New Hampshire wurde soeben zum ersten US-Bundesstaat, in dem ein Gesetzentwurf verabschiedet wurde, der eine Bitcoin-Reserve möglich macht. Die Gouverneurin Kelly Ayotte hat den Gesetzentwurf HB 302 unterzeichnet.

In New Hampshire ist es vollbracht: Der Gesetzentwurf HB 302, der die Errichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve möglich macht, ist seit heute rechtskräftig. Damit ist der im Nordosten der USA gelegene Bundesstaat der Erste, in dem ein Gesetzentwurf zur Bitcoin-Reserve alle Hürden genommen hat.

HB 302 wurde von Keith Ammon, republikanischer Kongressabgeordneter von New Hampshire, im Januar dieses Jahres eingereicht. Ammon betonte dabei, dass der Staat, der als letzter eine Bitcoin-Reserve aufbaut, verlieren wird.

Bitcoin-Reserve in New Hampshire

Bei dem heute verabschiedeten Gesetz geht es darum, dass bis zu 5 Prozent der Mittel der Staatsfonds in Kryptowährungen und Edelmetalle investiert werden dürfen.

Dafür qualifizierte Kryptowährungen sind diejenigen, die eine „Marktkapitalisierung von über 500 Milliarden US-Dollar im Durchschnitt des vorangegangenen Kalenderjahres“ aufweisen. Dies trifft nur auf den Platzhirsch Bitcoin zu.

Die republikanische Gouverneurin Kelly Ayotte teilte der Öffentlichkeit auf der Plattform 𝕏 mit, dass sie HB 302 unterzeichnet hat.

New Hampshire ist erneut Spitzenreiter der Nation! 🎉

Gerade habe ich ein neues Gesetz unterzeichnet, das es unserem Staat erlaubt, in Kryptowährungen und Edelmetalle zu investieren.
Gouverneurin Kelly Ayotte auf 𝕏

Die Bitcoin des Bundesstaates dürfen in Selbstverwahrung, mithilfe eines Dienstleisters oder über ein börsengehandeltes Produkt gehalten werden.

Ob New Hampshire jetzt tatsächlich auch Bitcoin kaufen wird, ist noch offen. Der Weg dafür ist in jedem Fall freigeräumt – wenn auch nur für bis zu 5 Prozent der Staatsgelder.

Bitcoin-Reserven in US-Bundesstaaten

New Hampshire ist nun der Vorreiter, was die Gesetzgebung für eine Bitcoin-Reserve angeht. Arizona hat diese Chance am Freitag vergangener Woche verpasst. Die Gouverneurin Katie Hobbs hat nämlich ihr Veto eingelegt, nachdem die Kongressabgeordneten und Senatoren des Bundesstaats mehrheitlich für einen ähnlichen Gesetzentwurf gestimmt hatten. Ihre Begründung: Kryptowährungen seien eine „unerprobte Investition“.

Mit dem Bitcoin-freundlichen US-Präsidenten Donald Trump ist davon auszugehen, dass weitere Bundesstaaten entsprechende Gesetzentwürfe verabschieden werden. Trump selbst hat auf nationaler Ebene eine Bitcoin-Reserve per Dekret geschaffen. Weitere, budgetneutrale Käufe sind sogar vorgesehen.

In 19 US-Bundesstaaten sind Gesetzentwürfe für eine Bitcoin-Reserve derzeit im Rennen, wie die Website bitcoinlaws.io zeigt. In den vergangenen Wochen hat diese Zahl abgenommen, da einige der Vorhaben in bereits frühen Stadien gescheitert sind.

Nun gilt es abzuwarten, welche Bundesstaaten dem Beispiel von New Hampshire folgen werden – und welcher der Erste sein wird, der tatsächlich Bitcoin kauft.

Tristan

Über den Autor: Tristan

Tristan ist der Chefredakteur bei Blocktrainer.de. Als studierter Volkswirt sammelte er auch außerhalb des Bitcoin-Space journalistische Erfahrungen. Seit 2020 beschäftigt sich Tristan aktiv mit Bitcoin, in den Jahren zuvor schon mit libertärer Wirtschaftstheorie.

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