Gruppenfoto beim Treffen. Quelle:Bundesministerium der Finanzen / Photothek

In den vergangenen Tagen trafen sich die Finanziminister und -ministerinnen sowie die Vorsitzenden der Notenbanken der G7-Staaten in Königswinter bei Bonn. Aus dem im Anschluss an die Veranstaltung veröffentlichten Kommuniqué, geht hervor, dass die Finanzpolitiker in Anbetracht des Zusammenbruchs des Stablecoins UST und der Kryptowährung Terra (Luna), auch darüber debattierten, dass sich der Finanzstabilitätsrat (Financial Stability Board – FSB) rasch der Regulierung des Krypto-Marktes annehmen solle. Im Dokument heißt es:

"Angesichts der jüngsten Turbulenzen auf dem Markt für Krypto-Vermögenswerte fordern die G7 das FSB auf, in enger Abstimmung mit den internationalen Normierungsgremien die rasche Entwicklung und Umsetzung einer kohärenten und umfassenden Regulierung der Emittenten und Dienstleister von Krypto-Vermögenswerten voranzutreiben, damit für Krypto-Vermögenswerte, einschließlich Stablecoins, dieselben Standards gelten wie für das übrige Finanzsystem."

- Kommuniqué der G7-Staaten

Umsetzung der Travel Rule

Auch die von der sogenannten Financial Action Task Force (FATF) geforderte "Travel Rule", die härtere Regularien hinsichtlich der Berichterstattung und Offenlegung von Transaktionen mit sich bringt, soll möglichst schnell umgesetzt werden. Dies geht ebenfalls aus dem Kommuniqué hervor. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei scheinbar auf den Stablecoins.

"Wir bekräftigen, dass kein globales Stablecoin-Projekt seinen Betrieb aufnehmen sollte, solange es nicht die einschlägigen gesetzlichen, regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen durch eine angemessene Gestaltung und die Einhaltung der geltenden Standards berücksichtigt. Die G7 setzen sich weiterhin für hohe Regulierungsstandards für globale Stablecoins ein und folgen dabei dem Grundsatz "gleiche Aktivität, gleiches Risiko, gleiche Regulierung."

- Kommuniqué der G7-Staaten

Wie es scheint, ist die derzeitige Marktsituation, welche auch maßgeblich durch den Kollaps des Terra-Projekts mit beeinflusst wurde, ein gefundenes Fressen für die Politik, um schneller gegen den Krypto-Sektor vorzugehen. Leider ist schneller nicht immer besser, denn viele Regelungen, allen voran die Travel Rule, wirken wenig durchdacht und für sinnvolle Regulierung ungeeignet. Für den Krypto-Sektor dieselben Standards anwenden zu wollen, wie für das übrige Finanzsystem, wird nicht (gut) funktionieren. Dafür sind die Voraussetzungen und Funktionsweisen zu unterschiedlich. Es wäre wesentlich vernünftiger, wenn sich das FSB der Regulierung des Krypto-Marktes "klug und angemessen" und nicht nur "schnell" annehmen würde. Bedauerlicherweise ist ein regulatorischer Schnellschuss jedoch der wahrscheinlichere Schritt.


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