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Update zu Celsius: Wurde die Insolvenz abgewendet?

Am von
Celsius

Blocktrainer.de berichtete bereits ausführlich über den Auszahlungsstopp der Lending Plattform Celsius und die daraus resultierenden Folgen für den gesamten Krypto-Markt. Das amerikanische Unternehmen stoppte im Juni aufgrund von Liquiditätsengpässen jegliche Auszahlungen. Seitdem versucht Celsius Kapital aufzubringen, um eine mögliche Insolvenz abzuwenden.

Celsius verringert Schuldenlast

Das Unternehmen verwaltete schätzungsweise 12 Milliarden US-Dollar an Kryptowährungen. Ein Großteil der Reserven befindet sich in dem unternehmenseigenen Token Celsius (CEL) und Bitcoin. Für die Erwirtschaftung der versprochenen Renditen griff die Lending Plattform auf verschiedene DeFi-Protokolle zurück, die „synthetische“ Bitcoins, wie den Wrapped Bitcoin (WBTC) auf der Ethereum Blockchain, verwendeten.

Eines dieser DeFi-Protokolle war das Maker-Protokoll. Insgesamt befinden sich 23.962 Wrapped Bitcoins von Celsius in dem Protokoll. Durch den von Celsius ausgelösten Preissturz stieg die Gefahr, dass die WBTCs und damit auch die hinterlegten BTCs liquidiert werden. Bei einem Marktpreis von 20.000 US-Dollar beträgt die Größe der WBTC-Position 480 Millionen US-Dollar. Bei einer Liquidierung wäre mit einem weiteren Preisrückgang des Bitcoins zu rechnen.

In den letzten Wochen verringerte das Unternehmen die Gefahr einer bevorstehenden Liquidierung. So erhöhte die Lending Plattform die hinterlegte Sicherheit um 7165 WBTC und senkte damit ihren Liquidierungspreis maßgeblich. Zusätzlich begann das Unternehmen seine Schuldenlast durch Rückzahlungen des Stablecoins Dai (DAI) zu verringern. In den letzten zwei Tagen zahlte das Unternehmen DAI im Wert von 114 Millionen US-Dollar zurück und senkte damit den Liquidierungspreis weiter auf nun 4967 US-Dollar.

In den letzten Bärenmärkten der 4-Jahres Zyklen fiel der Bitcoin um ca. 85% von seinem Allzeithoch. Bei einem Allzeithoch von 69.000 US-Dollar wäre dementsprechend der Boden bei 10.300 US-Dollar erreicht und damit wäre die Maker-Position von Celsius abgesichert.

Kann die Insolvenz abgewendet werden?

Die Rückzahlung der Schulden beweist, dass das Lending Unternehmen noch liquide Mittel besitzt. Die Gefahr einer bevorstehenden Insolvenz besteht aber immer noch, solange die Kunden nicht in der Lage sind, ihre Gelder von der Plattform abzuziehen.

Sollte es zu einer Insolvenz des Unternehmens kommen, hätte sich Gerüchten zufolge mit Goldman Sachs ein potenzieller prominenter Käufer gefunden. Die Investmentbank überlegt, bis zu zwei Milliarden US-Dollar von Investoren einzusammeln, um Vermögensanteile des Unternehmens aufzukaufen. Bei einem Insolvenzfall könnte Goldman Sachs die Vermögenswerte des Unternehmens mit einem großen Kursabschlag übernehmen.

Dazu muss es aber nicht kommen. Derzeit versucht die Lending Plattform mit eigener Kraft die Insolvenz zu verhindern. Hilfreich für die Liquidität des Unternehmens könnte hier die Wertentwicklung des CEL-Tokens sein. Celsius hält eine nicht bekannte Menge an CEL-Tokens auf der Bilanz. Der Token konnte sich von seinem Tief von 9 Cent im Juni erholen und steht derzeit bei einem US-Dollar. Mögliche Rettungspakete, wie jene, die die Lendingplattformen BlockFi und Voyager erhalten haben, könnten dem Unternehmen zusätzlich helfen.

Folgen für Kunden des Nuri Ertragskontos

Mit dem Auszahlungsstopp von Celsius stoppte auch die Handelsbörse Nuri die Auszahlungen des Ertragskontos. Das Ertragskonto von Nuri basiert auf der Dienstleistung von Celsius. Nutzer des Ertragskontos von Nuri gingen keine Geschäftsbeziehung mit Nuri ein, sondern mit Celsius und Nuri agierte lediglich als Vermittler, der das Konto im Auftrag von Celsius anbot.

Der Auszahlungsstopp bei Nuri wird somit erst enden, wenn Celsius seinen Kunden ebenfalls die Abhebung der Gelder ermöglicht. Die Entwicklungen der letzten Wochen lassen hoffen, dass der Auszahlungsstopp bei Celsius bald endet. Die Rückzahlungen des Maker-Protokolls zeigen, dass Celsius noch Liquiditätsreserven besitzt. Sollte Celsius seine Liquiditätsprobleme lösen können und die Auszahlungen wieder ermöglichen, werden auch die Kunden des Nuri Ertragskontos wieder auf ihre Gelder zugreifen können.


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