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Bank für internationalen Zahlungsausgleich erlaubt Mitgliedern Bitcoin als Währungsreserve zu halten!

Am von
BIZ

Hinweis: In einer früheren Version dieses Beitrags schrieben wir, davon dass Bitcoin als „Reservewährung“ gehalten werden könne. Tatsächlich ist jedoch der Begriff „Währungsreserve“ treffender, weswegen der Beitrag nun angepasst wurde.

Aus einem Bericht zur „zweiten Konsultation zur aufsichtsrechtlichen Behandlung von Engagements in Kryptowährungen“ der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) geht hervor, dass die „Zentralbank aller Zentralbanken“ ihren Mitgliedern künfitg erlaubt Bitcoin als Währungsreserve zu halten. Dabei darf die Menge an BTC jedoch maximal 1% des Gesamtvermögens der jeweiligen Bank betragen.

Dies bedeutet, dass bald die Europäische Zentralbank, die Federal Reserve oder auch die Deutsche Bundesbank künftig in Bitcoin investieren dürfen, sofern die Vereinbarungen in Kraft treten. Obwohl die BIZ jedoch die zunehmende Bedeutung von Bitcoin und dem Kryptomarkt im Allgemeinen, anerkennt, äußerte sie sich in dem Bericht äußerst kritisch.

„In den letzten Jahren ist der Markt für Krypto-Assets rasant gewachsen. Seit der Veröffentlichung des ersten Konsultationspapiers hat sich der Kryptoasset-Markt weiter vergrößert, auch wenn in den letzten sechs Monaten ist der Gesamtwert des Marktes jedoch erheblich geschrumpft. Während der Kryptoasset-Markt im Verhältnis zur Größe des globalen Finanzsystems klein bleibt und die Engagements der Banken in Kryptoassets Kryptowährungen derzeit begrenzt sind, ist sein absoluter Umfang bedeutend und es gibt weiterhin rasche Entwicklungen.“

Bank für internationalen Zahlungsausgleich

„Der Ausschuss ist der Ansicht, dass das Wachstum von Kryptowährungen und damit verbundenen Dienstleistungen das Potenzial hat, Bedenken hinsichtlich der Finanzstabilität zu wecken und die Risiken für die Banken zu erhöhen. Bestimmte Kryptoassets weisen ein hohes Maß an Volatilität auf und könnten für die Banken mit zunehmenden Risiken verbunden sein, einschließlich Liquiditätsrisiko, Kreditrisiko, Marktrisiko, operationelles Risiko (einschließlich Betrugs- und Cyberrisiken), Geldwäsche-/Terrorismusfinanzierungsrisiko sowie rechtliche und Reputationsrisiken.“

Bank für internationalen Zahlungsausgleich

Unterteilung von Kryptowährungen

Die BIZ unterteilt die mittlerweile mehr als 20.000 verschiedenen Kryptowährungen in zwei Gruppen. Der Gruppe 1 gehören dabei Kryptowährungen an, die tokenisierte traditionelle Vermögenswerte repräsentieren sowie Stablecoins mit einem „wirksamen Stabilisierungsmechanismus“. Die Gruppe 2, zu der auch der Bitcoin gehört, bilden die Kryptowährungen, die nicht den Anforderungen der Gruppe 1 entsprechen, bei denen es keine Gegenpartei gibt und die durch höhere Volatilität und mehr Kursrisiko auffallen.

Quelle: BIZ

Obergrenze für Engagement

Da es laut der Baseler Rahmenvereinbarung keine Vorschriften gibt, die eine Obergrenze in Bezug auf eine bestimmte Art von Vermögenswerten festlegt, dürften Banken ohne eine zusätzliche Richtlinie theoretisch so viel Geld in Bitcoin investieren, wie es ihnen beliebt. Um die Risiken für ihre Mitgliedsbanken zu mindern, schlägt der BIZ-Ausschuss daher vor, für alle Krypto-Assets der Gruppe 2 den vorläufigen Grenzwert von 1% des Kernkapitals einzuführen.

Dieser Grenzwert soll jedoch nur vorläufig sein und regelmäßig evaluiert werden. Er könnte somit künftig im Laufe der weiteren Adoption von Bitcoin auch durchaus angehoben werden.

Engagement vorerst unwahrscheinlich

Obwohl es nun ein offizielles Statement seitens der BIZ gibt und die Zentralbanken somit das „Okay“ haben, eine kleine Bitcoin-Reserve anzulegen, ist es doch relativ unwahrscheinlich, dass dies in naher Zukunft geschieht. Zu groß dürfte die Skepsis in den Führungsriegen von EZB, FED und Co. noch sein.

Da die absolute Obergrenze 1% des Kernkapitals beträgt und Bitcoin bekanntermaßen ein sehr volatiles Asset ist, wird vermutlich keine Bank die vollen 1% ausschöpfen, da bei einem Kursanstieg die Grenze überschritten würde. Sollten die Banken aber trotzdem früher oder später damit beginnen, kleine Teile ihres Vermögens in Bitcoin zu investieren, würde dies wohl einen Kapitalzufluss von mehreren Milliarden US-Dollar bedeuten. 1% des Gesamtvermögens aller BIZ-Mitglieder beläuft sich Berichten zufolge auf mehr als 1,8 Billionen US-Dollar.


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