Gute Nachrichten für alle Solo-Miner und diejenigen, die es gern werden wollen! Nach den ersten zwei Modellen der Bitaxe-Miner, die auf den ASIC-Chips vom Antminer S9 respektive S17 beruhen, wurde nun das dritte Modell, das den ASIC-Chip BM1366 des S19XP-Miners verwendet, herausgebracht.

Hohe Effizienz

Der Initiator von den Bitaxe-Bitcoin-ASIC-Minern, "skot", hat unter anderem auf den Plattformen X, Bitcointalk und Github bekannt gegeben, dass ein drittes Modell der Bitaxe-Miner namens BitaxeUltra konstruiert wurde und die Bauanleitung nun für jedermann zur Verfügung steht.

Man kann mit Sicherheit sagen, dass der bitaxeUltra funktioniert! Ein einzelner BM1366 ASIC (vom S19XP) läuft mit 527 GH/s und 20 J/TH. Alles Open-Source.

Ein großes Lob an die Open-Source Miners United Crew, die das herausgefunden hat!

skot auf X

Das neue Miner-Modell beruht auf dem BM1366-ASIC-Chip des S19XP-Antminers. Laut Bitmain erreicht dieser Chip eine Effizienz von 20 J/TH (Joules pro Terahash). Der BitaxeUltra soll eine Hash-Leistung von 527 GH/s bieten, was bei 20 J/TH einer Stromleistung von 10,54 Watt entspricht.

Besser als High-End-Geräte?

Demnach weist der Miner eine bessere Effizienz auf als die bisher effizientesten Miner-Modelle S19XP (21,5 J/TH) und S19XP-Hydro (20,8 J/TH). Die Hash-Leistung von 0,527 TH/s ist jedoch weitaus geringer als die Leistung der S19XP-Modelle. Die Solo-Minern, die in ihren eigenen vier Wänden derartige Bitaxe-Miner verwenden, haben dementsprechend niedrige Chancen, jemals einen Block zu finden und die Blockbelohnung zu erhalten. Bei einer Laufzeit von zehn Jahren und einer Verdopplung der Hashrate des gesamten Bitcoin-Netzwerks alle zwei Jahre stehen die Chancen für das Finden eines Blocks bei 1 zu ca. 576 Millionen pro Block oder 1 zu ca. 4000 in den gesamten zehn Jahren.

Somit eignen sich die Bitaxe-Miner, ähnlich wie der NerdMiner, lediglich zum Kennenlernen des Bitcoin-Mining-Prozesses und letztlich als Hobby für Bitcoin-Enthusiasten, die sich von der Technik begeistern lassen, das Netzwerk unterstützen und alle zehn Minuten Lotto spielen wollen.

Kosten

Die Vorgängermodelle des BitaxeUltra sind als Sets bei bestimmten Anbietern als DIY-Kit (95 US-Dollar) oder als bereits fertige Konstruktion (z.B. der MiniBit für 200 US-Dollar) erhältlich. Ähnliche Sets wird es demnächst auch für den BitaxeUltra geben.

Man kann sich die Einzelteile natürlich auch selbst bestellen und zusammenbauen. Die Kosten für einen BM1366-Chip betragen zurzeit zwischen 15 und 30 Euro – abhängig von der Bestellmenge – zuzüglich Versandkosten. Für Kühlkörper, Wärmeleitpaste, Noctua-Lüfter, Pegelwandler und Netzteil müsste man nochmals zwischen 35 und 50 Euro einplanen. Das komplette Board soll circa 90 Euro kosten.

Somit ist der BitaxeUltra günstiger als vergleichbare Miner, wie zum Beispiel der USB-Miner Compac F von GekkoScience. Zwar ist die Chance auf das Finden eines Blocks extrem gering, doch die Teilnahme beim Bitcoin-Mining wird mit derartigen Minern immer erschwinglicher und ist auch ohne Probleme in einer Wohnung möglich, weil nicht nur der Stromverbrauch, sondern auch der Geräuschpegel viel geringer ist als bei herkömmlichen Mining-Geräten.

Unabhängigkeit

Neben geringem Stromverbrauch, Kosten- und Wartungsaufwand, glänzt der BitaxeUltra damit, dass er vielseitig (Solo oder Pool; Einstellung von Leistung/Wärme/Effizienz), zuverlässig und im Standalone-Modus über WiFi betrieben werden kann.

Letztlich wird die Sicherung des Bitcoin-Netzwerks durch solche Open-Source-Projekte auch unabhängiger von den großen Mining-Unternehmen und -Pools, auch wenn der Anteil (bisher) nur sehr gering ist. Eine Integration von Bitcoin-Minern oder ASIC-Chips in Heizungssysteme oder alltägliche Dinge wie Wasserkocher oder Elektroherd, in denen die Umwandlung des verwendeten Stroms in Wärme ausgenutzt wird, könnte diese Unabhängigkeit schließlich weiter erhöhen.