Bitcoin-Sparplan-Vergleich

Pocket

Tolles Gesamtpaket
  • Einfach auf eigene Wallet (AOPP)
  • BitBox-Integration
  • Keine Ausweis-Verifizierung nötig
mehr Details zum Anbieter

Coinfinity

Top Support
  • Sehr geringer Spread
  • Lightning-Netzwerk (Beta)
  • Persönliche Betreuung
mehr Details zum Anbieter

21bitcoin

Geringe Gebühren
  • Viele Funktionen
  • Geringe Gebühren
  • Integrierte Wallet + Auto-Transfer
mehr Details zum Anbieter
Tolles Gesamtpaket

Pocket

Support
Funktionsvielfalt
Nutzererfahrung
Gebühren
Top Support

Coinfinity

Support
Funktionsvielfalt
Nutzererfahrung
Gebühren
Geringe Gebühren

21bitcoin

Support
Funktionsvielfalt
Nutzererfahrung
Gebühren
Börse Stuttgart

Bison App

Support
Funktionsvielfalt
Nutzererfahrung
Gebühren
Viele Zahlungsoptionen

Relai

Support
Funktionsvielfalt
Nutzererfahrung
Gebühren

Der einfachste Weg, in Bitcoin zu sparen, ist in regelmäßigen Abständen einige Bitcoin-Einheiten zu erwerben. So kann man vom Durchschnittskosteneffekt profitieren und die mögliche Volatilität ausgleichen. Für den Bitcoin-Kauf gibt es KYC-freie Peer-to-Peer-Angebote oder verschiedene Broker und Kryptobörsen.

Einige Anbieter bieten für diesen Zweck einen automatisierten Bitcoin-Sparplan an. Bei dem sogenannten Cost-Averaging (DCA) können die Kunden kontinuierlich und automatisch einen bestimmten Betrag in regelmäßigen Abständen über einen längeren Zeitraum investieren. Durch den automatisierten Kauf wird den Kunden die emotionale Investitionsentscheidung abgenommen, ganz unabhängig von den Marktschwankungen.

Wir haben in diesem Artikel die unterschiedlichen Angebote von 21bitcoin, Bison, Coinfinity, Pocket und Relai verglichen, um Bitcoin-Sparpläne für verschiedene Bedürfnisse vorzustellen.
 

Sitz des Unternehmens

Für rechtlichen Fragen – z.B. zu möglichen Regulierungen der Dienstleister, die speziell ein bestimmtes Land oder die EU betreffen – ist es entscheidend, in welchem Land ein Anbieter sein Unternehmen angemeldet hat.
Von den fünf Anbietern in diesem Vergleich haben zwei ihren Sitz nicht in der EU: Pocket und Relai sind Unternehmen aus der Schweiz. Die restlichen Anbieter sind EU-Mitgliedsstaaten: 21bitcoin und Coinfinity haben ihren Sitz in Österreich und sind unter anderem bei der Finanzmarktaufsicht Österreich registriert. 
Bison sitzt in Deutschland und ist ein Tochterunternehmen der streng regulierten Börse Stuttgart.

KYC (Know Your Customer)

Viele Unternehmen sind verpflichtet, umfangreiche Daten von den Kunden einzufordern, um deren Identität zu überprüfen. Bei der Registrierung der verschiedenen Bitcoin-Sparplan-Anbieter ist ein umfangreiches KYC-Verfahren bei 21bitcoin, Bison und Coinfinity notwendig. Bei Relai und Pocket geht es bei Beträgen unter 900 Euro (bei Relai) bzw. 950 Euro (bei Pocket) pro Tag auch mit einem „KYC-light“ – also die Verbindung der Wallet mit einem Namen, einem Bankkonto und einer eMail-Adresse (ohne Verifizierung).

Zahlungsmethoden

Die meisten Anbieter bieten für den Sparplan ausschließlich die Geldeinzahlung per SEPA-Banküberweisung an. Dabei sind auch Echtzeitüberweisungen möglich, wie bei Coinfinity, Pocket, 21bitcoin und Bison. Bei Bison wird die Zahlung für den Sparplan vom Euroguthabenkonto abgebucht, das dementsprechend aufgeladen sein muss. Per normaler Banküberweisung dauert das in der Regel einen Werktag.
Relai bietet neben der Banküberweisung auch die Zahlung per Kredit- oder Debitkarte sowie Apple Pay oder Google Pay an.

Gebühren

Die Gebühren für den regelmäßigen Bitcoin-Kauf mittels automatisierten Sparplan variieren von Anbieter zu Anbieter. Dabei gibt es teilweise flexible Angebote, die abhängig von diversen Aspekten sind – wie die Nutzung eines Empfehlungscodes oder eine bestimmte Betragshöhe. Einige Anbieter bieten auch spezielle Preise oder Rabatte für Sparpläne an. Hinzu kommen mögliche Spreads (Preisaufschläge), die die Anbieter auf ihren Bitcoin-Einkaufspreis draufschlagen, Auszahlungsgebühren, die von Anbieter zu Anbieter variieren, sowie Mining-Gebühren, die abhängig von der Auslastung des Bitcoin-Netzwerks sind.

Der günstigste Anbieter in unserem Vergleich ist 21bitcoin ab 0,79% pro Transaktion (ohne Empfehlungscode 0,99%) – Mindestgebühr 0,49 Euro. Die Spread beträgt 0,3-0,5%. Bei der Auszahlung der Bitcoin fällt eine feste Gebühr (inkl. Netzwerkgebühr) von 1000 Sats an.


Bei Bison zahlt man eine Spread von 0,5-2% (abhängig vom Markt und Transaktionsvolumen; aktuell 1,25%). Die Auszahlung ist gebührenfrei (inkl. Netzwerkgebühr).


Coinfinity und Pocket erheben für den automatisierten Bitcoin-Kauf und die Übertragung auf die Wallet eine Service-Gebühr von 1,5%, zuzüglich der Netzwerkgebühr. Dabei werden die Bitcoin meist in einem Badge versendet, wodurch bei der Auszahlung eine Mining-Gebühr von 500-1000 Sats fällig ist. 


Bei Relai zahlt man bei einem Sparplan 2,0% pro Transaktion, wobei man mit einem Empfehlungscode und einem Wert ab 100 € jeweils 0,5% Rabatt bekommt und somit also insgesamt 1,0% pro Transaktion bezahlt. Bei Kreditkartenzahlung zahlt man zusätzlich 1,5-3% pro Transaktion.

Einrichtung des Sparplans

Alle Anbieter bieten ihre Dienstleistungen über eine eigene App für mobile Geräte und/oder eine Webseite an und haben eine Anleitung, wie man einen Bitcoin-Sparplan einrichtet.
Der Sparplan wird bei den meisten Anbietern auf der Webseite bzw. in der App angelegt und durch das Einrichten eines Dauerauftrages bei einer Bank durchgeführt. Die Einstellungen des Dauerauftrages kann auch entscheidend für die gewünschte Frequenz und das Ausführungsdatum des kontinuierlichen Bitcoin-Kaufs sein. So könnte man bei Pocket ggf. „mehrmals täglich“ Sats stacken. Bei den meisten Anbieter wird eine Zeitintervall zwischen „wöchentlich“ und „monatlich“ angeboten. Aber auch „quartalsweise“ (bei Bison), „täglich“ oder „zweiwöchentlich“ (bei Coinfinity) sind möglich.

Bei vielen Anbietern muss man bei der Einzahlung des Geldes per Banküberweisung oder anderen Zahlungsmethoden einen persönlichen Verwendungszweck angeben, den man bei der Einrichtung des Sparplans erhalten hat. Bei Relai reicht es aus, wenn bei der Überweisung beim Bitcoin-Kauf (Auto-Invest) die persönliche IBAN angegeben wird. 

Nachdem das Geld auf den Konten der Anbieter eingegangen ist, wird der Betrag sofort in Bitcoin umgewandelt (d.h. bei einer Kryptobörse eingekauft) und auf die mit dem Verwendungszweck verbundene non-custodial Wallet (wie bei Pocket, Coinfinity, Relai und ggf. 21bitcoin) oder eine custodial Wallet gesendet (wie bei Bison und 21bitcoin). 
Bei Bison und 21bitcoin wird durch eine Überweisung normalerweise ein eigenes Kundenguthabenkonto aufgeladen. Beim Sparplan muss man bei Bison darauf achten, dass das Euroguthabenkonto entsprechend aufgeladen ist, wobei die Aufladung in der Regel einen Werktag dauert. Für einen Sparplan bei 21bitcoin erhält man einen speziellen Verwendungszweck für die Banküberweisung.
 

Bei den meisten Anbietern ist der Betrag frei wählbar. Coinfinity hat den Mindestbetrag auf 21 Euro gesetzt; 21Bitcoin auf 15 Euro.
 

Wallet-Typ

Es gibt unterschiedliche Wallet-Typen, die jeweils Vor- und Nachteile bieten. Gemäß dem Motto „Not your keys, not your coins“ ist es natürlich immer von Vorteil, die privaten Schlüssel bzw. die Recovery-Phrase zu besitzen und somit die Wallet selbst zu verwalten – unabhängig von Dritten. Bei Coinfinity und Pocket muss man seine eigene On-chain-Wallet-Adresse angeben. Sobald das Geld bei dem Anbieter verbucht wurde, wird der entsprechende Bitcoin-Betrag an diese Adresse gesendet.

Bei anderen Dienstleistern, wie Bison und 21bitcoin, gibt es standardmäßig eine custodial Wallet – also eine von dem Dienstleister verwaltete Wallet. Dadurch kann man einige Kosten sparen. Denn bei einem Bitcoin-Sparplan mit kleinen Beträgen sammeln sich über die Zeit hinweg viele kleine, einzelne Transaktionen bzw. UTXOs (Unspent Transaktion Outputs) an. Wenn man dann größere Beträge transferiert, werden die UTXOs zusammengefasst, was bei hohen Netzwerkgebühren sehr kostenintensiv werden kann. Aus diesem Grund bieten custodial Wallets einen Vorteil: Sobald mit dem Sparplan genügend Satoshis für eine „größere“ Überweisung – z.B. ab eine Millionen Sats – gesammelt wurden, kann man den Betrag von dem Broker auf eine selbstverwaltete Wallet senden, ohne die hohen Gebühren für zahlreiche UTXOs zahlen zu müssen. Der Nachteil bleibt aber weiterhin bestehen: Im schlimmsten Fall, z.B. wenn der Broker gehackt wurde oder Insolvenz anmeldet, hat man keine Kontrolle über seine Bitcoin-Einheiten und könnte einen Totalverlust erleiden. Eine regelmäßige Übertragung auf eine selbstverwaltete Wallet ist daher stets angebracht.

21bitcoin bieten neben der custodial Wallet zudem einen „non-custodial mode“ (Transaktion an eigene Wallet) oder einen „Auto Wallet Transfer“ an – d.h. beim Erreichen eines vorher festgelegten Wertes wird der Betrag automatisch von der custodial auf die eigene Wallet des Kunden (ohne hohe UTXO-Kosten) transferiert.
 

Lightning

Einige Anbieter, wie Pocket, Coinfinity und Relai, experimentieren zurzeit mit einer Lightning-Wallet für ihre Kunden. Dies ist bei Coinfinity nur für ausgewählte Nutzer und bei Pocket nur mit manueller Auszahlung (Top-Up) zu zwei bestimmten Wallet-Anbietern möglich. Relai bietet die Lightning-Wallet zurzeit nicht zum Kauf von bzw. für einen Sparplan mit Bitcoin an, sondern nur zum Umtausch (On-Chain), Empfangen und Senden. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis standardmäßig auch automatisierte Bitcoin-Sparpläne über Lightning möglich sind.

Support

Sollten bei den Kunden Fragen oder Probleme auftreten, können sie Unterstützung von den Anbietern erhalten. Neben umfangreichen FAQ-Bereichen bieten die Anbieter unterschiedliche Möglichkeiten, um mit dem Support-Team in Kontakt zu treten.
21bitcoin bietet einen 24/7 Chat Support oder die Telefonnische Unterstützung an.
Bison hat keine Chat-Funktion, bietet aber Unterstützung via E-Mail, Facebook oder X an. Den Support von Coinfinity kann man telefonisch, per E-Mail oder Live-Chat erreichen. Ähnlich ist es bei Pocket, nur dass anstatt des Live-Chats ein Telegram-Account kontaktiert werden kann. Bei Relai hilft ein Chatbot bei Fragen und Problemen der Kunden.
 

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass es für unterschiedliche Bedürfnisse verschiedene Anbieter gibt. Dabei ist entscheidend, wo das Unternehmen seinen Sitz hat, wie der Support des Unternehmens ist und welche KYC-Maßnahmen für die Erstellung eines Benutzerkontos notwendig sind, in welchem Zeitintervall man die regelmäßigen automatisierten Bitcoin-Käufe durchführen möchte, wie viel Gebühren man bereit ist zu zahlen, welche Zahlungsmethode man verwenden möchte oder welche Risiken man durch die Auswahl der Wallet vermeiden will.