
Nachhaltiges Energiemanagement
Auf einer überdachten Fläche von über 900 Quadratmetern bietet der Kärcher Clean Park eine große Waschanlage, fünf Selbstbedienungs-Boxen zur individuellen Fahrzeugpflege sowie sieben Plätze für die Innenreinigung. Der Energieverbrauch der Anlage im Vollbetrieb kann bis zu 50 kW betragen.
Auf dem Dach sind lichtdurchlässige Photovoltaik-Paneele installiert, die für ausreichend Licht und Schatten sorgen und den benötigten Strom für den Betrieb erzeugen. Die PV-Anlage hat eine Leistung von 150 kWp.
An sonnigen Tagen erzeugt die Anlage sogar einen Überschuss. Dieser Überschussstrom wird effizient genutzt, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen – zum Beispiel, indem er in Batterien gespeichert oder für das Bitcoin-Mining verwendet wird.
Bitcoin-Mining: Flexibler Stromabnehmer und Heizsystem
An dieser Stelle kommt die terahash.energy GmbH ins Spiel. Das Unternehmen hat bereits mehrere nachhaltige Bitcoin-Mining-Projekte gestartet. In dem Waschpark hat terahash ein Heatcore HS20 mit zwei Whatsminern M53 von MicroBT installiert. Diese wassergekühlte Mining-Anlage hat eine Leistung von bis zu 20 kW. Sie ist nicht nur ein flexibler Abnehmer von überschüssigem Strom, sondern dient auch als zentrale Wärmequelle.
Die Abwärme der Mining-Anlage wird genutzt, um:
- das Waschwasser auf 40 °C zu erwärmen und ggf. in einem 2.000-Liter-Warmwasserspeicher zu speichern,
- die Waschplätze im Winter über eine Bodenheizung eisfrei zu halten sowie
- optional als warme Luft unter das Dach geleitet zu werden, um die PV-Paneele von Schnee zu befreien.
Das Bitcoin-Miner-Heizsystem ersetzt somit vollständig die Notwendigkeit einer fossilen Zentralheizung, etwa einer Öl- oder Gas-Zentralheizung. Bei Spitzenlasten oder niedriger Sonneneinstrahlung dient eine Wärmepumpe als sekundäre Wärmequelle.
Im Sommer wird der ungenutzte Überschussstrom durch das Mining monetarisiert. So produziert die Waschanlage durch das Mining zusätzliche Einnahmen von angeblich 8 – 15 Cent pro eingesetzter kWh und reduziert dadurch die Betriebskosten. Damit lohnt sich die Integration des Bitcoin-Minings sowohl in Bezug auf die Nachhaltigkeit als auch auf die Wirtschaftlichkeit.
Die wassergekühlte Mining-Lösung von terahash ist für mich eine brillante Kombination aus effizienter Wärmequelle und flexiblem Stromabnehmer. Sie bietet nicht nur eine bessere Vergütung als die Einspeisung ins Netz, sondern auch eine optimale Nutzung der verfügbaren Energie.
Betreiber des Waschparks
Ressourcenschonende Wasseraufbereitung
Der Waschpark verfügt außerdem über ein hocheffizientes biologisches Wasseraufbereitungssystem, das das gebrauchte Waschwasser reinigt und somit den Frischwasserbedarf minimiert. Zudem wird über die Dachflächen Regenwasser in 36.000-Liter-Tanks gesammelt und genutzt.
Nachhaltig und effizient
Der Kärcher Clean Park demonstriert erfolgreich, wie dezentrale Energieerzeugung, dekarbonisiertes Heizen, nachhaltige Ressourcennutzung und wirtschaftliche Effizienz in einer Waschanlage kombiniert werden können. Dieses Projekt dient als Vorbild für zukünftige umweltfreundliche und technologisch fortschrittliche Waschparks.
Bitcoin-Mining spielt dabei eine entscheidende Rolle, was erneut die ökologische und ökonomische Relevanz des Proof-of-Work-Mechanismus außerhalb des Bitcoin-Netzwerks untermauert. Es zeigt und beweist, dass Unternehmen, die auf Wärme angewiesen sind und/oder Überschussenergie produzieren, auf das Bitcoin-Mining setzen können, um effizienter und nachhaltiger zu sein.