Alex Gladstein, der Chief Strategy Officer bei der Human Rights Foundation, hat gestern die Veröffentlichung seines neuen Buches bekannt gegeben. In "Hidden Repression: How the IMF and World Bank Sell Exploitation as Development" thematisiert er, wie die globalen Finanzinstitutionen Weltbank und Internationaler Währungsfonds Länder der Dritten Welt ausbeuten und in Abhängigkeiten treiben.

"Der IWF und die Weltbank wurden gegründet, um Ländern bei der Überwindung von Finanzkrisen zu helfen und sie bei ihrer Entwicklung zu wohlhabenden Wirtschaftsakteuren zu unterstützen. Doch ihre 75-jährige Erfolgsbilanz zeigt das Gegenteil: Ihre Kredite und ihre Strukturanpassungspolitik haben die armen Länder in eine unüberwindbare Schuldenfalle gestürzt und die Dritte Welt gezwungen, sich auf die Produktion von Gütern für den Konsum im Westen zu konzentrieren, anstatt den Konsum und die Industrie im eigenen Land zu fördern. Die "Entwicklung und Hilfe" der Bank und des Fonds war alles andere als das. Die Realität ist eine Geschichte der neokolonialen Ausbeutung mit schockierenden Ergebnissen."

Alex Gladstein, Hidden Repression

Folgewerk zu "Check deine finanziellen Privilegien"

Via Twitter erklärte Gladstein, dass Hidden Repression eine Folgewerk zu seinem letzten Buch "Check Your Financial Privilege" ist und durch seine Forschung und Berichterstattung über die Geschichte und Entwicklung globaler Geldsysteme inspiriert wurde. "Mich trieb vor allem eine große Frage um, die für meine Arbeit bei der Human Rights Foundation relevant ist: Warum haben der IWF und die Weltbank in der Vergangenheit so viele Diktatoren - von Marcos über Mobutu bis Suharto - unterstützt, gerettet und sogar gestützt?", schrieb Gladstein in einem längeren Tweet.

Er führte aus, dass er derzeit in Sorge sei, dass sich die Geschehnisse der 1980er Jahre wiederholen könnten, in denen die US-Regierung die Zinssätze schnell anhob und damit die Dritte Welt in eine Schuldenkrise stürzte, die zu enormen Leid in weiten Teilen des Erdballs führte.

"In den vergangenen 18 Monaten hat sich etwas sehr Ähnliches ereignet, da viele Entwicklungsländer infolge des plötzlichen und dramatischen Anstiegs der weltweiten Kapitalkosten wirtschaftlich und sogar politisch zusammengebrochen sind.
Der IWF, der aus den Nachrichten verschwunden war, war plötzlich wieder da und "rettete" Regierungen in Ägypten, Ghana, Pakistan und anderswo, als die lokalen Fiat-Währungen gegenüber dem Dollar abwerteten und als die auf Dollar lautenden Schulden dieser Regierungen plötzlich viel teurer wurden. Als ich begann, mich mit den Mechanismen des IWF und der Weltbank zu befassen, war ich überrascht, dass es nur sehr wenige Bücher zu diesem Thema gab. Und ich hatte noch mehr große Fragen."

Alex Gladstein

Antworten auf große Fragen

  • Warum ist die Auslandsverschuldung der Entwicklungsländer seit den frühen 1970er Jahren exponentiell angestiegen?
  • Warum importiert Afrika 85 % seiner Nahrungsmittel?
  • Warum ist – entgegen unserer Annahme, dass reiche Länder den armen Ländern durch Hilfe und Investitionen helfen – der Ressourcenfluss seit 1982 tatsächlich vom Globalen Süden in den Westen geflossen?
  • Warum nehmen die Bürger der Länder, die am stärksten von der Strukturanpassungspolitik des IWF und der Weltbank betroffen sind, Bitcoin und Kryptowährungen am schnellsten an?
  • Was passiert mit dem IWF und der Weltbank, wenn Bitcoin zu einer größeren Rolle in der internationalen Wirtschaft wird?

Der Menschenrechtsaktivist Gladstein liefert in Hidden Repression Antworten auf diese und weitere Fragen, die ihn beschäftigten. Ihm habe die Recherche zu diesen Thematiken stellenweise neue Blickwinkel eröffnet und seine Sicht auf die Welt völlig verändert, erklärte er.

Bitcoin als Teil der Lösung

Natürlich ist das Werk kein reines Bitcoin-Buch und trotzdem beschreibt der Autor, wie Bitcoin als Werkzeug für Menschenrechte einen Teil der Lösung der vorherrschenden Probleme und eine Art Hoffnungsschimmer sein kann.

"Obwohl Gladsteins Buch gegen die Ungerechtigkeit wettert, die das neoliberale Wirtschaftsmodell und die Bretton-Woods-Institutionen kennzeichnet, bietet es letztendlich einen Hoffnungsschimmer, indem es aufzeigt, wie Bitcoin mit seiner befreienden Philosophie, dezentralisierten Technologie und unveränderlichen Funktionalität dazu beitragen kann, Nationen und Völker aus der Schuldenfalle zu befreien."

Farida Nabourema, togoische Schriftstellerin, Menschenrechtsaktivistin und Pan-Afrikanistin

Mit Jeff Booth, dem Autor von "der Preis der Zukunft" hat außerdem ein bekannter Bitcoin-Befürworter das Vorwort geschrieben. Das Buch erschien im Verlag von Bitcoin Magazine und ist ab sofort erhältlich. Bis dato gibt es natürlich nur die englische Originalversion. Ob eine deutsche Version, etwa durch den Aprycot Media Verlag, geplant ist, ist bisher nicht bekannt.

Wer das Buch bereits jetzt bestellen möchte, kann dies z.B. hier tun: