Bitcoin verarbeitete am gestrigen Montag, den 1. Mai, mehr Transaktionen an einem einzigen Tag als jemals zuvor in seiner mehr als 14-jährigen Geschichte. Den Grund dafür findet man im Ordinals-Protokoll und den sogenannten Inscriptions. Die Zahl der täglichen Bitcoin-Transaktionen stieg auf über 682.000, fast 200.000 Transaktionen mehr als beim bisherigen Höchststand während des Bullenmarktes im Jahr 2017. Mehr als die Hälfte dieser Transaktionen sind auf die Inscriptions ("Bitcoin-NFTs") zurückzuführen.

Quelle: glassnode

Inscriptions boomen weiter

Die im Januar durch das Ordinals-Protokoll eingeführten Inscriptions erlauben es, Daten wie Audio, Kunst oder sogar Videospiele an einzelne Satoshis, die kleinsten Einheiten von Bitcoin, anzuhängen. Dies ermöglicht somit die Abbildung von NFTs direkt auf der Bitcoin-Blockchain und im Gegensatz zu anderen Chains, befinden sich die relevanten Daten bei den Inscriptions tatsächlich vollständig auf der Bitcoin-Blockchain und sind nicht, wie oft der Fall, extern gehostet.

Laut einem gestrigen Tweet des Analyse-Dienstes Glassnode wurden bereits mehr als 2,39 Millionen Inscriptions erstellt. Das Dashboard von dune.com zählt — Stand heute – sogar mehr als 3,1 Millionen Inscriptions. Abgesehen von Ordinals sind die meisten Bitcoin-Transaktionen derzeit Ein- beziehungsweise Auszahlungen bei Kryptobörsen.

"Wir können eine Verschiebung der Präferenzen in Bezug auf die Art der Inscriptions feststellen.

Bilder-Inscriptions dominierten bis vor kurzem, wurden aber von textbasierten Inscriptions überholt.

Über 2,39 Millionen Inscriptions wurden dem #Bitcoin -Ledger hinzugefügt, was 9,3 GB an Daten addierte und 212 BTC an Gebühren verursachte."

glassnode

Mittlerweile sind mehr als 3/4 der Inscriptions textbasiert. Dies liegt vor allem daran, dass sich sogenannte BRC-20 Token, also auf Ordinals und somit Bitcoin basierende Token, großer Beliebtheit erfreuen. Wie Daten von brc-20.io zeigen, wurden schon mehr als 8000 verschiedene BRC-20 Token erstellt.

Blocktrainer.de rät jedoch zur Vorsicht! Viele dieser Token wurden nur erstellt, um die Community abzuzocken oder "zu melken". Man sollte sich stets bewusst machen, dass diese Token eigentlich keinerlei Nutzen oder Anwendungsfall besitzen.

Quelle: dune.com

Debatte um Ordinals hält an

Die Diskussionen darüber, ob das Ordinals-Protokoll und die Inscriptions nun gut oder schlecht für Bitcoin sind, werden auch weiterhin geführt. Während es noch immer Verfechter der Meinung gibt, dass arbiträre Daten, die keinen Finanztransaktionen abbilden, auf der Bitcoin-Blockchain nichts verloren haben, halten Ordinals-Befürworter entgegen, dass Inscriptions immerhin die Miner und somit die Sicherheit des Netzwerkes finanzieren. Laut dune.com wurden umgerechnet bereits mehr als 7,1 Millionen US-Dollar an Gebühren bezahlt.

Die Debatte um die Ordinals wird also vermutlich nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden ...

Quelle: dune.com

Du hast Spaß an Daten und blickst Bitcoin auch gerne einmal unter die Haube? Dann ist ein "Advanced"-Account bei glassnode vielleicht genau das Richtige für dich! Über unseren Partnerlink erhältst du 10% Rabatt auf deinen Kauf!