News 1) Für Libra bricht ein neuer Tag an

Am Dienstag gab die (ehemalige) Libra-Association in einer Pressemitteilung, neben einigen Neuerungen in der Führungsebene, auch eine Namensänderung bekannt. Nachdem die letzten Wochen und Monate für das Projekt Libra alles andere als planmäßig verliefen und es vermehrt zu Probleme mit Regulatoren und Aufsichtsbehörden kam, nimmt das Projekt bzw. der dazugehörige Verband nun den Namen "Diem" (lat. Tag) an, der als metaphorischer "neuer Tag" für einen Neuanfang stehen soll.

"Die Libra Association wird nun in den Namen "Diem" umbenannt, der für einen neuen Tag für das Projekt steht, und wird weiterhin die Mission verfolgen, ein sicheres, geschütztes und konformes Zahlungssystem aufzubauen, das Menschen und Unternehmen auf der ganzen Welt Vorteile bringen wird."

Pressemitteilung der Diem-Association

Durch Veränderungen in der Führungsebene, legt die Diem Association den Fokus jetzt verstärkt darauf, alles sowohl technisch als auch operationell soweit fertig zu stellen, dass der Startschuss fallen kann. Bereits letzte Woche berichtete die Financial Times unter Berufung auf interne Quellen, dass die angekündigte digitale Währung diem schon im Januar an den Start gehen soll. Anders als ursprünglich geplant, wird diem jedoch nicht an einen ganzen Korb an klassischen Währungen und Staatsanleihen geknüpft sein, sondern lediglich als Stablecoin 1:1 den Wert eines US-Dollars widerspiegeln.

"Die Entwicklung des Projekts ist das Ergebnis einer konstruktiven, kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Regierungen, Aufsichtsbehörden und anderen wichtigen Interessensgruppen".

Stuart Levey, CEO Diem-Association

Außerdem erklärte Staurt Levey, CEO der Diem-Association, dass weltweit ein wachsender Konsens darüber bestehe, dass die Finanzinfrastruktur und die regulatorischen Rahmenbedingungen modernisiert werden müssen, um den sich ändernden Verbraucheranforderungen gerecht zu werden und mit der globalen Innovation im digitalen Zahlungsverkehr Schritt zu halten. Die Diem-Association hat sich verpflichtet, erst nach Erhalt der erforderlichen behördlichen Genehmigungen fortzufahren, einschließlich einer Zahlungssystemlizenz der Finanzmarktaufsicht (FINMA). Der Lizenzierungsprozess ist im Gange und die operative Tochtergesellschaft der Association befindet sich in einem aktiven und produktiven Dialog mit der FINMA.

Man darf gespannt sein, ob sich die Quellen der Financial Times bewahrheiten und diem tatsächlich im Januar starten wird.

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News 2) S&P Dow Jones plant Index für Kryptowährungen

"Da sich der Markt für Kryptowährungen in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt hat und das Interesse der Anleger an Benchmarking und indexbasierten Lösungen auf Grundlage von Krypto- und Blockchain-Anlagen gestiegen ist", möchte der weltweit führende Index-Anbieter S&P Dow Jones Indices (S&P DJI) in Kooperation mit dem auf "Krypto-Software" spezialisierten Unternehmen Lukka einen Index für Kryptowährungen an den Start bringen. Dies gaben die beiden Unternehmen am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt.

In Sachen Massenadoption ist dies natürlich ein gewaltiger Schritt. Da sich mit S&P Dow Jones ein echtes Schwergewicht der Sache annimmt und Kryptowährungen weiter aus der Nische als Nerd- und Spekulationsspielzeug herausholt. Diese neuen Möglichkeiten der Indices für Kryptowährungen werden Anlegern den Zugang zu dieser Anlageklasse erleichtern und gleichzeitig einige der üblichen Risiken, die mit diesem traditionell spekulativen Markt verbunden sind, potenziell mindern. Die gut etablierte Index-Governance und Unabhängigkeit des S&P DJI kann ein diversifiziertes Portfolio aus einer Reihe von Marken- und kundenspezifischen Indizes bieten, die durch die institutionellen Qualitätsdaten von Lukka unterstützt werden.

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News 3) Microstrategy hat es schon wieder getan...

Das multinationale Software-Unternehmen Microstrategy wurde in der Bitcoin- Szene in den vergangenen Wochen dadurch berühmt, dass es das erste börsengehandelte Unternehmen ist, das seine Finanzreserven nahezu vollständig in Bitcoin investierte. Nun haben sie sogar noch nachgelegt:

Michael Saylor, der CEO von Microstrategy gab am Donnerstag Nachmittag bekannt, dass sein Unternehmen in Übereinstimmung mit der Treasury-Reserve-Policy weitere 2574 Bitcoins zu einem Durchschnittspreis von knapp 19500 USD gekauft hat. Das Gesamtvolumen dieses neuen Bitcoin-Pakets betrug somit rund 50.000.000 USD und erhöhte den BTC-Bestand von Microstrategy auf insgesamt 40824 BTC.

Sollten sich weitere Industrie-Giganten bzw. internationale Unternehmen ein Vorbild an Microstrategy nehmen, würde dies den Bitcoin-Kurs sicherlich in noch ungeahnte Höhen befördern.

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