News 1) “Der nächste bitte”: Weiterer Wallstreet-Riese möchte in Bitcoin investieren

Mit dem globalen Vermögensverwalter Guggenheim Partners steht der nächste Finanzgigant in den Startlöchern eines Investments in Bitcoin. Mit insgesamt knapp 300 Milliarden Dollar an verwaltetem Vermögen ist die amerikanische Firma mit Sitz in New York City ein echtes Schwergewicht und damit die größte Firma die bisher öffentlich ein Engagement in Bitcoin bekannt gibt.
In einem Antrag, den Guggenheim Partners diese Woche bei der Security and Exchange Comission (SEC) eingereicht hat, wird deren Absicht beschrieben 10% ihres -immerhin mehr als 5 Milliarden $ großen- “Macro Opportunities Fund” in den Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) zu investieren.

Der Fonds strebt demnach ein Bitcoin-Investment von mehr als 500 Millionen USD an, was insgesamt um ca. 200 Million USD größer wäre, als die nächstgrößere Position des Unternehmens.

In der Reihe der Institutionellen Anleger die sich öffentlich zu Bitcoin bekennen und ihr Investment öffentlich machen heißt es also weiterhin: “Der nächste Bitte”.

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News 2) “Libra” wird im Januar an den Start gehen

Wie die Financial Times unter Berufung auf interne Quellen diese Woche berichtete, ist der Startschuss für die, von einem Konsortium um Facebook entwickelte, digitale Währung “libra” für Januar 2021 geplant. Ein genauer Termin steht jedoch noch nicht fest.
Anders als ursprünglich geplant, wird libra jedoch nicht an einen ganzen Korb an klassischen Währungen und Staatsanleihen geknüpft sein, sondern lediglich als Stablecoin 1:1 den Wert eines US-Dollars widerspiegeln.
Der ursprüngliche Plan war in der Politik und in Aufsichtsbehörden rund um den Globus auf großen Widerstand gestoßen, weswegen die Libra-Association nun diesen Weg gehen musste, um überhaupt eine Währung an den Start zu bringen.

Ob diesmal der Start von libra im Januar gelingt, oder ob abermals die Behörden einen Riegel vorschieben bleibt dennoch abzuwarten und spannend.

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News 3) Analyse der BayernLB: Bitcoin Kurse von bis zu 250.000$ in 2021 möglich.

In ihrem Bericht “Perspektiven Ausblick 2021” vom 25.11 macht die Bayerische Landesbank abermals mit interessanten Analysen zum Bitcoin auf sich aufmerksam. Im knapp drei DIN A4 -Seiten langen Bericht mit dem Titel “Bringt der Bitcoin-Bulle die EZB unter Zugzwang?” beschreibt die BayernLB, dass der nächste Bitcoin-Bullenmarkt aktuell in den ersten Zügen ist und die volle Entfaltung wohl erst im Laufe des Jahres 2021 zu tragen kommt. Im besonderen Fokus stehen hierbei vor allem die Corporate Treasurer, also die institutionellen Anleger. Verantwortlich gemacht werden vor allem die Effekte der Angebotsverknappung durch das letzte Halving, die chaotischen US-Wahlen sowie die Federal Reserve & die Europäische Zentralbank und deren expansive Geldpolitik.

Ein Vergleich der Geldmengenausweitungen von Fed und EZB illustriert die drastische Divergenz zwischen Bitcoin und den traditionellen Währungen in diesem Jahr. Während die Geldmengenausweitung bei Bitcoin in Richtung 2,5% nach unten tendiert, explodierte die Jahresrate der Veränderung der Fed-Bilanz geradezu und schoss über 80%. Die EZB-Bilanz weitete sich ebenfalls massiv, um über 40%, aus. Zum Vergleich: Vor der EZB hatte die Deutsche Bundesbank noch eine eigene Geldpolitik betrieben und am Ende ein Geldmengenziel (M3) mit einem Zielkorridor von 3-6% verfolgt. Auch die EZB hatte zu Beginn als zweiten geldpolitischen Pfeiler ein Geldmengenziel von 4,5% ausgegeben.

Manuel Andersch, Bayerische Landesbank

In Bezug auf die Halving-Dynamiken und die Tatsache, dass der Bullenmarkt gerade erst begonnen hat, gibt die Bank auch eine Prognose bezüglich des Preisniveaus ab, auf das wir im Laufe des Jahres zusteuern könnten. So heißt es seitens der BayernLB:

Selbst wenn man den konservativeren Verlauf des zweiten Halvings unterstellt, und aktuell liegt man sogar eher über diesem, könnte in diesem Szenario der Preis Mitte 2021 bei 60.000 USD liegen und in der Spitze auf astronomisch anmutende 250.000 USD steigen.

Manuel Andersch, Bayerische Landesbank

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News 4) Pizza Hut und Burgerking akzeptieren Kryptowährungen

Die amerikanischen Fastfood-Giganten “Pizza Hut” & “Burgerking” haben diese Woche bekannt gegeben, dass die Unternehmen in allen venezolanischen Restaurants die Bezahlung mit Kryptowährungen akzeptieren werden. Dieser Schritt sei nötig um den Wertverlust der immer weiter an Vertrauen verlierenden Landeswährung (Bolivar) entgegen zu wirken.
Um die Zahlungsweise zu ermöglichen sind die Unternehmen (zusammen mit einigen weiteren Firmen wie z.B. Intercontinental Hotel) eine Partnerschaft mit dem venezolanischen Krypto-Zahlungsdienstleister “Cryptobuyer” eingegangen, der die Infrastruktur dafür bereitstellt. Neben Bitcoin werden außerdem Ethereum, Dash, Litecoin, BNB, USDT, DAI und der native Token von Cryptobuyer (XPT) als Zahlungsoption angeboten.

Auch wenn uns West-Europäern der Nutzen von stabilen/deflationären Kryptowährungen selten direkt bewusst wird, so zeigen Beispiele wie Venezuela doch deutlich, dass Kryptowährungen und v.a. der Bitcoin weltweit gesehen wohl langfristig einen größeren Nutzen haben als wir uns vorstellen können.

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