Bei der heute in Moskau stattfindenden RBC Crypto Conference sprach sich Ivan Chebeskov, Direktor für Finanzpolitik in der Russischen Föderation, Berichten zufolge für eine Regulation von Bitcoin und anderen Kryptowährungen, aber deutlich gegen ein Verbot aus. Angesichts der jüngsten Forderungen eines vollständigen Krypto-Verbots durch die russische Zentralbank lassen diese Äußerungen natürlich viele Beobachter des Kryptomarktes hellhörig werden.

Verbot würde Russland schaden

Chebeskov erklärte, dass ein Verbot von Mining und Kryptowährungen im Allgemeinen dem Land schaden könnte, da es im Vergleich zur weltweiten Tech-Industrie ins Hintertreffen geraten würde. Demzufolge sei eine angemessene Regulation von Krypto-Assets wohl der bessere Weg, so der Direktor. Ein entsprechender Vorschlag zur Regulierung von digitalen Vermögenswerten wurde durch das russische Finanzministerium bereits vorbereitet und liegt derzeit bei der Regierung, damit diese Stellung dazu beziehen kann.

Ivan Chebeskov. Quelle: Rus News Day

"Wir müssen diesen Technologien ermöglichen, sich zu entwickeln. In dieser Hinsicht ist das Finanzministerium aktiv an der Entwicklung von Gesetzesinitiativen zur Regulierung dieses Marktes beteiligt."

Ivan Chebeskov, Direktor für Finanzpolitik in der Russischen Föderation

Auch der Privatsektor ist gegen ein Verbot

Im privaten Sektor wurden ebenfalls bereits Stimmen laut, die sich gegen ein Krypto-Verbot in Russland aussprachen. Telegram-CEO Pavel Durov z. B. veröffentlichte ein Statement auf seiner Messaging-Plattform, in dem er erklärte, dass das vorgeschlagene Verbot eine "Reihe von Sektoren der Hightech-Industrie zerstören" könnte.

Mit dem Privatsektor und dem eigenen Finanzministerium hat die russische Zentralbank also starke Widersacher hinsichtlich des propagierten Verbots. Auch Präsident Wladimir Putin äußerte sich in der Vergangenheit bereits positiv zu Kryptowährungen und sprach diesen eine Daseinsberechtigung zu.

Es wird im Laufe des Jahres 2022 also spannend werden, wie Russland, aber auch andere Länder das Thema "Regulation von Kryptowährungen" angehen wird.