Obwohl jedes der letzten knapp 14 Jahre besondere Ereignisse für Bitcoin-Enthusiasten bereithielt, war besonders das Jahr 2022 ein Jahr mit vielen Hochs und Tiefs. Heute, am letzten Tag des Jahres, möchten wir auf die vergangenen 365 Tage zurückblicken. Wir fassen für euch in diesem Beitrag die wichtigsten Geschehnisse der letzten zwölf Monate zusammen und wünschen euch und eurer Familie einen „guten Rutsch“ in das neue Jahr!
Januar

Bitcoin wird zum Teenager & Proof-of-Keys-day
Am 03.01.2009 schürfte der Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto den ersten Block der BTC-Blockchain. In diesem Jahr feierte das Bitcoin-Netzwerk seinen 13. Geburtstag und erreichte damit als Teenager einen neuen Lebensabschnitt. Zu Ehren von Satoshi Nakamoto feiert die Bitcoin Community seit einigen Jahren an diesem Datum den „Proof-of-Keys-day“, bei dem alle Bitcoin-Halter dazu aufgefordert werden, ihre Coins von den Börsen abzuziehen und in die eigene Verwahrung zu nehmen.
Siehe dazu: „Was ist der Genesisblock?“

Intel steigt in den Mining-Markt ein
Seit dem Jahr 2018 gab es bereits Gerüchte, ob der Chiphersteller Intel in den Mining-Markt einsteigen möchte. Im Januar verdichteten sich dann die Hinweise. Mit den „Bonanza Mining Chips“ der zweiten Generation will Intel dem Platzhirsch Bitmain gefährlich werden.
Siehe dazu: „Chiphersteller Intel steigt in das Bitcoin-Mining Geschäft ein!„

Der IWF mit Forderung an El Salvador
Auch in diesem Jahr war die Bitcoin-Adoption in El Salvador weiterhin ein wichtiges Thema. Zu Jahresbeginn forderte der Internationale Währungsfonds (IFW) das kleine Land in Lateinamerika dazu auf, den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel wieder abzuschaffen. Präsident Nayib Bukele kam dieser Bitte des IWFs allerdings nicht nach.
Siehe dazu: „IWF fordert El Salvador auf, Bitcoin als Zahlungsmittel wieder abzuschaffen.“
Februar

GoFundMe friert Spendengelder ein – Bitcoin fixes this!
Im Rahmen des sogenannten Freedom Convoy 2022 protestierten im Februar dieses Jahres kanadische Trucker in der Hauptstadt Ottawa gegen die COVID19-Restriktionen und Impfvorschriften in ihrem Land.
Finanziell unterstützt wurden die Demonstranten von Tausenden Sympathisanten, welche über das Portal GoFundMe eine Spendenseite für die Trucker eingerichtet hatten.
Aufgrund des politischen Drucks fror GoFundMe allerdings die Spenden ein. Daraufhin wurde eine Bitcoin-Spendenaktion für die Trucker ins Leben gerufen. Innerhalb von nur einem Tag wurden mehr als zwei Drittel, der insgesamt angesetzten fünf Bitcoin, eingesammelt.
Unabhängig von der politischen Debatte zeigt dieser Vorfall, weshalb die Welt ein zensurresistentes Geld wie Bitcoin benötigt.
Siehe dazu: „GoFundMe friert die Spendengelder ein“

Der erste Bitcoin-Mining-ETF erhält Zulassung!
Nachdem im letzten Jahr die Volksrepublik China das Bitcoin-Mining verboten hatte, konnten sich im Jahr 2022 die USA als weltweit führender Mining-Standort behaupten.
Dass die Mining-Industrie auch in Zukunft ein Bestandteil der amerikanischen Wirtschaft bleiben soll, zeigte die Zulassung des ersten Bitcoin-Mining-ETFs, über welchen Investoren nun in die größten nordamerikanischen Mining-Unternehmen investieren können.
Siehe dazu: „Der Bitcoin-Mining ETF startet seinen Handel!“

Bitcoin-Handelsvolumen steigt in der Ukraine rasant an
Der Ukraine-Krieg machte sich natürlich auch auf dem Bitcoin-Markt bemerkbar. So vermeldete etwa die ukrainische Handelsplattform Kuna innerhalb von 24h nach Kriegsbeginn eine Zunahme des Handelsvolumens um knapp 200%. Besonders beliebt war neben dem Bitcoin der Stablecoin Tether, welcher der Bevölkerung half einen Teil des Vermögens vor den Folgen des Krieges zu schützen.
Siehe dazu: „Krypto-Handelsvolumen in der Ukraine steigt um 200%!“
März

US-Präsident Biden unterzeichnet Bitcoin-Durchführungsverordnung!
Der US-Präsident Joe Biden unterzeichnete im März dieses Jahres eine Durchführungsverordnung zur Regulierung der Krypto-Industrie. Ziel der Verordnung war die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bundesbehörden zur Bekämpfung von illegalen Aktivitäten mit Kryptowährungen.
Ebenso erklärte die Verordnung, dass es dringende Maßnahmen seitens der Politik zur Entwicklung einer digitalen amerikanischen Zentralbankwährung (CBDC) benötige.
Siehe dazu: „US-Präsident Biden unterzeichnet Bitcoin Durchführungsverordnung!“

Greenpeace startet Kampagne, um Bitcoin-Code ändern zu lassen
Die Debatten um den Energieverbrauch von Bitcoin wurden auch in diesem Jahr weitergeführt. Die Umweltorganisation Greenpeace äußerte sich kritisch und unreflektiert zum Stromverbrauch von Bitcoin. Mit ihrer Kampagne „Change the Code not the Climate“ forderte die Organisation eine Umstellung des Bitcoin-Netzwerks auf einen weniger energieintensiven Konsensmechanismus. Bisher war die Umweltorganisation allerdings erfolglos.
Siehe dazu: „Greenpeace startet Kampagne, um Bitcoin-Code ändern zu lassen.„

EU-Ausschüsse stimmen für das Aus von selbstverwalteten Wallets!
Die Bitcoin-Regulierung in der EU war in diesem Jahr ebenfalls ein heißes Thema. Zwar wurde zunächst ein Proof-of-Work Mining-Verbot abgewendet, allerdings stand nur wenige Wochen später die Umsetzung der umstrittenen Travel Rule an.
Krypto-Dienstleister (Börsen, Verwahrer usw.) wären demnach verpflichtet, persönliche Informationen (Name, Adresse usw.) ihrer Kunden für Transaktionen weiterzugeben. Besonders die Verwendung von selbstverwalteten Wallets könnte dadurch schwer eingeschränkt werden.
Am 31. März stimmten dann die EU-Ausschüsse ECON und LIBE für den umstrittenen Entwurf.
Siehe dazu: „EU-Ausschüsse stimmen für das Aus von selbstverwalteten Wallets“
April

Ein wahrlich heißer Tipp für das Trading
Der April startete natürlich mit einem Scherz. Nachdem ein Teil des Blocktrainerteams im Rahmen der Lightning-Konferenz in Istanbul eine Einführung in das Kaffeesatzlesen bekommen hatte, gab es schließlich mit KaaS die erste Kaffeesatz-Tradinganleitung für unsere Community. Teilweise wurde uns sogar berichtet, dass unsere Tradingtipps bessere Resultate lieferten als die von manchen Trading-YouTubern.
Siehe dazu: „Ein wahrlich heißer Tipp für das Trading“

Bitcoin erreicht die 19-Millionen-Marke
Lange hat es gedauert. Mit dem Block 730.002 wurde im April dieses Jahres schließlich der Bitcoin Nr. 19.000.000 geschürft. Damit folgt der Bitcoin auch weiterhin seiner Angebotskurve, welche von Satoshi Nakamoto festgelegt wurde.
Siehe dazu: „Bitcoin erreicht die 19 Millionen Marke“

Die Zentralafrikanische Republik erklärt Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel!
Nachdem El Salvador im letzten Jahr als erstes Land den Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt hatte, folgte in diesem Jahr die Zentralafrikanische Republik als zweites Land.
Laut dem Präsidenten Faustin Archange Touadera soll mit dem Gesetz die wirtschaftliche Entwicklung in dem bitterarmen Land vorangetrieben und eine neue Friedensphase eingeleitet werden. Seit Jahren befindet sich das Land in Zentralafrika in politischen Unruhen.
Siehe dazu: „Die Zentralafrikanische Republik erklärt Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel.“
Mai

Stablecoin UST sorgt für Krise auf dem Bitcoin Markt
Algorithmische Stablecoins waren eine der Hype-Erfindungen des letztjährigen Bullenmarktes. Dass einige von diesen Projekten nicht nachhaltig sind, bewies das Projekt Luna. Mitte Mai verlor der Stablecoin UST seine Dollar-Bindung und sorgte für einen Kollaps des Luna-Ökosystems. Innerhalb von wenigen Tagen fiel der Luna-Token von 80 US-Dollar auf 0,6 Cent. Der gesamte Krypto-Markt wurde von den Ereignissen um Luna erschüttert. Auch der Bitcoin verlor nach dem Luna-Kollaps 30% seines Wertes.
Siehe dazu: „Stablecoin UST sorgt für Krise auf dem Bitcoin Markt“

China bleibt trotz Verbot zweitgrößter Mining-Standort
Nachdem im letzten Jahr die Volksrepublik China das Bitcoin-Mining verboten hatte, nahm man bisher an, dass die Miner eigentlich das Reich der Mitte verlassen hatten und in regulierungsfreundliche Staaten umgezogen sind.
Ein Bericht der University of Cambridge stellte allerdings fest, dass China trotz des Verbots auch weiterhin der zweitgrößte Mining-Standort sei. In China formte sich eine illegale Mining-Untergrund-Bewegung, welche weiterhin mit netzunabhängigen Stromquellen schürfte. Das Beispiel China zeigte, wie schwierig eine effektive Durchsetzung eines Mining-Verbots wirklich ist.
Siehe dazu: „Trotz Mining Verbot! China immer noch zweitgrößter Mining-Standort!“
Juni

Web5: die dezentrale Webplattform auf Bitcoin
Die Tochtergesellschaft von Block Inc., TBD, unter der Leitung des ehemaligen Twitter CEOs Jack Dorsey kündigte im Juni das sogenannte „Web5“ an. Dabei handelt es sich um eine dezentrale Webplattform, die vollständig auf dem Bitcoin-Netzwerk basiert. Nutzer sollen damit die Möglichkeit erhalten, ihre Daten und Identität selbst zu verwalten und somit nicht auf zentrale Dienstleister angewiesen zu sein.
Siehe dazu: „Web5: die dezentrale Webplattform auf Bitcoin“

Lending-Plattform Celsius setzt Auszahlungen aus
Der zweite Paukenschlag auf dem Krypto-Markt in diesem Jahr. Aufgrund der Involvierung in dem Luna-Kollaps setzte die bekannte Lending-Plattform Celsius im Juni überraschend ihre Auszahlungen aus. Kunden, welche die Lending-Dienstleistungen von Celsius in Anspruch genommen hatten, konnten ihr Geld nicht mehr von der Plattform abziehen.
Daraufhin verdichteten sich die Anzeichen einer Insolvenz des Unternehmens. Einen Monat später gab schließlich Celsius offiziell bekannt, Insolvenz in den Vereinigten Staaten angemeldet zu haben. Celsius sollte nicht die letzte Krypto-Plattform in diesem Jahr sein, welche in Schieflage geriet.
Siehe dazu: „Lending-Plattform Celsius setzt Auszahlungen aus“

US-Regulierungsdebatte spitzt sich weiter zu
Die Regulierung der Krypto-Industrie in den Vereinigten Staaten war in diesem Jahr ein wichtiges Thema. Im Mittelpunkt stand dabei die regulatorische Einordnung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen.
Während der Vorsitzende der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde, Gary Gensler, die Position vertrat, dass nur der Bitcoin eine Ware sei, verwirrte sein Gegenspieler, Rostin Behnam, von der
Commodity Futures Trading Commission immer wieder mit widersprüchlichen Aussagen zur regulatorischen Einordnung von diversen Altcoins.
Die Uneinigkeit zwischen Gensler und Behnam deutet darauf hin, dass die Regulierungsdebatte auch im kommenden Jahr weitergeführt wird.
Siehe dazu: „SEC-Vorsitzender: Bitcoin ist die einzige Kryptowährung, von der ich sagen will, dass es eine Ware ist“
Juli

Bitcoin Core-Maintainer Pieter Wuille tritt zurück
Eine traurige Nachricht. Nach Jonas Schnelli und Samuel Dobson, die im vergangenen Jahr ihren Rücktritt vom Posten als Bitcoin Core -Maintainer bekannt gegeben hatten, ging im Juli auch deren allseits geschätzter (Ex-)Kollege Pieter Wuille diesen Schritt.
Wuille war bereits seit dem Jahr 2011 als Maintainer tätig und damit eine prägende Figur für das Projekt Bitcoin.
Siehe dazu: „Bitcoin Core-Maintainer Pieter Wuille tritt von Posten zurück!„

Stromknappheit wegen Hitzewelle: Bitcoin-Miner in Texas schalten Geräte ab
Im Juli litt der US-Bundesstaat Texas unter einer besonders starken Hitzewelle. Die dadurch verursachte vermehrte Nutzung von Klimaanlagen sorgte für eine Überlastung des Stromnetzes.
Der texanische Netzbetreiber ERCOT bat daraufhin die Miner des Bundesstaates um Hilfe. Die Miner kamen der Bitte nach und schalteten ihre Mining-Geräte ab. Als Teil der sogenannten Demand-Response Industrie können die Miner sprichwörtlich ihre Geräte mit einem Schalter an- und ausschalten. Die Hitzeperiode in Texas zeigte, wie das Zusammenspiel zwischen Bitcoin-Miner und den Netzbetreibern in Zukunft aussehen könnte.
Siehe dazu: „Stromknappheit wegen Hitzewelle: Bitcoin-Miner in Texas schalten Geräte ab“

Tesla verkauft 75% seiner Bitcoin Reserven
Der letztjährige Bitcoin-Kauf des Automobilherstellers Tesla war einer der Höhepunkte des Bullenmarktes. In diesem Jahr trennte sich Tesla allerdings zum Großteil wieder von seinen Bitcoin-Reserven. Tesla CEO Elon Musk gab bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das zweite Quartal bekannt, 75% der Bitcoin-Reserven für 936 Millionen US-Dollar wieder verkauft zu haben. Als primärer Grund für den Verkauf wurden die anhaltenden Lieferkettenprobleme und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Unsicherheiten genannt.
Siehe dazu: „Tesla verkauft 75% seiner Bitcoin-Reserven“
August

Michael Saylor tritt als CEO von MicroStrategy zurück
Anfang August kam es zu einer überraschenden Meldung: Der bekannte Bitcoin-Anhänger Michael Saylor trat als CEO von MicroStrategy zurück. Saylor ist die entscheidende Persönlichkeit hinter der Bitcoin-Strategie von MicroStrategy. Neuer CEO wurde der bisherige Präsident und Chief Financial Officer (CFO) Phong Le.
Teile der Bitcoin-Community befürchteten, dass sich das Unternehmen unter dem neuen CEO von seiner Bitcoin-Strategie abwenden könnte. Der Grund für den Rücktritt von Saylor war jedoch die Trennung zwischen dem operativen Geschäftsbetrieb und der Bitcoin-Strategie des Softwareunternehmens. Saylor konzentriert sich in Zukunft auf die Bitcoin-Strategie von MicroStrategy, während Le das operative Geschäft des Unternehmens leitet.
Siehe dazu: „Michael Saylor tritt als CEO von MicroStrategy zurück!“

BlackRock steigt in den Bitcoin-Markt ein
Schon seit dem Frühjahr wurde über einen möglichen Einstieg des bekannten Vermögensverwalters BlackRock in den Krypto-Markt spekuliert.
Im August gab BlackRock schließlich eine Partnerschaft mit der US-Handelsbörse Coinbase bekannt. BlackRock wird zukünftig über den Service „Coinbase Prime“ seinen institutionellen Kunden den Handel und die Verwahrung von Bitcoin anbieten. Ein weiterer wichtiger Schritt für die institutionelle Adoption des Bitcoins.
Siehe dazu: „BlackRock steigt in den Bitcoin-Markt ein!“

US-Senat verabschiedet Inflationsbekämpfungsgesetz
Das inflationäre Jahr 2022 wurde auch innerhalb der Bitcoin-Community heiß diskutiert. Die US-Inflation erreichte im Juli mit 9,1% den höchsten Wert seit dem Jahr 1981. Der US-Senat verabschiedete daraufhin im August ein Inflationsbekämpfungsgesetz in Höhe von 430 Milliarden US-Dollar. Ob mithilfe von höheren Staatsausgaben wirklich die Inflation langfristig bekämpft werden kann, bleibt weiterhin fragwürdig.
Siehe dazu: „Inflationsbekämpfungsgesetz: US-Senat will mit 430 Milliarden US-Dollar die Inflation bekämpfen“
September

El Salvador feiert Jahrestag des Bitcoin-Gesetzes
Im September letzten Jahres erklärte El Salvador als erstes Land den Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel. Das Bitcoin-Projekt im lateinamerikanischen Land hat seitdem einige positive Dinge bewirken können, zeitgleich aber auch viel Kritik erfahren – sowohl aus der traditionellen Politik- und Finanzwelt als auch direkt aus der Bitcoin-Szene. Wir blickten zurück auf ein Jahr Bitcoin in El Salvador.
Siehe dazu: „Jubiläum in El Salvador: Vor einem Jahr wurde Bitcoin gesetzliches Zahlungsmittel!“

Hodlonaut vs. Craig Wright – Der nächste Faketoshi-Prozess
Der Australier Craig Steven Wright (CSW) gibt sich seit Jahren als Satoshi Nakamoto aus. Einen Beweis konnte er dafür allerdings nie liefern. Die Bitcoin-Community betitelte Wright deshalb in der Vergangenheit als „Faketoshi“.
Der australische Multimillionär ist jedoch nicht sehr resistent gegen öffentliche Kritik, weswegen er in der Vergangenheit schon oft zu Rechtsmitteln griff. In diesem Jahr musste sich der Bitcoiner Hodlonaut, welcher ebenfalls auf die Betrügereien von Wright aufmerksam machte, in einem Prozess gegen Wright verantworten. Die Bitcoin-Community stand unter dem Hashtag #WeAreAllHodlonaut hinter Hodlonaut und unterstützten den Bitcoiner finanziell, um die teuren Gerichtskosten decken zu können.
Nach mehr als einem Monat Verhandlung gewann Hodlonaut schließlich den Prozess gegen Craig Wright. Allerdings legte der Australier bereits Berufung ein, weshalb im kommenden Jahr mit einer Neuauflage des Falls zu rechnen ist.
Siehe dazu: „Hodlonaut vs. Craig Wright – Heute beginnt der nächste Faketoshi-Prozess“

Lightning Labs veröffentlicht Alpha Version für TARO
Das Taproot Asset Representation Overlay (kurz: TARO) baut als quelloffene Lösung auf dem Taproot-Upgrade des Bitcoin-Protokolls auf und zielt darauf ab, verschiedene Assets wie z.B. Stablecoins oder auch NFTs auf die Bitcoin-Blockchain beziehungsweise in das Lightning Netzwerk zu bringen.
Nach langer Entwicklung und einer erfolgreichen Finanzierungsrunde im April erfolgte dann im September die Veröffentlichung der Alpha Version von Taro.
Siehe dazu: „TARO ist da! Lightning Labs veröffentlicht Alpha Version für das neue Protokoll.“
Oktober

Die Kapazität des Lightning Netzwerks erreicht 5000 Bitcoin
Auch in diesem Jahr nahm die Adoption des Lightning-Netzwerks weiter zu. Neben der Veröffentlichungen von Applikationen wie TARO, welche auf dem Lightning-Netzwerk basieren, nahm ebenfalls die Kapazität des größten Second-Layer-Netzwerks von Bitcoin weiter zu. Im Oktober überschritt diese zum ersten Mal die Marke von 5000 Bitcoin.
Siehe dazu: „Die Kapazität des Lightning Netzwerks erreicht 5000 Bitcoins. Kritik um Zentralisierung„

Energiemix von Bitcoin zu 59,4 % nachhaltig
Das Bitcoin-Mining-Council, welches im letzten Jahr von Michael Saylor gegründet wurde, leistete auch in diesem Jahr wichtige Aufklärungsarbeit.
Im dritten Quartal stellte das Council fest, dass 59,4% der Miner ihren Strom aus erneuerbaren Energiequellen beziehen. Betrachtet man nur den Anteil der nordamerikanischen Mining-Unternehmen, wächst dieser sogar auf 67,8%. Das Bitcoin-Mining war damit auch in diesem Jahr eine der grünsten Industrien weltweit.
Siehe dazu: „Neue Daten zur Energienutzung von Bitcoin: Energiemix zu 59,4 % nachhaltig“

Anzeichen für eine Miner-Kapitulation nehmen zu
Der Bärenmarkt setzte im Laufe des Jahres zunehmend die Miner unter Druck. Obwohl der Bitcoin-Kurs im Oktober auf Jahressicht ein Minus von 60% verzeichnete, befand sich die Hashrate des Bitcoin-Netzwerks auf einem Allzeithoch. Dies führte dazu, dass die Gewinnmarge der Miner immer weiter abnahm.
Im vierten Quartal verdichteten sich dann die Anzeichen, dass einige Mining-Unternehmen den Bitcoin-Winter nicht überstehen werden. Das Unternehmen Argo Blockchain sendete im Oktober als erstes Mining-Unternehmen eine Pressemitteilung an seine Investoren, in der es vor einer Insolvenz des Unternehmens warnte. Die Prophezeiung sollte sich bewahrheiten und Argo Blockchain meldete schließlich im Dezember Insolvenz an. Kurze Zeit später sollte dann auch Core Scientific folgen. Sollte sich nicht die Marktsituation verbessern, könnten weitere Mining-Unternehmen im nächsten Jahr folgen.
Siehe dazu: „Anzeichen für eine Miner-Kapitulation nehmen zu: Argo Blockchain vor Einstellung des Geschäftsbetriebs“
November

Handelsplattform FTX meldet Insolvenz an
Im November kam es zu einem weiteren Abverkauf an den Bitcoin-Märkten, welcher durch die Insolvenz der Krypto-Handelsplattform FTX ausgelöst wurde. Die Krypto-Börse musste Konkurs anmelden, nachdem es zu einem Bank Run auf die Plattform gekommen war. Die Kundeneinlagen der waren nicht vollständig gedeckt und FTX musste seine Auszahlungen stoppen.
FTX-Gründer Sam Bankman-Fried wurde inzwischen aufgrund des Verdachts von Überweisungsbetrug, Verschwörung zum Überweisungsbetrug, Wertpapierbetrug, Verschwörung zum Wertpapierbetrug und Geldwäsche festgenommen und steht vor seiner Auslieferung an die Vereinigten Staaten.
Aufgrund des Contagion Effekts waren weitere Krypto-Unternehmen von der FTX-Insolvenz betroffen. Die Lending-Plattform BlockFi meldete Insolvenz an und der Krypto-Kreditgeber Genesis stoppte seine Auszahlungen. Die Aufarbeitung des FTX-Debakels wird vermutlich weit in das nächste Jahr andauern.
Siehe dazu: „Ist FTX insolvent? Gerüchte um bekannte Krypto-Börse verbreiten sich!“

US-Bundesstaat New York setzt Mining-Verbot durch
Nicht überall waren in diesem Jahr die Miner in den Vereinigten Staaten willkommen. Ende November unterzeichnete die Gouverneurin des US-Bundesstaates New York, Kathy Hochul, ein umstrittenes Moratorium, welches ein temporäres Mining-Verbot beinhaltete.
Das temporäre Mining-Verbot verhindert in dem zweijährigen Zeitraum die Ansiedlung von weiteren Mining-Unternehmen und untersagt zugleich die Verlängerung von bisher bestehenden Genehmigungen. Neue Mining-Unternehmen erhalten nur eine Erlaubnis des Bundesstaates, wenn nachweislich 100% ihres Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Im Vorfeld zogen bereits die meisten Mining-Unternehmen von New York in regulierungsfreundlichere Bundesstaaten wie Texas um.
Siehe dazu: „US-Bundesstaat New York setzt Mining-Verbot durch!“
Dezember

Die erste Bitcoin-Konferenz in Afrika startet
Anfang Dezember fand die erste Bitcoin-Konferenz in Afrika (Ghana) statt. Dabei stand die finanzielle Inklusion im Mittelpunkt. Im Gegensatz zu den westlichen Ländern besitzt ein Großteil der afrikanischen Bevölkerung keinen Zugang zum traditionellen Finanzsystem. Das offene Zahlungsnetzwerk Bitcoin kann eine Lösung für das Problem sein. Etwa 800 Teilnehmer waren auf der Konferenz vertreten. Darunter Regierungsbeamte, Investoren, Risikokapitalgeber und auch Führungskräfte von bekannten Bitcoin-Unternehmen. So war unter anderem auch der ehemalige CEO von Twitter, Jack Dorsey, mit seinem Unternehmen Block auf der Konferenz vertreten.
Siehe dazu: „Die erste Bitcoin-Konferenz in Afrika ist gestartet“

Proof-of-Reserves-Bericht von Binance wirft Fragen auf
Nach der FTX-Insolvenz kündigte die weltweit größte Handelsplattform Binance an, ein Proof-of-Reserves System zu implementieren. Im Dezember wurde schließlich der erste Bericht von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars veröffentlicht.
Eine mangelhafte Bilanzierung und fehlende Transparenz führten dazu, dass der Bericht nur noch mehr Fragen über die Geschäftspraktiken von Binance aufwarf.
Ebenso entferne Mazars den Bericht von ihrer Website und die Gerüchte einer möglichen Insolvenz von Binance nahmen zu. In den darauffolgenden Tagen kam es zu einem Bank Run auf die Handelsplattform, welcher im Gegensatz zu FTX allerdings bisher keine Auswirkungen auf das operative Geschäft von Binance hatte.
Siehe dazu: „Proof-of-Reserves-Bericht von Binance wirft Fragen auf“
Das war es nun mit unserem Jahresrückblick. Hoffentlich konnten wir euch nochmal einige interessante Ereignisse ins Gedächtnis rufen. Wir wünschen euch allen, wie eingangs schon erwähnt, einen guten Start in das neue Jahr.
Wir hoffen, wir dürfen euch auch im Jahr 2023 als Leser, Zuhörer oder Zuschauer auf unseren Kanälen begrüßen.
Euer Blocktrainer-Team
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