Du hast dir in unserem Shop einen Bitaxe 601 Gamma gekauft und brauchst Hilfe beim Einrichten? Kein Problem. Hier findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du deinen Bitaxe startklar machst.

Der Bitaxe 601 Gamma ist ein energieeffizienter Solo-Miner für alle, die in die Welt des Bitcoin-Minings einsteigen wollen. Mit dieser Anleitung erfährst du, wie du Schritt für Schritt deinen Bitaxe einrichtest.

Was du brauchst

  1. Bitaxe 601 Gamma, inkl. 30-W-Netzteil (5V/6A) und Blocktrainer-Standfuß

  2. WLAN mit Internetzugang

  3. Computer oder Smartphone zur Einrichtung

  4. Zugangsdaten für Mining-Einstellungen, z. B. für den Mining-Pool, den du nutzen willst

Schritt 1: Auspacken

Packe den Bitaxe vorsichtig aus und überprüfe, ob alle Teile vorhanden und unbeschädigt sind.

Schritt 2: Standfuß anbringen

Schiebe den Bitaxe vorsichtig in die Führungsschiene des Standfußes.

Schritt 3: Strom anschließen

Schließe den Bitaxe an das Netzteil an und verbinde ihn mit dem Strom: Das Gerät startet.

Schritt 4: Mit WLAN verbinden

Nutze Smartphone oder Computer, um dich mit dem angezeigten WLAN zu verbinden (hier: Bitaxe_69F5). 

In manchen Fällen erkennen einige Mobiltelefone das WLAN nicht. Alternativ kannst du auf Android-Geräten WiFi gedrückt halten und dann auf “Routereinstellungen” drücken, um auf die Seite des Bitaxe zu gelangen.

Schritt 5: Netzwerk konfigurieren

Auf dem Bildschirm müsste die Ansicht zur Netzwerkkonfiguration automatisch erscheinen. Wenn nicht, gib im Browser die Adresse 192.168.4.1 ein.

Dort fügst du deine WLAN-Zugangsdaten ein: 

  • Hostname: Name des Geräts im lokalen Netzwerk (nicht relevant)
  • Wi-Fi SSID: Name deines lokalen WLANs (ggf. WLAN-Suche verwenden)
  • Wi-Fi Password: WLAN-Passwort für dein WLAN

Achte auf die richtige Schreibweise!

Mit „Save“ speichern. Danach auf „Restart“ drücken: Bitaxe startet neu.

Schritt 6: Mining-Einstellungen

In der „Pool Configuration“ bestimmst du, welchen Pool du nutzen willst und auf welche Adresse du deine Belohnung ausgezahlt bekommst.

  • Stratum Host: Füge hier den Mining-Pool ein. Du kannst auch den voreingestellten Pool verwenden.
  • Stratum Port: Füge hier den dazugehörigen Port ein.
  • Stratum User: Trage hier deine Bitcoin-Adresse ein. Zur Identifikation der eigenen Geräte kann man hinter der Adresse nach einem „.“ noch den Namen des Geräts frei wählen und hinzufügen, also zum Beispiel „.bitaxe“.
  • Stratum Password: Hier kannst du ein Passwort wählen, das allerdings nur von Nutzen ist, wenn der Mining-Pool bestimmte Sonderfunktionen anbietet. Da dies jedoch meist nicht der Fall ist, wird das Passwort nicht vom Pool geprüft und ist demnach nicht relevant. Oft wird hier nur x oder 123 eingetragen.

Falls der Mining-Pool einmal ausfallen sollte, kannst du in der Fallback-Sektion eine Alternative eingeben, damit der Bitaxe jederzeit minen kann. 

Anschließend speichern und noch einmal auf „Restart“ drücken: Der Bitaxe startet neu und beginnt zu minen.

Display-Anzeige

Nachdem sich der Bitaxe erfolgreich mit dem WLAN verbunden hat, erscheinen auf dem Display kurz das Bitaxe- und das OSMU-Logo.

Danach wechselt das Display zwischen zwei Anzeigen, wo man alle relevanten Informationen findet.

Zugriff über den Browser

Über die angezeigte IP-Adresse kannst du per Browser auf den Bitaxe zugreifen und über das Dashboard den Betrieb kontrollieren.

Schnellcheck (5 – 10 Minuten)

Da jeder Bitaxe 601 Gamma nur einen ASIC-Chip enthält und es bei 5 – 10 % der Chips zu leichten Schwankungen in Effizienz und Wärmeabgabe kommen kann, ist es empfehlenswert, das Gerät zu testen und ggf. durch Nachjustierung zu optimieren.

Die meisten Chips sind mit einer hohen Taktfrequenz (636 MHz) und moderatem Undervolting (1125 mV) am effizientesten. Deshalb werden die Geräte standardmäßig mit dieser Konfiguration ausgeliefert.

Einige Bitaxe-Exemplare sind jedoch anfangs etwas heißer als üblich und benötigen deshalb eine einmalige Feinabstimmung der Spannung, um das Gerät effizienter zu machen und den Lüfter zu schonen.

Mit einem kurzen Test kannst du herausfinden, ob dein Bitaxe eine Nachjustierung benötigt:

  • Schalte den Bitaxe ein und lass ihn 5 – 10 Minuten laufen!
  • Öffne dabei das Dashboard und beobachte:
  • Wenn der Bitaxe stabil bei ≈ 1,30 TH/s, die ASIC-Temperatur 60°C beträgt und der Lüfter unter 100 % bleibt, besteht kein Handlungsbedarf.
  • Wenn der Lüfter dauerhaft mit 100 % dreht oder die Hashrate absackt, braucht dein Bitaxe ein kurzes Fine-Tuning der Spannung, damit sich die ASIC-Temperatur bei 60°C einpendelt und dein Bitaxe leiser und effizienter läuft.

Feinabstimmung in 3 Schritten

Beim Fine-Tuning wird die Spannung des Bitaxe schrittweise gesenkt, um Stabilität und Leistung passend zu machen. Die Werkseinstellung liegt bei 1125 mV. Achte darauf, immer nur eine Stufe auf einmal zu verändern und jedes Mal den Betrieb für ein paar Minuten zu testen.

  1. In den Settings kannst du die Spannung reduzieren, indem du die „Core Voltage“ auf 1100 mV einstellst. Beobachte circa 5 Minuten den Betrieb und prüfe, ob die ASIC-Temperatur jetzt bei 60°C liegt und der Lüfter unter 100 % bleibt.

  2. Sollte dies nicht der Fall sein, reduziere die Spannung auf 1060 mV und teste erneut die Temperatur und den Lüfter.

  3. Sollte die Hashrate deutlich absacken (unter ~1,00 TH/s), hast du zu stark gedrosselt. In diesem Fall erhöhe die Spannung wieder um eine Stufe, bis dein Bitaxe schließlich kühl, leise und maximal effizient läuft.

Übertakten

ACHTUNG! Übertakten kann den Bitaxe beschädigen oder ganz zerstören. Übertakten erfolgt auf eigenes Risiko – Gewährleistung und Garantieansprüche verfallen.

Wer noch mehr Leistung und somit Hashrate aus seinem Bitaxe rausholen will, kann in den Einstellungen die Frequenz und die Spannung schrittweise erhöhen, das heißt, man kann den Bitaxe bzw. den ASIC-Chip übertakten (eng. to overclock).

Die optimale Chip-Temperatur liegt zwischen 50 und 60°C. Beim Übertakten erhöht sich jedoch die Temperatur. Bei 70°C regelt die Software den Bitaxe automatisch runter. (Dies kann man in den Einstellungen ggf. auch ausstellen.)

Da der Bitaxe für den Betrieb konstante 5V benötigt, jedoch sich die Leistung beim Übertakten erhöht, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Netzteil und die Verkabelung ausreichend sind. Andernfalls ist die Brandgefahr groß!

Zusätzlich wird empfohlen, vor dem Übertakten die Kühlung (Heatsink) und den Ventilator zu verbessern, um höhere Temperaturen in den Griff zu bekommen und bessere Ergebnisse zu erzielen.  

Wenn Kühlsystem, Netzteil und Kabel passen:

  • erhöhe in den Einstellungen immer erst die Frequenz um einen Schritt und beobachte die Temperatur und Hashrate. Wenn alles stabil läuft und die Temperatur unter 70°C liegt, erhöhe um einen weiteren Schritt, usw. – bis der ASIC instabil wird.
  • Wenn der ASIC instabil ist, erhöhe die Spannung (core voltage) um einen Schritt. Beobachte die Temperatur und die Hashrate! Wenn alles stabil läuft, erhöhe erst wieder die Frequenz um einen Schritt – bis der ASIC wieder instabil wird. Du musst also immer erst die höchst mögliche Frequenz finden, die bei einer bestimmten Spannung stabil läuft.
  • Passe Frequenz und Spannung weiter schrittweise an, bis du den „Sweet Spot“ gefunden hast: also einen stabilen ASIC, der mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit läuft, ohne zu überhitzen. Das ist die maximale Übertaktungsfrequenz und -spannung.  

    Du kannst über den Chrome-Browser (inspect) – auf eigenes Risiko – auch Werte eingeben, die über die Grenzen des AxeOS hinausgehen. Jedoch solltest du unbedingt darauf achten, dass du nicht zu hohe Werte oder Schritte verwendest, um den Bitaxe nicht zu zerstören.
  • Wenn der ASIC bei einer bestimmten Frequenz und Spannung nicht mehr stabil läuft oder die Temperatur über 70°C erreicht und die Software das System drosselt, ist das Limit des ASIC und der Kühlung erreicht. Dann musst du die Frequenz und Spannung wieder reduzieren.

Weitere Infos zum Übertakten findest du hier.

Viel Erfolg & Happy Hashing!

Infos für Fortgeschrittene

Was sind Shares?

Shares sind Teillösungen oder Fortschrittsmeldungen, die der Miner an den Pool schickt, um zu zeigen, welchen Beitrag er für den Pool bei der Suche nach einem Block leistet. Sie sind die Grundlage für die Auszahlung der Belohnungen. Je mehr gültige Shares du ablieferst, desto größer ist dein Anteil an der Pool-Auszahlung.

Für einen Block-Fund muss ein Hash, der einen bestimmten Schwierigkeitswert erfüllt, gefunden werden – das wäre dann ein Share mit der höchsten Schwierigkeit. Wenn der Pool jedoch nur nach echten Block-Funden auszahlen würde, bekämen viele Teilnehmer nie eine Belohnung. Deshalb setzt ein Pool eine niedrigere Schwelle und akzeptiert somit auch „kleinere“ Ergebnisse, die meist einen viel niedrigeren Schwierigkeitswert erfüllen als der notwendige Hash. Dadurch können Miner auch leichter zu findende Ergebnisse melden und der Pool kann den Fortschritt respektive den Arbeitsbeitrag anhand der Shares messen.

 

Was bedeutet „Difficulty too low“?

Wenn ein Share jedoch noch unter der vom Pool vorgegebenen Schwelle liegt, ist er zu „klein/einfach“ und damit nutzlos: Folglich wird der Share vom Pool nicht angenommen. Das wird dann als „Difficulty too low“ angezeigt.

In dem Beispiel wurden 200 Shares insgesamt gemeldet, wobei 1 Share (1 von 200 = 0,5 %) zu klein war. Solange dieser Anteil niedrig bleibt (1 – 2 %) ist das kein Problem und vor allem bei Solo-Minern wie dem Bitaxe 601 Gamma völlig normal.

Bitaxe 601 Gamma

  • kinderleichte Einrichtung
  • übersichtliche Benutzeroberfläche
  • 1,3 TH/s bei ca. 15 W/TH
  • effiziente Kühlung
  • Made in Germany & CE-Zertifikat
  • exklusiver Blocktrainer-Standfuß
  • 30-W-Netzteil im Lieferumfang enthalten
  • abnehmbares OLED-Display
  • kompatibel mit allen 5V-Lüftern
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Stefan

Über den Autor: Stefan

Stefan ist studierter Medienwissenschaftler und Sinologe sowie selbstständig im künstlerisch-publizistischen Bereich. Neben den monetären Eigenschaften interessiert er sich vor allem für die sozialen und ökologischen Aspekte von Bitcoin und dem Bitcoin-Mining.

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