In einer Pressemitteilung gaben die Investmentgiganten Fidelity, Citadel Securities und Charles Schwab eine Partnerschaft für den Bau einer Krypto-Handelsplattform bekannt. In Kooperation mit dem Unternehmen EDX Markets sollen sowohl Institutionelle als auch Privatkunden über die Plattform Bitcoin und andere Kryptowährungen kaufen können.

Investmentgiganten planen Krypto-Handelsplattform

Schon am Montag berichtete das Wall Street Journal, dass Fidelity Investments plane, einen Broker-Service für 34 Millionen Kunden über ihre Plattform anzubieten. Dieses Gerücht wurde zunächst nicht von dem Unternehmen bestätigt. Einen Tag später wurde anschließend dann die Partnerschaft zwischen Fidelity, Citadel Securities und Charles Schwab bekannt gegeben.

Die Infrastruktur für die Plattform stellt das Unternehmen EDX Markets (EDXM) bereit. EDXM ist ein im Jahr 2019 gegründetes Unternehmen, welches sich auf die Entwicklung von digitalen Anwendungen spezialisiert hat. Die Infrastruktur von EDXM soll es laut der Pressemitteilung ermöglichen, dass sowohl institutionelle Investoren als auch Privatanleger den Service nutzen können. Auch Jamil Nazarali, CEO von EDX Markets zeigte sich zufrieden über die Partnerschaft:

Wir freuen uns darauf, weitere Teilnehmer auf unserer Plattform willkommen zu heißen, die den laufenden Handel in dieser wichtigen Anlageklasse vorantreiben und gleichzeitig einen positiven Kreislauf aus kontinuierlich verbesserter Liquidität und Effizienz schaffen werden, welche durch die Spitzentechnologie von EDXM unterstützt wird.“

Jamil Nazarali

Andere bemerkenswerte Mitwirkende an dem Projekt sind die Unternehmen Paradigm, Sequoia Capital und Virtu Financial, welche zusätzlich als Risikokapitalgeber fungieren und Vermögenswerte in Milliardenhöhe verwalten.

Die Rolle von Fidelity

Vor allem Fidelity mit einem verwalteten Kundenvermögen von etwa 4,5 Billionen US-Dollar ist ein bekannter Befürworter der größten Digitalwährung. Seit dem Jahr 2015 ist das Unternehmen in den Bitcoin-Markt involviert und stellt seinen Kunden inzwischen mehrere Bitcoin-Dienstleistungen zur Verfügung.

So bietet das Unternehmen seinen US-Kunden einen Bitcoin-Rentensparplan an, welcher auf viel Kritik in der Politik gestoßen ist. Das US-Arbeitsministerium erklärte damals, dass es besorgt sei über die Entscheidungen von Unternehmen, ihren Mitarbeitern zu erlauben, über ihre Fidelity-Altersvorsorge in Kryptowährungen zu investieren. Mehrere US-Senatoren hatten ebenfalls Fragen zu dem Plan aufgeworfen und die Risiken angeführt, die mit der Investition in solch riskanten Vermögenswerten verbunden sind.

In einem ausführlichen Bericht erklärte Fidelity die Einzigartigkeit das Bitcoin-Netzwerk und betonte, dass Bitcoin nicht mit anderen Kryptowährungen vergleichbar sei. In Europa ist der Vermögensverwalter ebenfalls aktiv und startete im Februar seinen ersten europäischen Bitcoin ETP.

Mit der Entwicklung einer Krypto-Handelsplattform wird Fidelity nun auch diesen Bereich des Marktes erschließen. Zwar hat das Unternehmen noch nicht bestätigt, dass Kunden von Fidelity bald über die eigene Plattform Bitcoin handeln können, allerdings lässt die neue Partnerschaft zwischen den Finanzdienstleistern darauf schließen. Die Kooperation zwischen Fidelity, Citadel Securities und Charles Schwab ist ein weiteres Zeichen, dass die größte Digitalwährung auch in der traditionellen Finanzwelt angekommen ist.