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Heute überraschte Cointelegraph mit der Nachricht auf 𝕏, dass der Bitcoin-Spot-ETF von BlackRock angeblich zugelassen wurde. Auch andere renommierte Quellen wie Reuters verbreiteten die Nachricht. Daraufhin stieg der Bitcoin-Preis um mehrere Prozentpunkte auf rund 30.000 US-Dollar an. Doch wie sich kurz danach herausstellte, handelte es sich dabei um Fake-News.

BlackRock bestätigt Fake-News

Nach Rücksprache mit BlackRock und der US-Börsenaufsicht SEC konnten verschiedene Experten und Marktbeobachter die Nachricht schnell als Fake-News entlarven – der entsprechende ETF-Antrag wird immer noch von der SEC bearbeitet.

Okay. Ich habe einige verschiedene Quellen, darunter Bloomberg-Reporter mit Quellen bei BlackRock, SEC und anderen Stellen. Ich kann mit Gewissheit sagen, dass dies nicht wahr ist.

James Seyffart auf 𝕏

BlackRock hat mir gerade bestätigt, dass dies falsch ist. Ihr Antrag wird noch geprüft.

Eleanor Terrett auf 𝕏

Wenige Minuten später überarbeitete Cointelegraph den ursprünglichen Tweet, um ihn mit dem Zusatz "Berichten zufolge" zu versehen. Daraufhin wurde der Tweet dann auch komplett gelöscht und das Newsportal veröffentliche eine Entschuldigung, in der eine Untersuchung des Vorfalls angekündigt wurde.

Dementsprechend volatil sah dann auch die Preisbewegung von Bitcoin aus. 65 Millionen US-Dollar sollen innerhalb von wenigen Minuten liquidiert worden sein. Einige Quellen erwähnen noch weitaus höhere Zahlen. Manche Marktbeobachter vermuten auch eine gezielte Preismanipulation.

Wenn man den Vorwurf der Preismanipulation ausblendet, lässt die Volatilität vermuten, dass die mögliche Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETF noch nicht eingepreist ist. Dies könnte somit nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Preisbewegungen sein, die wir sehen werden, wenn die tatsächliche Zulassung aus erster Hand bestätigt wird. Ob Bitcoin-Spot-ETFs bald tatsächlich zugelassen werden, ist noch unklar. Ein Grund für bisherige Ablehnungen seitens der SEC war die Marktmanipulation im Bitcoin-Markt respektive Handel aufgrund von Fehlinformationen. Es bleibt abzuwarten, ob die SEC sich durch die heutigen Ereignisse bestärkt darin sehen wird, Bitcoin-Spot-ETFs bisher abgelehnt zu haben.

Dieser Vorfall hat erneut gezeigt, dass man in der heutigen Zeit extrem vorsichtig mit der Berichterstattung umgehen muss, insbesondere wenn Nachrichten in sozialen Netzwerken auftauchen und nicht von Primärquellen kommen. Für einen kompetenten Umgang mit den Medien sollte man immer ein gewisses Maß an Skepsis mitbringen und sich auf das in der Bitcoin-Community weit verbreitete Credo „Don´t trust, verify!“ verlassen.