Der Mining Dienstleister Compass Mining stellt mit sofortiger Wirkung seinen Betrieb in Russland ein. Das gab gestern der Co-Founder Whit Gibbs auf Discord bekannt. Grund seien die US-Sanktionen, die eine Aufrechterhaltung der Geschäftsbeziehungen zu den russischen Geschäftspartnern verhindern. Compass Mining versucht nun mit dem Verkauf der Mininggeräte den Schaden für seine Kunden zu minimieren.

Einstellung des Betriebs mit sofortiger Wirkung

Compass Mining bietet seinen Kunden einen einfachen Weg am Mining Geschäft teilzunehmen. Das Unternehmen übernimmt die Verwaltung der Mining-Infrastruktur, weshalb auch Einzelkunden profitabel am Mining Geschäft partizipieren können. Dazu hat Compass Mining Einrichtungen für das Schürfen von Bitcoin in verschiedenen Ländern eingerichtet. Die meisten Einrichtungen stehen in den USA und Kanada, aber auch außerhalb es nordamerikanischen Kontinents wie Island oder eben auch Russland. Dieses eignet sich aufgrund seiner billigen Energievorkommnisse im Norden des Landes sehr gut für das Bitcoin Mining.

Aufgrund des Ukrainekrieges wurde Russland wirtschaftlich vom Westen isoliert. Das bekam nun auch Compass Mining zu spüren, denn mit sofortiger Wirkung muss das Unternehmen seine Geschäftsbeziehungen mit BitRiver einstellen und schaltet ihre in Russland gehosteten Miner ab.

Um den Schaden für seine Kunden zu minimieren, versucht das nordamerikanische Unternehmen die teuren ASIC-Miner zu verkaufen. Kunden haben 48h Zeit, um dem Unternehmen die Erlaubnis zur Verkauf der ASIC-Geräte zu geben. Nach Ablauf der Frist müssen sich die Kunden selbst um den weiteren Verkauf kümmern.

Not your Miner, not your Hashrate

Wie die externe Verwaltung der privaten Schlüssel bringt auch die Verwaltung der Mininggeräte durch Drittparteien Risiken mit sich. Compass Mining befindet sich in der Situation rechtlich nichts für seinen Kunden machen zu können. Das bestätigte auch Co-Founder Gibbs:

"Obwohl wir immer darauf hingewiesen haben, dass das Hosting außerhalb von Nordamerika zusätzliches Risiko mit sich bringt, ist dies eine schreckliche Wendung der Ereignisse, um es milde auszudrücken. Leider kann Compass Mining nicht mehr rechtlich tun, als was oben [Verkauf der Mininggeräte] beschrieben wurde."

Whit Gibbs

Zwar ist es das erste Mal, dass ein solcher Vorfall auftritt, allerdings zeigt es die Risiken solcher Dienste. Kunden haben nur einen indirekten Zugang zu ihren Mining-Geräten. Sollte es zu politischen oder rechtlichen Spannungen kommen, kann es durchaus passieren, dass die Kunden ihren Geräte verlieren und damit einen finanziellen Schaden erleiden.