New Hampshire & North Dakota: Weitere Anstrengungen für Bitcoin-Reserven
Nachdem es bereits in Pennsylvania, Texas und Ohio Gesetzentwürfe zu einer Bitcoin-Reserve gibt, ziehen nun auch die US-Bundesstaaten New Hampshire und North Dakota nach.
Obwohl in beiden Fällen nicht explizit von einer Bitcoin-Reserve die Rede ist, geht es jeweils darum, eine Investition von Staatsgeldern in das Asset zu ermöglichen.
New Hampshire
Keith Ammon, Kongressabgeordneter von New Hampshire, hat einen Gesetzentwurf eingereicht, der es dem US-Bundesstaat ermöglichen soll, in Bitcoin und Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin zu investieren.
Konkret soll neben Stablecoins der Kauf von Kryptowährungen, die im vergangenen Kalenderjahr durchschnittlich eine Marktkapitalisierung von mehr als 500 Milliarden US-Dollar gehabt haben, ermöglicht werden. Bitcoin wäre momentan das einzige Krypto-Asset, auf welches das zutrifft.
Die jeweiligen Allokationen sollen nicht mehr als 10 Prozent der Fonds des Bundesstaats ausmachen. Keith Ammon geht es bei dem Gesetzentwurf laut eigener Aussage darum, dass sich New Hampshire hinsichtlich Bitcoin nicht abhängen lässt.
Der Staat, der als letzter Bitcoin-Reserven aufbaut, wird verlieren. Es ist dringend notwendig, dass die Staaten eher früher als später handeln, und das erfordert eine gewisse Aufklärung seitens der Beamten.
Keith Ammon gegenüber decrypt
North Dakota
In North Dakota haben sechs Kongressabgeordnete und zwei Senatoren eine Resolution eingereicht, bei der es darum geht, „digitale Assets“ und Edelmetalle in die Anlagestrategie des US-Bundesstaats zu integrieren.
Damit soll der Tatsache entgegengewirkt werden, „dass die Inflation die Kaufkraft des in staatlichen Fonds gehaltenen Geldes untergräbt und die finanzielle Stabilität und wirtschaftliche Sicherheit des Staates beeinträchtigt“.
Der Schatzmeister des Bundesstaats und das „State Investment Board“ seien dafür verantwortlich, die finanziellen Ressourcen gegen die Auswirkungen der Inflation und andere wirtschaftliche Unsicherheiten zu schützen, heißt es weiter.
Darauf aufbauend stellen die Gesetzgeber in den Raum, dass mit Teilen der Staatsgelder digitale Vermögenswerte und Edelmetalle gekauft werden könnten – ohne konkreter zu werden.
Die Gesetzgebende Versammlung ermutigt den Staatsschatzmeister und die staatliche Investitionsbehörde, einen Teil des allgemeinen Staatsfonds, des Haushaltsstabilisierungsfonds und des Legacy-Fonds in digitale Vermögenswerte und Edelmetalle zu investieren.
Aus der Resolution
Gegenüber dem Medium decrypt erklärte John Bjornson, Direktor des „North Dakota Legislative Council“, dass die Resolution solche Investments lediglich ermutigen soll. „Sie hat keine Gesetzeskraft, also enthält sie keine Definitionen darüber, was diese beinhalten könnten, was eher für einen Gesetzentwurf geeignet wäre“, so Bjornson.
Immer mehr Forderungen nach Bitcoin-Reserven
Nachdem der designierte US-Präsident Donald Trump im Rahmen seines Wahlkampfes versprochen hat, eine Bitcoin-Reserve für die USA zu etablieren, gibt es vielerorts ähnliche Forderungen.
So hat sich etwa der ehemalige deutsche Finanzminister, Christian Lindner, dafür ausgesprochen, dass sich die Europäische Zentralbank und die Bundesbank mit „Krypto-Reserven“ auseinandersetzen – Blocktrainer.de berichtete.
Ein besonders entschiedener Vorstoß ist aber in mehreren US-Bundesstaaten zu erkennen. Ob und in welchem Ausmaß einzelne Bundesstaaten in Bitcoin investieren werden, wird letztlich aber davon abhängen, ob die Vorhaben die nötige politische Unterstützung bekommen.