In einer vor kurzem ausgestrahlten Episode "Fast Money" auf dem US-Kanal CNBC diskutierte der Unternehmer Brian Kelly über das bevorstehende Bitcoin-Halving und dessen potenzielle Auswirkungen. Dieses, manchmal auch "Halvening" genannte, Ereignis, wird die sogenannte Block-Subvention für Miner halbieren. Das bedeutet, dass für jeden neu geschürften Bitcoin-Block nur noch die halb so viele BTC ausbezahlt werden. Kelly betont, dass diese Reduzierung das Angebot an neuen Bitcoins einschränken und Bitcoin seltener als Gold machen wird. Er verwies außerdem auf die starken Kurssprünge von Bitcoin in den 12 bis 16 Monaten nach früheren Halvings als Indikator für mögliche zukünftige Preissteigerungen.

Was wir bisher historisch gesehen haben ist, dass die 12 bis 16 Monate nach einem Halvening die Zeit mit der besten Performance von Bitcoin sind. [...] Aktuell sind es in etwa 900 Bitcoin, die täglich geschürft werden. Diese Zahl wird halbiert. Es sind nicht viele Bitcoin, aber es sorgt dafür, dass Bitcoin seltener wird als Gold. Zum ersten mal in der Geschichte haben wir einen Vermögenswert, der seltener ist als Gold [im Hinblick auf das Verhältnis von aktuellem Umlaufbestand zu neu erzeugten Einheiten].

Brian Kelly

Die Bedeutung des Halvings

Worauf Kelly mit seinen Aussagen hinaus will, ist die sogenannte "Stock to Flow-Ratio" (S2F), also das Verhältnis von den BTC, die täglich neu auf den Markt kommen zu den bereits im Umlauf befindlichen. Laut aktuellen Berichten werden jährlich in etwa 3.000 Tonnen Gold geschürft. Der in der Vergangenheit bereits zutage geförderte Bestand beläuft sich auf rund 187.000 Tonnen. Setzt man die beiden Werte ins Verhältnis, kommt man zu einer Stock-to-Flow-Ratio von ~62.

Von den maximal rund 21 Millionen BTC wurden bereits etwa 19,5 Millionen geminet. Bei aktuell rund 900 BTC pro Tag würde das ein S2F von etwas mehr als 59 ergeben. Nach dem Halving reduziert sich die ausgeschüttete Menge jedoch, wie der Name schon sagt, um die Hälfte. Das Verhältnis von Stock-to-Flow würde damit auf einen Wert über 100 steigen und damit seltener als Gold werden.

Es wird, relativ gesehen, bald weniger Bitcoin als Gold geschürft.

Brian Kelly

Durch den somit erzeugten Rückgang des Angebots kommt es häufig zu einem Anstieg des Preises und, wie Kelly ebenfalls richtig erklärte, historisch gesehen zu den performantesten Phasen des Bitcoin-Preises. Natürlich lässt sich aus der Vergangenheit nicht immer auf die Zukunft schließen. In Anbetracht einiger weiteren positiven Entwicklungen kann man als Bitcoin-Besitzer aber durchweg entspannt in das neue Jahr und auf das kommende Halving blicken.