Die Investmentfirma des bekannten Investors Ray Dalio, Bridgewater Associates, verwaltet ein Vermögen von 150 Milliarden US-Dollar und ist damit der größte Hedgefonds weltweit. Nun plant das Unternehmen offenbar auch eine Investition in digitale Vermögenswerte.

Keine direkte Investition

Ray Dalios Investmentstrategie zeichnet sich durch seine konservative Vorgehensweise aus. So entwickelte er sein bekanntes Allwetter-Portfolio, das zu 55% aus US-Staatsanleihen, 30% aus Aktien und 15% aus Rohstoff Positionen besteht. Vor allem seine Strategie auf dem Anleihenmarkt war sehr erfolgreich und so entwickelte sich Bridgewater Associates über die Jahre hinweg zu dem größten Hedgefonds Unternehmen der Welt.

Laut einem Bericht von CoinDesk plant die Investmentfirma jetzt die Unterstützung eines externen Vehikels mit einem Engagement in Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Eine direkte Investition in Bitcoin z.B. durch einen eigenen Fonds ist nicht geplant. Auch stünden laut Quellen von CoinDesk bereits mehrere bekannte Krypto-Investoren im Gespräch. Allerdings soll die Position im Verhältnis zu dem verwalteten Vermögen von Bridgewater Associates eher klein sein. Das Unternehmen betreut das Geld zahlreicher großer Pensions- und Versicherungsfonds, weshalb eine direkte risikobehaftete Position in Kryptowährungen unwahrscheinlich ist.

Ray Dalio
Investmendlegende Ray Dalio.
Quelle: Wikipedia (CC BY 2.0)

Der Wandel von Ray Dalio

Das erste Mal äußerte sich Ray Dalio im Jahr 2017 zu Bitcoin und erklärte, dass Bitcoin eine spekulative Blase sei. Begründet hat er dies mit den Grundeigenschaften des Geldes (Tauschmittel, Wertaufbewahrungsspeicher und Recheneinheit). Dalio war zu dieser Zeit überzeugt, dass Bitcoin keines dieser drei Kriterien erfülle.

Mit dem Aufstieg von Bitcoin in den letzten Jahren änderte sich die Position von Dalio. So bezeichnete er Bitcoin als eine "verdammt gute Erfindung" und betrachtete eine kleine Bitcoin Position als Alternative zu Gold in jedem Portfolio als sinnvoll.

Dennoch blieb der Philanthrop teilweise skeptisch und erklärte, dass die größte Gefahr von Bitcoin sein Erfolg sei und Regulatoren und Regierungen Bitcoin töten werden, wenn es sich durchsetzen wird. Um diese Aussage zu verstehen, muss man sich die generellen Positionen von Dalio ansehen. Schon länger sieht er mit dem wirtschaftlichen Aufstieg Chinas gewisse Parallelen zu dem Aufstieg der USA als vorherrschende Wirtschaftsmacht. Als China das Mining Verbot durchsetzte, bestätigte sich die Annahme des Investors, dass Bitcoin von Staaten (zumindest lokal) verboten werden könne.

Aufgrund seiner Position als Gründer und Geschäftsführer von Bridgewater Associates ist Dalio auch verpflichtet Bitcoin etwas rationaler zu sehen als die meisten anderen Investoren. Eine direkte Investition von Bridgewater Associates in die Digitalwährung ist zumindest in nächster Zeit unwahrscheinlich. Dennoch lassen die Informationen von CoinDesk und die Aussagen von Dalio vermuten, dass dieser immer das Potenzial von Bitcoin erkennt.