Bitcoin-Unternehmen im Aufwind
Einer der Haupttreiber für den Bitcoin-Kurs sind mittlerweile die Unternehmen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, so viele Bitcoin wie nur möglich zu kaufen. Strategy (ehemals MicroStrategy) begann mit dieser Art der Bitcoin-Strategie im August 2020. Nachdem sich das US-amerikanische Softwareunternehmen dank Bitcoin zu einer riesigen Erfolgsgeschichte entwickelt hat, springen jetzt immer mehr Aktiengesellschaften auf den Zug auf.
Mittlerweile vergehen kaum ein paar Tage, ohne dass ein neues Unternehmen verkündet, von nun an auf Bitcoin zu setzen. Im Regelfall reagieren die Aktien der Unternehmen auf Verkündungen dieser Art mit einem Kurssprung – in erster Linie, weil Marktteilnehmer wohl eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie bei Strategy antizipieren. In einer Welt mit zehntausenden Aktiengesellschaften kann dies zudem ein Mechanismus sein, um auf sich aufmerksam zu machen.
Eine dreistellige Anzahl an Aktiengesellschaften hält inzwischen Bitcoin auf der Bilanz. Während Unternehmen wie der Autobauer Tesla nur einen kleinen Teil der Reserven in das Asset investiert haben, sorgen vor allem die Aktiengesellschaften, die sich voll und ganz auf die Akquisition neuer Bitcoin konzentrieren, für Furore an den Kapitalmärkten – und für eine immer weiter ansteigende Kaufnachfrage nach Bitcoin.
Diese sogenannten „Bitcoin Treasury Companies“ versuchen die Performance von Bitcoin zu schlagen, indem sie die Ratio „BTC je Aktie“ steigern. Dafür geben sie neue Aktien aus, emittieren Wandelanleihen oder verfolgen noch ausgeklügeltere Ansätze, die es ihnen ermöglichen, Mehrwert in Form von mehr Bitcoin für die Aktionäre zu erwirtschaften. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Bitcoin-Unternehmen und deren Strategien.
Unternehmen mit Bitcoin-Diversifikation
Auch wenn die meisten Aktiengesellschaften, die in den vergangenen Monaten hinzugekommen sind, einen all-in-Ansatz à la Strategy verfolgen, ist auch der Einfluss von den Unternehmen, die einen kleinen Teil ihrer Bilanz in Bitcoin halten, nicht zu unterschätzen – vor allem, wenn es sich dabei um große und weltweit bekannte Firmen handelt.
Der Autobauer Tesla kaufte im Februar 2021 circa 44.000 BTC. Kurz darauf stieß das Unternehmen 10 % der Position wieder ab und im Bärenmarkt 2022 schließlich sogar den Großteil. Nichtsdestotrotz hält das von Elon Musk geführte Unternehmen seither an 11.509 BTC fest.

Der US-amerikanische Zahlungsdienstleister Block (ehemals Square) kaufte im Oktober 2020 das erste Mal Bitcoin – und zwar 4.709 BTC. Im Februar 2021 legte Block nach und erwarb 3.318 weitere Coins. Seit März 2024 investiert Block regelmäßig einen Teil der Gewinne aus dem Bitcoin-Geschäft in das Asset, womit sich der Bestand auf 8.584 BTC erhöht hat.

Das Amazon-Pendant aus Lateinamerika, MercadoLibre, kaufte im Jahr 2021 das erste Mal Bitcoin – und zwar 412,7 Coins. Daraufhin tat sich einige Zeit nichts mehr bei dem E-Commerce-Giganten. Im ersten Quartal dieses Jahres stockte die größte Aktiengesellschaft Lateinamerikas jedoch die Position auf, womit sich der Bestand jetzt auf 570,4 BTC beläuft.
Das Bitcoin-Finanzdienstleistungsunternehmen Fold, das im Februar dieses Jahres an die Börse gegangen ist, hält bereits mehr als 1.490 BTC. Vergangene Woche gab es die Meldung, dass Fold für bis zu 250 Millionen US-Dollar neue Aktien ausgeben möchte, um die Bitcoin-Reserve zu vergrößern.
Mit dem Stablecoin-Emittenten Tether gibt es auch ein privates Unternehmen, das einen großen Bitcoin-Bestand hat und diese Position offenlegt. Auf der Bitcoin-Konferenz teilte Tether-CEO Paolo Ardoino mit, dass das mittlerweile in El Salvador ansässige Unternehmen mehr als 100.000 BTC besitzt.
„Bitcoin Treasury Companies“
Die Top-Story dieses Bitcoin-Zyklusses sind jedoch die sogenannten „Bitcoin Treasury Companies“, die sich dadurch auszeichnen, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um weitere Bitcoin zu kaufen. Das ursprüngliche Geschäft rückt dabei immer weiter in den Hintergrund, sodass sich die Entwicklung der Aktie primär am Bitcoin-Kurs orientiert – nur mit noch einer viel größeren Schwankungsbreite.
Das, was diese Unternehmen entdeckt haben, ist, dass sie vom Markt schnell mit einem großen Aufschlag zu den gehaltenen Bitcoin bewertet werden, was ihnen die Möglichkeit einräumt, neue Aktien auszugeben, um mit den Erlösen weitere Bitcoin zu kaufen. Dadurch erhöhen sie die Ratio „BTC je Aktie“, was im Umkehrschluss ein Premium rechtfertigen kann. Aufgrund der hohen Volatilität der Aktie können sie außerdem Wandelanleihen zu guten Konditionen emittieren.
Wandelanleihen sind Kreditinstrumente, die dem Geldgeber ermöglichen, sich zum Zeitpunkt der Fälligkeit auch in einer vorher definierten Anzahl an Aktien zurückbezahlen zu lassen. Der Kauf von Wandelanleihen kann also zu einem äußerst rentablen Geschäft werden, wenn sich die Aktie gut entwickelt. Käufer dieser Kreditinstrumente sind aber oft institutionelle Investoren, die sich absichern, indem sie die Aktie „shorten“ und somit profitieren, egal in welche Richtung sich der Kurs entwickelt.
Die Ausgabe von Aktien und Wandelanleihen, um mit den Erlösen Bitcoin zu kaufen, ist der Ansatz, mit dem es Strategy gelungen ist, alle Unternehmen im US-amerikanischen Aktienindex S&P 500 zu schlagen. Während sich die Strategie des von Michael Saylor gegründeten Unternehmens inzwischen weiterentwickelt hat, kommen jetzt neue Unternehmen dazu, die zum Teil sogar noch exotischere Ansätze als der „First Mover“ verfolgen.
Das, was die Unternehmen außerdem unterscheidet, ist der jeweilige Finanzmarkt, an dem sie gelistet sind. Falls es in einer Jurisdiktion noch keine „Bitcoin Treasury Company“ gibt, kann es durchaus lohnenswert sein, dort eine ins Leben zu rufen. Je nach Firmensitz hat ein Unternehmen unterschiedliche Möglichkeiten zur Kapitalbeschaffung, und es kann länderspezifische Probleme für Investoren adressieren.
Beispielsweise kann es so sein, dass Anleger in ihre steuerbegünstigten Altersvorsorgedepots nur lokale Aktien aufnehmen dürfen, während die Gewinne aus dem direkten Bitcoin-Handel hoch besteuert werden – so wie es etwa in Japan der Fall ist. Institutionelle Investoren haben aufgrund regulatorischer Anforderungen zudem oft Anreize, in Aktiengesellschaften aus dem eigenen Land zu investieren.
Die Revolution der „Bitcoin Treasury Companies“ hat letztlich dazu geführt, dass sich ganz neue, auf diese angepasste, Bewertungskennzahlen etabliert haben.
Beispielsweise die „BTC Yield“, die den Zuwachs an Bitcoin pro Aktie in einem bestimmten Zeitraum quantifiziert. Eine weitere Möglichkeit, die Unternehmen zu bewerten, ist sich anzusehen, wie viel Zeit sie brauchen, um in ihre Bewertung bzw. das mNAV (Marktkapitalisierung geteilt durch den Nettowert der gehaltenen Bitcoin) hereinzuwachsen.
Daneben gibt es unter anderem noch den „BTC Gain“, also die in einer Periode zugekauften Bitcoin abzüglich der Coins, die auf eine Verwässerung der Aktie zurückzuführen sind, oder das „BTC Rating“, welches das Verhältnis der Bitcoin-Bilanz zu den Schulden darstellt.
Strategy
Der „First Mover“ Strategy begann im August 2020 mit einer Bitcoin-Investition in Höhe von 250 Millionen US-Dollar. Die Motivation war, die Cash-Reserve, die der Gründer und damalige CEO Michael Saylor aufgrund der Niedrigzinsen und der Inflation dahinschmelzen sah, gewinnbringend anzulegen.
Knapp 5 Jahre später hält das 1989 gegründete Business-Intelligence-Softwareunternehmen 592.345 BTC auf der Bilanz. Strategy hat inzwischen eine Marktkapitalisierung von mehr als 100 Milliarden US-Dollar – fast 100-mal so hoch wie vor der Bitcoin-Strategie –, womit das Unternehmen zu den 100 größten Aktiengesellschaften in den USA gehört. Die MSTR-Aktie ist jetzt Teil des bekannten Aktienindex Nasdaq 100 und die Inklusion in den noch relevanteren S&P 500 könnte in diesem Jahr bevorstehen.
Für die Akquisition weiterer Bitcoin hat Strategy primär neue Aktien und Wandelanleihen ausgegeben. In diesem Jahr hat „die erste und größte Bitcoin Treasury Company“ schließlich noch drei unterschiedliche Vorzugsaktien emittiert, um weiteres Kapital einzusammeln. STRK, STRF und STRD zahlen den Haltern eine fixe Dividende, haben im Gegensatz zu Wandelanleihen aber keinen Tilgungszeitpunkt.
Strategy kann neue Stamm- oder Vorzugsaktien direkt am Markt verkaufen und somit neues Kapital für Bitcoin-Käufe einnehmen. Die Mission des Unternehmens ist es, eine Brücke zwischen Bitcoin und dem mehr als 300 Billionen US-Dollar schweren Anleihemarkt zu schlagen. Die eigenen Finanzprodukte sind somit als verschiedene Instrumente zu verstehen, mit denen Investoren mit unterschiedlichen Risikobereitschaften oder speziellen Mandaten „Bitcoin-Exposure“ aufbauen können.
Strategy hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahres 2027 84 Milliarden US-Dollar über die Ausgabe von Aktien oder festverzinslichen Wertpapieren einzunehmen, um weitere Bitcoin zu kaufen. Von diesem „42/42-Plan“ verbleiben noch mehr als 50 Milliarden US-Dollar. Strategy hat momentan eine Schuldenquote (ausstehende Wandelanleihen und Vorzugsaktien in Relation zum Wert der gehaltenen Bitcoin) von weniger als 20 %. Der Zielwert liegt bei 20 bis 30 %.
- Ticker: MSTR
- Firmensitz: USA
- Marktkapitalisierung: > 100 Mrd. $
- Bitcoin-Bestand: 592.345 BTC
- Start der BTC-Strategie: 10. August 2020
- Performance seither: + 3.000 %
Metaplanet
Metaplanet wurde im April vergangenen Jahres zur ersten Aktiengesellschaft, die es sich direkt zur Aufgabe gemacht hat, einen Ansatz á la Strategy zu verfolgen. Das japanische Hotelunternehmen, das von der Coronapandemie hart getroffen wurde, besitzt mittlerweile nur noch ein Hotel in Tokio, das im kommenden Jahr als „The Bitcoin Hotel“ neu eröffnen soll.
Der renommierte Bitcoin-Analyst Dylan LeClair ist gemeinsam mit Metaplanet-CEO Simon Gerovich, ein ehemaliger Derivate-Trader von Goldman Sachs, in die Bitcoin-Strategie involviert. Sogar Eric Trump, Sohn des US-Präsidenten, ist Metaplanet als Berater beigetreten.
Im vergangenen Jahr wurde Metaplanet zur renditestärksten Aktie der gesamten Welt – 2.629 % konnte die Aktie zulegen. Inzwischen hält das Unternehmen 12.345 BTC auf der Bilanz. Der Wert der gehaltenen Bitcoin beträgt derweil fast 90-mal so viel wie die Marktkapitalisierung von Metaplanet vor der Ankündigung, eine Bitcoin-Strategie zu starten.
Metaplanet hat den Bitcoin-Bestand primär durch die Ausgabe neuer Aktien aufgebaut – über eine Art Umweg („Moving Strike Warrants“), da japanische Aktiengesellschaften nicht einfach so neue Aktien auf den Markt werfen dürfen. Mittlerweile bedient sich Metaplanet auch vermehrt der Kapitalaufnahme über Anleihen.
Sogar über den Verkauf von „Cash-Covered Puts“ hat das Unternehmen den Bitcoin-Bestand vergrößert. Dabei hinterlegt Metaplanet Geld, um Bitcoin zu einem bestimmten, niedrigeren Kurs zu kaufen. Wenn der Kurs nicht dorthin fällt, generiert das Unternehmen einfach so ein Einkommen. Fällt der Kurs auf dieses bestimmte Niveau, dann kauft Metaplanet einfach automatisch den „Dip“.
Metaplanet hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahres 2027 210.000 Bitcoin zu halten. CEO Gerovich betont zudem, dass das Unternehmen in Zukunft insbesondere durch die Ausgabe von Vorzugsaktien profitieren könnte. Momentan hat Metaplanet nur circa 12 Millionen US-Dollar Schulden bei einer Bitcoin-Bilanz von mehr als 1,3 Milliarden US-Dollar, was eine Schuldenquote von weniger als 1 % ergibt.
- Ticker: 3350 / MTPLF
- Firmensitz: Japan
- Marktkapitalisierung: > 6,5 Mrd. $
- Bitcoin-Bestand: 12.345 BTC
- Start der BTC-Strategie: 8. April 2024
- Performance seither: + 7.700 %
Semler Scientific
Semler Scientific ist ein größeres US-amerikanisches Gesundheitsunternehmen, das sich auf die Bekämpfung chronischer Krankheiten spezialisiert hat und grundsätzlich profitabel ist. Im Mai 2025 gab das Unternehmen bekannt, auf den Bitcoin-Zug aufzuspringen – kurz nachdem es Metaplanet getan hatte. Die Aktiengesellschaft nutzt die Gewinne aus dem operativen Geschäft und gibt Wandelanleihen und neue Aktien aus, um weitere Bitcoin zu kaufen. Der Bestand beläuft sich inzwischen auf 4.449 BTC.
Ausschlaggebend für die Bitcoin-Strategie ist Eric Semler, Chairman und Sohn des Gründers. Eric Semler hat Finanzmarkterfahrungen: Im Jahr 2001 hat er einen Hedgefonds gegründet und sich seither außerdem selbst als aktivistischer Investor aktiv an mehreren Unternehmen beteiligt.
Semler Scientific hatte aufgrund der Vermarktung des Vorzeigeprodukts QuantaFlo seit dem Jahr 2017 eine Auseinandersetzung mit dem US-Justizministerium. Im April dieses Jahres hat sich das Unternehmen bereit erklärt, eine Geldstrafe in Höhe von 29,75 Millionen US-Dollar zu zahlen – dafür hat sich Semler Scientific Geld bei Coinbase geliehen und Bitcoin als Sicherheit hinterlegt.
Das Ziel des Unternehmens ist es, bis zum Ende des Jahres 2027 einen Bitcoin-Bestand in Höhe von 105.000 Coins aufzubauen und dafür weiterhin die Gewinne aus dem operativen Geschäft sowie die Erlöse aus dem Verkauf von Aktien und Anleihen zu nutzen. Semler Scientific, die zweite „Bitcoin Treasury Company“ aus den Vereinigten Staaten, hat derzeit eine Schuldenquote von etwas mehr als 20 %.

- Ticker: SMLR
- Firmensitz: USA
- Marktkapitalisierung: > 500 Mio. $
- Bitcoin-Bestand: 4.449 BTC
- Start der Bitcoin-Strategie: 28. Mai 2025
- Performance seither: + 65 %
KULR Technology
KULR Technology ist eine US-amerikanische Aktiengesellschaft, die in der Branche des Energiemanagements tätig ist und eng mit der NASA kooperiert. Am 4. Dezember vergangenen Jahres verkündete KULR, von nun an bis zu 90 % der überschüssigen Liquidität in Bitcoin zu investieren – 2 Tage vorher fragte KULR-CEO Michael Mo seine 𝕏-Follower, ob er sein Unternehmen deine Bitcoin-Strategie starten soll. KULR gibt auch neue Aktien aus, um mit den Erlösen weitere Bitcoin zu kaufen. Mittlerweile hält KULR Technology 920 BTC.
- Ticker: KULR
- Firmensitz: USA
- Marktkapitalisierung: > 200 Mio. $
- Bitcoin-Bestand: 920 BTC
- Start der BTC-Strategie: 2. Dezember 2024
- Performance seither: + 7 %
The Blockchain Group
The Blockchain Group ist „Europas erste Bitcoin Treasury Company“. Anfang November vergangenen Jahres gab das in Paris ansässige Unternehmen bekannt, die Bitcoin-Strategie zu starten. Im operativen Geschäft konzentriert sich The Blockchain Group über die Tochtergesellschaften IORGA Group und TRIMANE auf die Bereiche Data Intelligence, KI und dezentralisierte Technologie.
Für den Kauf der Bitcoin gibt das Unternehmen neue Aktien und Wandelanleihen aus. Das Besondere an den Wandelanleihen des Unternehmens ist, dass diese in Bitcoin denominiert sind. Das bedeutet, dass Kreditgeber in Bitcoin gemessen keinen Verlust einfahren können, wenn die Aktie des Unternehmens nicht ausreichend zulegen sollte – vorausgesetzt, The Blockchain Group wird nicht zahlungsunfähig.
Mittlerweile sitzt das Unternehmen auf 1.728 BTC. The Blockchain Group hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2033 zwischen 170.000 und 260.000 BTC zu halten.
- Ticker: ALTBG
- Firmensitz: Frankreich
- Marktkapitalisierung: > 600 Mio. $
- Bitcoin-Bestand: 1.728 BTC
- Start der BTC-Strategie: 5. November 2024
- Performance seither: + 2.600 %
The Smarter Web Company
The Smarter Web Company ist ein Web-Design- und Online-Marketing-Unternehmen aus Großbritannien. In diesem Jahr feierte das Unternehmen, das seit dem Jahr 2023 bereits Bitcoin-Zahlungen akzeptiert, seinen Börsengang.
The Smarter Web Company bezeichnet sich selbst als „Großbritanniens erste Bitcoin Treasury Company“ und gibt Aktien aus, um BTC zu kaufen. Bisher hält das Unternehmen 543,52 BTC – es hat keine Schulden. The Smarter Web Company plant, bis August dieses Jahres 1.000 Bitcoin gekauft zu haben.
- Ticker: SWC / TSWCF
- Firmensitz: Großbritannien
- Marktkapitalisierung: + 600 Mio. $
- Bitcoin-Bestand: 543,52 BTC
- Start der BTC-Strategie: 28. April 2025
- Performance seither: + 4.000 %
Jetking Infotrain Limited
Jetking Infotrain Limited ist ein indisches IT-Schulungs-Unternehmen, das im Jahr 1947 gegründet wurde. Die Aktiengesellschaft verkündete im Dezember vergangenen Jahres, eine Bitcoin-Strategie zu verfolgen. Bislang hält Jetking lediglich 21 BTC, aber das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum nächsten Halving den Bestand auf 1.800 Coins zu erhöhen und Bitcoin-Schulungen in Indien anzubieten.

- Ticker: JTKI
- Firmensitz: Indien
- Marktkapitalisierung: > 10 Mio. $
- Bitcoin-Bestand: 21 BTC
- Start der BTC-Strategie: 9. Dezember 2024
- Performance seither: + 190 %
Méliuz
Méliuz ist ein erfolgreiches brasilianisches Fintech- und Cashback-Unternehmen, das seit Anfang März dieses Jahres auf Bitcoin setzt. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als „Lateinamerikas erste Bitcoin Treasury Company“. Méliuz gibt neue Aktien aus, um Bitcoin zu kaufen, und sitzt bereits auf 595,67 BTC.
- Ticker: CASH3
- Firmensitz: Brasilien
- Marktkapitalisierung: > 100 Mio. $
- Bitcoin-Bestand: 595,67 BTC
- Start der BTC-Strategie: 5. März 2025
- Performance seither: + 120 %
H100
H100 ist ein schwedisches Health-Tech-Unternehmen, das im Mai dieses Jahres zum ersten Mal Bitcoin gekauft hat. Die Aktiengesellschaft ist Schwedens erste „Bitcoin Treasury Company“. Durch den Verkauf von Aktien und Wandelanleihen ist es dem Unternehmen bereits gelungen, 200,21 BTC zu akquirieren.

- Ticker: H100
- Firmensitz: Schweden
- Marktkapitalisierung: > 100 Mio. $
- Bitcoin-Bestand: 200,21 BTC
- Start der BTC-Strategie: 22. Mai 2025
- Performance seither: + 950 %
DDC Enterprise
DayDayCook beziehungsweise DDC Enterprise ist ein Anbieter für asiatische Fertiggerichte. Die Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in China und ist an der New York Stock Exchange notiert. Am 15. Mai gab das Unternehmen bekannt, die Bitcoin-Strategie zu starten. Inzwischen hält DDC bereits 183 BTC und plant durch die Ausgabe von Aktien und Wandelanleihen bis zu 528 Millionen US-Dollar für weitere Bitcoin-Käufe einzunehmen.
- Ticker: DDC
- Firmensitz: China
- Marktkapitalisierung: > 30 Mio. $
- Bitcoin-Bestand: 183 BTC
- Start der Bitcoin-Strategie: 15. Mai 2025
- Performance seither: + 150 %
Bitcoin Treasury Companies in den Startlöchern
Twenty One Capital

Twenty One Capital entsteht aus einer Kooperation der großen japanischen Holdinggesellschaft Softbank, dem Stablecoin-Emittenten Tether und der Krypto-Börse Bitfinex. Die Infrastruktur für den Börsengang via SPAC stellt der Finanzdienstleister Cantor Fitzgerald, der bis vor Kurzem von US-Handelsminister Howard Lutnick geführt wurde, bereit.
Softbank, Bitfinex und Tether bringen alle Bitcoin im Gegenzug für Anteile mit ein. 31.500 BTC seien laut der Website bereits fest zugesagt worden. Außerdem ist der Plan, durch die Ausgabe von Wandelanleihen und neuen Aktien weiteres Kapital für Bitcoin-Käufe einzusammeln. CEO ist der langjährige Bitcoin-Befürworter und Strike-Gründer Jack Mallers.
Twenty One Capital wartet noch auf die Freigabe durch die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, um den Deal zu finalisieren und unter dem Ticker XXI handelbar sein zu können. Bislang können Anleger lediglich den SPAC namens „Cantor Equity Partners (CEP)“ kaufen.
Strive Asset Management

Der Vermögensverwalter Strive Asset Management befindet sich derzeit ebenfalls im Prozess, eine neue „Bitcoin Treasury Company“ an den Start zu bringen. Die neue Aktiengesellschaft soll durch einen Merger mit dem börsennotierten Medienunternehmen Asset Entities (ASST) entstehen und initial 1 Milliarde US-Dollar für Bitcoin-Käufe über die Kapitalmärkte einnehmen.
Strive Asset Management möchte durch sogenannte „Alpha-Strategien“ Mehrwert in Form von „BTC Yield“ erwirtschaften. Ein bisher genanntes Beispiel ist die Übernahme von Unternehmen, die unter ihrem Nettobarwert handeln, um mit ihrem Cash Bitcoin zu kaufen. Außerdem sollen Investoren initial ihre Bitcoin gegen Anteile an dem Unternehmen eintauschen können, ohne dabei einen steuerlichen Vorgang auszulösen.
Das Unternehmen ist zudem bereits eine Partnerschaft mit der 117 Castell Advisory Group eingegangen, um sich Bitcoin-Forderungen von der kollabierten Bitcoin-Börse Mt.Gox zu einem Abschlag zu sichern. Dabei geht es um 75.000 BTC.
Nakamoto
Mit Nakamoto soll eine weitere „Bitcoin Treasury Company“ entstehen – via Merger mit der Aktiengesellschaft KindlyMD (NAKA). Gründer ist David Bailey, CEO von Bitcoin Magazine und ein ehemaliger Berater von US-Präsident Donald Trump.
Das Unternehmen nimmt initial hunderte Millionen US-Dollar durch den Verkauf von Wandelanleihen und Unternehmensanteilen an institutionelle oder akkreditierte Investoren ein.
Nakamoto verfolgt laut Bailey unter anderem auch den Ansatz, sich selbst an Aktiengesellschaften wie The Smarter Web Company zu beteiligen. Ziel ist es, das Berkshire Hathaway der „Bitcoin Treasury Companies“ zu werden.
ProCap Financial
Der Krypto-YouTuber und gut vernetzte Investor Anthony Pompliano ist derzeit ebenfalls dabei, eine neue „Bitcoin Treasury Company“ zu lancieren, die er als CEO führen wird. ProCap Financial soll durch einen Merger mit dem SPAC Columbus Circle Capital Corp. (CCCM) entstehen.
Der Plan ist, mit einer Bitcoin-Bilanz von 1 Milliarde US-Dollar zu starten. Dafür wird sich ProCap Financial initial auch 750 Millionen US-Dollar über den Verkauf von Unternehmensanteilen und Wandelanleihen beschaffen. ProCap Financial hat bereits 4.932 BTC erworben.
Trump Media & Technology Group
Trump Media & Technology Group (TMGT), die Aktiengesellschaft hinter der 𝕏-Alternative Truth Social, gab ebenfalls bekannt, eine Bitcoin-Strategie zu starten. Dafür konnte das Unternehmen, das sich mehrheitlich im Besitz des US-Präsidenten Donald Trump befindet, bereits 2,32 Milliarden US-Dollar durch die Ausgabe von Aktien und Wandelanleihen einnehmen.
Außerdem reichte TMTG ein Formular bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC ein, um über verschiedene Kapitalbeschaffungsmethoden bis zu 12 Milliarden US-Dollar einzunehmen. Noch hat das Unternehmen mit dem Ticker DJT aber keinen Bitcoin-Kauf bekannt gegeben, obwohl die kommunizierte Strategie eindeutig der Erwerb des Assets ist.
GameStop
GameStop, der börsennotierte Einzelhändler für Videospiele, der spätestens seit dem „Short Squeeze“ der GME-Aktie im Januar 2021 jedem ein Begriff sein sollte, verfolgt seit geraumer Zeit ebenfalls eine Bitcoin-Strategie.
Kurz nachdem das Unternehmen Ende März bekannt gegeben hatte, die Firmenregeln geändert zu haben, um Bitcoin kaufen zu können, nahm das Unternehmen 1,48 Milliarden US-Dollar durch Wandelanleihen für Bitcoin-Käufe ein.
Doch erst Ende Mai gab es die Verkündung, dass GameStop 4.710 BTC im Gegenwert von circa 500 Millionen US-Dollar gekauft hat. Jetzt gab es eine neue Ausgabe von Wandelanleihen für mehr als 2 Milliarden US-Dollar, aber es ist und bleibt unklar, mit welcher Vehemenz das Unternehmen auf Bitcoin setzen wird.
GameStop hat derzeit mehrere Milliarden US-Dollar auf der Bilanz, die potenziell in den Kauf von Bitcoin fließen könnten.
Weitere „Bitcoin Treasury Companies“
Neben den bereits genannten Unternehmen gibt es noch eine Vielzahl weiterer Aktiengesellschaften, die Bitcoin auf der Bilanz halten und zu einer erfolgreichen „Bitcoin Treasury Company“ anwachsen könnten. Zum Beispiel K33, eine in Norwegen ansässige Krypto-Trading-Plattform. Ende Mai gab das Unternehmen bekannt, von nun an auf eine „Bitcoin Treasury“ zu setzen, und es kaufte bisher 25 BTC. Oder das japanische Modeunternehmen Anap Holdings, das inzwischen 184,6735 BTC hält.
Die Genius Group, ein KI- und Bitcoin-Bildungsunternehmen, hatte derweil Startschwierigkeiten. Die Aktiengesellschaft gab im November 2024 bekannt, die Bitcoin-Strategie zu starten und kaufte wenige Tage später 110 Bitcoin. Mit Firmensitz in Singapur wirbt Genius Group damit, keine Kapitalertragssteuer auf Bitcoin-Gewinne zahlen zu müssen. Nachdem Investoren das Unternehmen verklagt hatten, wurde es im April dieses Jahres von einem US-Gericht zur Liquidierung der Bitcoin gezwungen. Inzwischen kann das Unternehmen weiter Bitcoin kaufen. Es sitzt derzeit wieder auf 100 BTC.
Darüber hinaus gibt es noch MATADOR (77 BTC) und Thumzup Media (19,106 BTC) aus den USA, Coinsilium (43,1077 BTC) aus Großbritannien oder LQWD Technologies (171 BTC) und die Bitcoin Treasury Corporation (771,37 BTC) aus Kanada sowie viele weitere kleine Unternehmen, die vor Kurzem auf den „Bitcoin Treasury“-Zug aufgesprungen sind. Es ist nur davon auszugehen, dass in den kommenden Wochen und Monaten noch einige weitere dazukommen werden, mit der Absicht, sich ebenfalls Bitcoin zunutze zu machen.
Unternehmen, die einen solchen Weg einschlagen, sind im Regelfall kleiner Aktiengesellschaften, die sich mit ihrem Kerngeschäft alleine schwertun, überdurchschnittlich viel Aktionärswert zu kreieren. Solche Unternehmen sind empfänglicher für die Idee, etwas Neues auszuprobieren, als erfolgreiche und etablierte Aktiengesellschaften wie Microsoft oder McDonald's.
Mining-Unternehmen
Es gibt noch mehrere börsennotierte Mining-Unternehmen, die beträchtliche Bitcoin-Bestände halten und sich sogar die Kapitalmärkte für den Kauf weiterer Coins zunutze machen – so wie es die „Bitcoin Treasury Companies“ tun.
MARA Holdings (MARA) hält beispielsweise 47.531 BTC auf der Bilanz, womit das Mining-Unternehmen derzeit die Aktiengesellschaft mit dem zweitgrößten Bitcoin-Bestand ist. Um so eine große Position aufzubauen, gab MARA auch mehrfach Wandelanleihen aus. Einen Teil der Bitcoin hat MARA derzeit verliehen, um eine zusätzliche Rendite zu erwirtschaften.
Das Mining-Unternehmen Riot Platforms (RIOT) sitzt auf 19.223 BTC und hat für den aktiven Bitcoin-Kauf ebenfalls Wandelanleihen ausgegeben. Daneben gibt es unter anderem noch CleanSpark (CLSK) mit 11.869 BTC oder Hut8 (HUT) mit 10.264 BTC.
Obwohl die börsennotierten Miner große Bitcoin-Bestände halten und sogar im operativen Geschäft Bitcoin verdienen, haben sich die Aktien dieser Unternehmen allesamt eher bescheiden entwickelt – und das nicht nur im Vergleich mit Strategy und Co., sondern auch mit Bitcoin selbst.
Bitcoin-Aktien kaufen?
Da die Aktien der meisten reinen „Bitcoin Treasury Companies“ bislang hohe Renditen erwirtschaftet haben, fragen sich viele Bitcoin-Enthusiasten, ob sich der Kauf noch lohnen kann. Hierbei gilt es jedoch unbedingt zu verstehen, welche Variablen sich neben dem Bitcoin-Kurs auf die Entwicklung dieser Aktien auswirken.
Das, was den Aktienkurs besonders beeinflusst, ist das Premium bzw. mNAV, also die Marktkapitalisierung geteilt durch den Wert der gehaltenen Bitcoin abzüglich der Schulden. Selbst wenn der Bitcoin-Kurs steigt, können die Aktien von „Bitcoin Treasury Companies“ fallen, insofern sich im Markt ein niedrigeres mNAV ergibt.
Analysten der traditionellen Finanzwelt versteifen sich jedoch oft zu sehr auf das mNAV und vergessen dabei zu berücksichtigen, wie hoch die „BTC Yield“ ist. Denn wenn es ein Unternehmen beispielsweise schaffen sollte, bei gleichbleibendem Bitcoin-Kurs die Anzahl an Bitcoin pro Aktie zu verdoppeln, dann könnte sich das Premium auch halbieren, ohne dass der Aktienkurs fällt.
Die wichtigsten Faktoren für die Entwicklung von Bitcoin-Aktien:
- Bitcoin-Kurs
- „BTC Yield“ (Änderungsrate der Ratio „BTC je Aktie“)
- mNAV (Marktkapitalisierung / Nettowert der gehaltenen Bitcoin)
In jedem Fall sollten sich potenzielle Investoren genau mit den jeweiligen Unternehmen auseinandersetzen, um herauszufinden, ob sie die aktuelle Bewertung unter Berücksichtigung des Wachstumspotenzials angemessen finden. Hierbei ist es leichter, „Bitcoin Treasury Companies“ wie Strategy unter die Lupe zu nehmen, die einen gewissen „Track Record“ aufweisen und schon einen Bitcoin-Bärenmarkt überstanden haben.
Bei Neulingen ist das Potenzial zwar höher, jedoch ist nicht immer ganz leicht abzusehen, ob es sich um ein Unternehmen handelt, das wirklich von der Bitcoin-Strategie überzeugt ist, oder ob nur schnell leichtgläubige Investoren abgezockt werden sollen – Stichwort: Transparenz. Grundsätzlich sollten Anleger bei sogenannten „Pennystocks“ – also Aktiengesellschaften mit einer sehr geringen Marktkapitalisierung – besonders vorsichtig sein. Das Gleiche gilt für die SPACs.
Die Relevanz des Premiums
Für den Erfolg dieser Aktiengesellschaften ist es besonders wichtig, dass das Momentum stimmt bzw. die Kapitalmärkte ihnen gegenüber positiv eingestellt sind, sodass sie sich weiteres Geld zu guten Konditionen beschaffen können. Insbesondere die Ausgabe neuer Aktien zu einer hohen Bewertung ist sehr lukrativ, da dies die „BTC Yield“ steigert und gleichzeitig den Verschuldungsgrad reduziert.
Somit greift bei „Bitcoin Treasury Companies“ das Prinzip der sich selbsterfüllenden Prophezeiung: Wenn der Markt davon ausgeht, dass Unternehmen XY eine sehr hohe „BTC Yield“ erwirtschaften wird, steigt das Premium, was es dem Unternehmen wiederum erst wirklich ermöglicht, die Ratio „BTC je Aktie“ deutlich zu steigern. Dies dürfte auch ein Grund sein, wieso Metaplanet und Co. so astronomisch hoch wirkende Ziele für ihren Bitcoin-Bestand kommunizieren.
Andersherum bedeutet das aber auch, dass bei einer schlechteren Marktstimmung für die „Bitcoin Treasury Companies“ die bislang so erfolgreichen Strategien an ihre Grenzen stoßen könnten. Trotzdem: Bei einem mNAV von unter 1 sind die Unternehmen nicht dem Untergang geweiht. Strategy hatte beispielsweise im Bitcoin-Bärenmarkt 2022 zeitweise ein mNAV von unter 1 – nur um 2 Jahre später wieder bei einem mNAV von 4 zu handeln.
Dennoch ist es wichtig, dass es den „Bitcoin Treasury Companies“ auch gelingen kann, bei einem negativen Premium weiter Bitcoin zu kaufen und eine positive „BTC Yield“ zu erwirtschaften – etwa durch die Ausgabe von Vorzugsaktien oder Anleihen. Grundsätzlich finden sich aber einige Argumente, wieso die Strategy und Co. unter dem Strich ein mNAV von über 1 haben sollten:
Die Investition in Aktien kann für viele Investoren nämlich attraktiver als der direkte Bitcoin-Kauf sein. Beispielsweise wegen der steuerlichen Behandlung oder weil Wertpapiere im Regelfall noch die breit akzeptierteren Kreditsicherheiten sind. Außerdem können sich Aktiengesellschaften im Regelfall günstiger Geld leihen, um es in Bitcoin zu investieren und dabei die Differenz zwischen Zins und BTC-Rendite einzufahren.
Die Risiken der „Bitcoin Treasury Companies“
Eine Investition in ein Bitcoin-Unternehmen ist deutlich riskanter als der direkte Bitcoin-Kauf. Die Unternehmen sind regulatorischen Risiken ausgesetzt und können sich verspekulieren oder gar ihre Bitcoin verlieren. Außerdem sind Aktien – im Gegensatz zu Bitcoin selbst – nicht konfiszierungssicher, da die Selbstverwahrung nicht möglich ist.
Wenn ein Anleger 1 Bitcoin kauft, weiß er, dass er 1 von maximal knapp 21 Millionen Coins besitzt. Mit dem Kauf einer Aktie einer „Bitcoin Treasury Company“ ist es zwar möglich, den (indirekt) gehaltenen Bitcoin-Bestand mit der Zeit zu vergrößern. Dafür gibt es jedoch keine Garantie und man zahlt in aller Regel einen hohen Aufschlag. Investoren müssen selbst entscheiden, ob sie das Chance-Risiko-Verhältnis attraktiv genug finden – nicht zuletzt auch, weil sie als Aktionär keinen direkten Anspruch auf die Bitcoin des Unternehmens haben.
Für die Bitcoin-Adoption sind diese Unternehmen in jedem Fall eine Bereicherung. Sie machen die Anlageklasse für immer mehr Investoren zugänglich – etwa für diejenigen, die nur Aktien oder bestimmte andere Wertpapiere kaufen können – und steigern die allgemeine Kaufnachfrage nach dem Asset.
Grundsätzlich ist das Ziel der meisten „Bitcoin Treasury Companies“, ihre Bitcoin nie wieder zu verkaufen. Eine Ausnahme könnte es jedoch sein, wenn das mNAV unter 1 fällt und es positiv für die „BTC Yield“ wäre, Bitcoin zu verkaufen, um die eigene Aktie zurückzukaufen. Nakamoto-CEO David Bailey hat bereits angesprochen, dass er sich dies vorstellen könne. Michael Saylor von Strategy hingegen hat betont, in diesem Fall Aktienrückkäufe mit den Erlösen durch die Emission von Vorzugsaktien zu tätigen.
Wenn die Unternehmen zu viele Schulden aufnehmen und anderweitig kein Geld auftreiben könnten, um diese zu begleichen, könnten sie unter Umständen aber auch dazu gezwungen sein, ihre Bitcoin zu veräußern. Und sollten Unternehmen wie Strategy ihre Bitcoin zwangsliquidieren, dürfte sich dies negativ auf den Bitcoin-Kurs auswirken. Eine fundamentale Gefahr für Bitcoin wäre dies jedoch nicht.
Wo Bitcoin-Aktien kaufen?
Der deutsche Broker Traders Place bietet eine große Auswahl an Bitcoin-Aktien. Neben Strategy und Metaplanet können Anleger dort auch die Aktien von kleineren „Bitcoin Treasury Companies“ wie KULR, DDC Enterprise oder Coinsilium kaufen.
Durch die Anbindung an die Technologiebörse Nasdaq ist es sogar möglich, vor der Finalisierung der Deals in Twenty One (CEP), Nakamoto (NAKA) und Strive (ASST) investiert zu sein – auch wenn dies hochspekulativ ist. Die für konservative Anleger gedachten Vorzugsaktien von Strategy – STRK, STRF und STRD – sind bei Traders Place ebenfalls handelbar.
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