägen, was mit Sicherheit keine einfache Aufgabe ist. Gleichwohl sollten sich die Damen und Herren in Frankfurt am Main wohl bewusst sein, dass es bei zu langem Zögern zu dramatischen Folgen kommen kann. In einigen Staaten des Euro-Raums gibt es bereits erste Anzeichen für eine sogenannte Lohn-Preis-Spirale. Davon spricht man, wenn aufgrund der hohen Inflation, die Arbeitnehmer starke Lohnerhöhungen fordern und diese Mehrkosten von den Unternehmen auf die Produktpreise umgelegt werden, die wiederum zu steigenden Verbraucherpreisen führen, welche wiederum zu neuen Lohnforderungen führen et cetera.

Da Inflationserwartungen in der Bevölkerung als eine Art "selbsterfüllende Prophezeiung" ebenfalls als großer Inflationstreiber gelten, muss die EZB außerdem aufpassen, dass durch ihre anhaltend abwartende Haltung diese Erwartungen nicht noch genährt werden. Die Tagesschau zitierte in einem Artikel die Bedenken des Chefvolkswirtes der Commerzbank:

"Je länger die EZB an ihrer sehr lockeren Geldpolitik festhält, desto mehr steigen die Inflationserwartungen der Menschen und setzt sich die sehr hohe Inflation dauerhaft fest."

Jörg Krämer, Chefvolkswirt Commerzbank

Was macht der Bitcoin?

Obwohl der Bitcoin aufgrund seiner monetären Eigenschaften beste Voraussetzungen mitbringt, um als guter Inflationsschutz in Krisenzeiten zu fungieren, sehen viele Menschen ihn noch immer eher als Spekulationsobjekt denn als Investitionsobjekt.
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