Die „Bitcoin-Senatorin“ Cynthia Lummis hat soeben einen neuen Gesetzentwurf eingereicht. Ziel ihres Vorhabens ist es unter anderem, kleine Krypto-Transaktionen steuerfrei zu machen sowie die Doppelbesteuerung bei Erträgen für die Validierung von Blockchains abzuschaffen.

Lummis hatte zuvor versucht, diese Änderungen in das heiß diskutierte Steuer- und Ausgabengesetz – die „Big Beautiful Bill“ – zu inkludieren. Doch die Steuererleichterungen rund um Bitcoin und Kryptowährungen fanden keine Berücksichtigung in der Version, für die im Senat gestern mit einer knappen Mehrheit gestimmt wurde.

Neuer Pro-Bitcoin-Gesetzentwurf

Die Senatorin vom US-Bundesstaat Wyoming, die auch einen Gesetzentwurf zum Kauf von Bitcoin eingereicht hat, versucht jetzt, die Steueränderungen mit einem eigenständigen, umfassenden Gesetzespaket durchzubringen.

Um unseren Wettbewerbsvorteil aufrechtzuerhalten, müssen wir unser Steuerrecht so ändern, dass es unsere digitale Wirtschaft unterstützt und nicht die Nutzer digitaler Vermögenswerte belastet. [...] Wir können nicht zulassen, dass unsere archaische Steuerpolitik die amerikanische Innovation erstickt, und meine Gesetzgebung stellt sicher, dass die Amerikaner an der digitalen Wirtschaft teilhaben können, ohne versehentlich das Steuerrecht zu verletzen.
Cynthia Lummis in der Pressemitteilung

Ein Ziel ihres Gesetzentwurfs ist es, den Einsatz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu fördern, indem der Aufwand entfallen soll, kleine Transaktionen zu erfassen. 

Diese Bestimmung trägt der Tatsache Rechnung, dass es nicht praktikabel ist, jede kleine Transaktion mit digitalen Vermögenswerten, wie z. B. den Kauf von Kaffee mit Bitcoin, zu verfolgen, was für normale Nutzer einen enormen Befolgungsaufwand bedeutet. Der Schwellenwert von 300 US-Dollar stellt ein angemessenes Gleichgewicht zwischen der Einhaltung der Steuervorschriften und der praktischen Verwendbarkeit digitaler Vermögenswerte als Tauschmittel dar.
Aus der Pressemitteilung

Die Freigrenze von 300 US-Dollar je Transaktion, mit einem jährlichen Gesamtfreibetrag von 5.000 US-Dollar, soll ab dem Jahr 2026 kontinuierlich mit der Inflationsrate ansteigen.

Darüber hinaus soll die US-amerikanische Mining-Industrie steuerlich entlastet werden. Bis dato werden Miner nämlich beim Erhalt der Coins sowie beim Verkauf zur Kasse gebeten.

Außerdem setzt sich Lummis für lockerere Regeln bei Krypto-Spenden an gemeinnützige Organisationen und steuerliche Klarheit beim Verleihen von digitalen Assets und anderen gängigen Transaktionen ein.

Laut den Quellen der Journalistin Eleanor Terrett stellt sich das Weiße Haus hinter die Ideen von Senatorin Lummis. Ob ihr Gesetzentwurf im Kongress die Mehrheit für sich gewinnen wird, bleibt jedoch vorerst offen.

Tristan

Über den Autor: Tristan

Tristan ist der Chefredakteur bei Blocktrainer.de. Als studierter Volkswirt sammelte er auch außerhalb des Bitcoin-Space journalistische Erfahrungen. Seit 2020 beschäftigt sich Tristan aktiv mit Bitcoin, in den Jahren zuvor schon mit libertärer Wirtschaftstheorie.

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