Strive Asset Management hat soeben bekannt gegeben, als erster Vermögensverwalter in den Markt der „Bitcoin Treasury Companies“ einzusteigen. Ziel ist es, über innovative Kapitalbeschaffungsmethoden Bitcoin zu kaufen und somit Mehrwert für die Aktionäre zu erwirtschaften. Mit Strive folgt nun ein weiteres Unternehmen dem Vorbild von Strategy (ehemals MicroStrategy).

Vermögensverwalter Strive und Bitcoin

Strive Asset Management ist ein Vermögensverwalter, der circa 2 Milliarden US-Dollar verwaltet. Mitgründer von Strive ist Vivek Ramaswamy, ein bekannter Unternehmer und Politiker. Ramaswamy ist ein entschiedener Bitcoin-Befürworter. Er hat für das Amt des US-Präsidenten kandidiert und befindet sich momentan im Rennen um das Amt des Gouverneurs des Bundesstaates Ohio.

Strive ist unter anderem auch dafür bekannt, Pro-Bitcoin-Aktivismus zu betreiben. So hat sich der CEO, Matt Cole, mit offenen Briefen bereits an die größeren Aktiengesellschaften GameStop und Intuit gewandt, um ihnen ein Bitcoin-Investment nahezulegen. GameStop hat Ende März dieses Jahres schließlich auch bekannt gegeben, eine Bitcoin-Strategie zu starten.

Neue „Bitcoin Treasury Company“

Durch einen Zusammenschluss mit dem börsennotierten Medienunternehmen Asset Entities soll eine neue Aktiengesellschaft entstehen, die unter dem Markennamen von Strive laufen soll und als das erste „Vermögensverwaltungs-Bitcoin-Treasury-Unternehmen“ vermarktet wird. Strive-CEO Matt Cole wird der Geschäftsführer der neuen Aktiengesellschaft sein.

Ziel der neuen Entität ist es, durch Bitcoin-Käufe Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen. Dafür konzentriert sich das Unternehmen auf den mittlerweile weitverbreiteten Leistungsindikator „BTC Yield“. Dieser quantifiziert die Steigerung der Anzahl an Bitcoin, die eine einzelne Aktie repräsentiert.

Das Unternehmen wird sich im Laufe der Zeit darauf konzentrieren, das Bitcoin-Exposure pro Aktie zu maximieren und Bitcoin langfristig zu schlagen, um den Wert für die Stammaktionäre zu maximieren.
Strive

Das neue Unternehmen plant, Strategien zur Kapitalbeschaffung zu implementieren, die noch nie von „Bitcoin Treasury Companies“ angewandt wurden, um bessere Renditen für die Aktionäre zu erwirtschaften. Ein genanntes Beispiel ist, Unternehmen zu übernehmen, die unterhalb ihres Nettobarwertes handeln, um Bitcoin mit einem Rabatt kaufen zu können.

Wir planen, börsennotierte Unternehmen zu erwerben, die unter dem Nettobarwert gehandelt werden, so dass wir Bitcoin mit einem Abschlag kaufen können. Diese wiederholbare Strategie zielt auf über 30 Milliarden US-Dollar an gestrandetem Kapital in notleidenden, aber überkapitalisierten Unternehmen ab. Wir prüfen derzeit verschiedene strategische Möglichkeiten und werden möglicherweise in naher Zukunft die ersten dieser Transaktionen bekannt geben.
Strive

Neue, innovative Ansätze sollen mit bereits bewährten Strategien zum Kauf weiterer Bitcoin verbunden werden, heißt es in der Präsentation.

Wir gehen davon aus, dass diese innovativen Ansätze in Kombination mit den von Strategy und anderen Unternehmen bereits angewandten Techniken unsere Fähigkeit, Bitcoin zu erwerben, auf einzigartige Weise verbessern und gleichzeitig die Verwässerung des Eigenkapitals für die Aktionäre minimieren werden.
Strive

Das neue Unternehmen plant, direkt zu Beginn 1 Milliarde US-Dollar für Bitcoin-Käufe aufzunehmen. Da Strive sich mit einer bestehenden Aktiengesellschaft zusammenschließt, die bereits Aktien und Wandelanleihen ausgeben darf, kann die neue Entität mit der Kapitalbeschaffung beginnen.

Investoren sollen initial zudem Aktien im Tausch gegen Bitcoin erhalten können – und das ohne Steuern auf bereits angefallene Gewinne zu bezahlen. Weitere Einzelheiten stehen derweil noch aus.

Immer mehr Bitcoin-Unternehmen

Erst vor wenigen Wochen gab es die Meldung, dass Finanzgigant Cantor Fitzgerald, Stablecoin-Emittent Tether und die große japanische Beteiligungsgesellschaft Softbank dabei sind, in Kooperation eine Strategy-Kopie namens „Twenty One Capital“ zu lancieren.

Dies geschah, nachdem in den vergangenen Monaten einige Aktiengesellschaften – darunter das japanische Hotelunternehmen Metaplanet und das Gesundheitsunternehmen Semler Scientific – erfolgreich in die Fußstapfen von Strategy getreten sind.

Da die unternehmerische Bitcoin-Strategie bislang ein waschechter Erfolgsgarant war, ist nur davon auszugehen, dass es noch weitere Nachahmer geben wird. Konkurrenz unter den Unternehmen gibt es keine, denn jeder weitere Bitcoin-Käufer stärkt die bisherigen „Bitcoin Treasury Companies“.

Tristan

Über den Autor: Tristan

Tristan ist der Chefredakteur bei Blocktrainer.de. Als studierter Volkswirt sammelte er auch außerhalb des Bitcoin-Space journalistische Erfahrungen. Seit 2020 beschäftigt sich Tristan aktiv mit Bitcoin, in den Jahren zuvor schon mit libertärer Wirtschaftstheorie.

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