Das Krypto-Unternehmen Digital Currency Group kam in den vergangenen Wochen immer mehr unter Druck. Nun hat laut einem Bloomberg-Bericht die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (SEC) in Zusammenarbeit mit dem Justizministerium von New York ihre Ermittlungen gegen die Digital Currency Group (DCG) aufgenommen.

Ermittlung gegen DCG

Laut dem Bericht, in dem mit der Angelegenheit vertraute Personen zitiert werden, untersuchen die Behörden interne Transfers zwischen der DCG und ihrer Tochtergesellschaft Genesis Global Capital. Die Staatsanwälte von New York sollen bereits interne Dokumente von beiden Unternehmen angefordert haben.

Allerdings ist hier wichtig zu erwähnen, dass bisher weder eine Anklage gegen die DCG erhoben wurde, noch konkrete Informationen seitens der US-Behörden zu dem Fall vorgelegt wurden. Ein Sprecher von DCG dementierte die Meldung und betonte, dass sich das Unternehmen keiner Untersuchung bewusst sei:

„Die DCG legt viel Wert auf ihre Integrität und hat ihre Geschäfte immer rechtmäßig geführt. Wir haben keine Kenntnis oder Grund zu der Annahme, dass es im Eastern District of New York Ermittlungen gegen DCG gäbe.“

Sprecher von DCG

Digital Currency Group gerät weiter unter Druck

Die Tochtergesellschaft von der DCG war direkt von dem Zusammenbruch der Handelsbörse FTX betroffen. So besaß Genesis Einlagen in Höhe von 175 Millionen US-Dollar auf einem FTX-Konto. Kurz nach der Insolvenz von FTX setzte auch Genesis am 16. November die Auszahlungen von der Plattform aus. Bisher ist nicht bekannt, wann Genesis die Auszahlungen für seine Kunden wieder aktivieren wird.

Nach dem Stop der Auszahlungen wurde über eine mögliche Verstrickung zwischen Genesis und dem Mutterkonzern DCG spekuliert. Befeuert wurden diese Gerüchte durch einen offenen Brief von Cameron Winklevoss, dem Co-Founder der Handelsplattform Gemini. Das Unternehmen verwendete für die Gemini Earn Funktion die Dienstleistung von Genesis und setzte nach dem Auszahlungsstopp von Genesis ebenfalls die Abhebungen für Gemini Earn aus.

In dem offenen Brief behauptete Cameron Winklevoss, dass die Digital Currency Group Genesis 1,675 Milliarden US-Dollar schulde und erhob gleichzeitig schwere Vorwürfe gegen den CEO der DCG Barry Silbert.

Genesis beauftragte zwar die Investmentbank Moelis & Company zur Restrukturierung des Unternehmens, konkrete Informationen über die finanzielle Situation der angeschlagenen Firma liegen allerdings weder bei Genesis noch bei der DCG vor. Eine mögliche Ermittlung durch die US-Behörden könnte nun Aufschluss über die operative Situation der Unternehmen geben.


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