Der Chairman von MicroStrategy, Michael Saylor, hat seinen Lightning Plan für das Unternehmen im kommenden Jahr 2023 vorgestellt. In einem Twitter Space am Mittwoch präsentierte der 57-Jährige verschiedene Ideen für Softwarelösungen, welche auf dem Lightning-Netzwerk basieren sollen.

Satoshi-Belohnungen

MicroStrategy ist ein amerikanisches Softwareunternehmen, welches für seine einzigartige Bitcoin-Strategie bekannt ist. MicroStrategy besitzt mit 132.500 so viele Bitcoin, wie kein anderes Unternehmen. Zusätzlich versucht das Unternehmen, das Bitcoin-Netzwerk in den eigenen Geschäftsbetrieb zu integrieren. Im September veröffentlichte MicroStrategy eine Stellenausschreibung für Softwareentwickler. Ziel ist die Entwicklung von Cybersicherheitslösungen für das Unternehmen, welche auf dem Lightning-Netzwerk basieren.

Weiter erklärte Saylor, dass Unternehmen das Lightning-Netzwerk nutzen könnten, um ihren Kunden einen Anreiz zu bieten, verschiedene Aktivitäten wie die Vergabe guter Bewertungen oder das Ausfüllen von Umfragen zu erledigen. Dafür könnten die Kunden nach Saylor eine "Satoshi-Belohnung" erhalten. Ebenso möchte MicroStrategy jedem Unternehmen ermöglichen, die Lightning-Infrastruktur für den eigenen Geschäftsbetrieb "an einem Nachmittag zu implementieren", erklärte Saylor.

Saylors Plan für die Cybersicherheit

Anschließend ging Saylor auf die mögliche Rolle des Lightning-Netzwerks zur Cybersicherheit ein. In der Vergangenheit thematisierte Saylor schon häufiger die potenzielle Nutzung des Lightning-Netzwerks zur Verhinderung von Bot-Angriffen. Der Chairman von MicroStrategy erwähnte erneut seine Cybersicherheitsidee, die „Lightning Wall“. Diese ist im Wesentlichen eine Bitcoin-basierte Paywall, um Websites vor Cyberattacken zu schützen, indem die Besucher aufgefordert werden, eine Einzahlung in Satoshi zu leisten, bevor diese auf die Inhalte der Website zugreifen können.

Saylor erklärte, dass Benutzer, die auf sensible Daten der Website zugreifen möchten, beispielsweise „100.000 Satoshi“ hinterlegen müssten, die wieder zurückgegeben werden, sobald der ehrliche Benutzer seinen Besuch beendet hat. Angreifer würden dagegen ihr hinterlegtes Pfand verlieren und damit einen finanziellen Schaden erleiden. Vor allem Bot-Angriffe könnten dadurch unrentabel werden.

Saylor führte aus, dass bei Kreditkartenzahlungen ähnliche Konzepte bereits diskutiert wurden, diese allerdings aufgrund der langsameren Abwicklung der Transaktionen nie umgesetzt wurden:

„Das Problem mit Kreditkarten ist, dass man nicht jeden Tag 20 US-Dollar auf 100 Websites hinterlegen und die dann wieder in einer Sekunde zurückerhalten kann, oder?

Michael Saylor

Aufgrund der blitzschnellen Abwicklung eignet sich das Lightning-Netzwerk dagegen genau für diese Anwendung. Ob im kommenden Jahr MicroStrategy die "Lightning Wall" als erstes Unternehmen anbieten wird, bleibt abzuwarten. Abschließend lobte Saylor den diesjährigen Fortschritt des Lightning Netzwerks und bezeichnete die Second-Layer Technologie als das "Internets des Geldes“.


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