BlackRocks Bitcoin-Produkt kommt nach Europa
Am 10. Januar 2024 haben die Bitcoin-Spot-ETFs von BlackRock, Fidelity und Co. die Zulassung von der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC erhalten. Die ETFs entpuppten sich schnell als riesiger Erfolg. BlackRocks IBIT, der momentan mehr als 50 Milliarden US-Dollar an BTC verwaltet, legte etwa den besten ETF-Start aller Zeiten hin.
Auf dem europäischen Markt gab es jedoch schon zuvor Anlageprodukte, die mit Bitcoin gedeckt sind und den Kurs des Assets quasi eins zu eins abbilden. Hierbei handelt es sich jedoch um ETNs beziehungsweise ETCs, da ETFs aufgrund der UCITS-Richtlinie der Europäischen Union (EU) nicht nur ein Asset abbilden dürfen.
BlackRock steigt mit dem neuen Bitcoin-ETP IB1T also in einen Markt ein, auf dem es bereits Anlageprodukte dieser Art gibt. Dennoch ist davon auszugehen, dass sich das einflussreiche Finanzunternehmen aufgrund des Rufes einen großen Marktanteil sichern kann.
„Das ETP ist mit physischen Bitcoins unterlegt, die Coinbase Custody International Limited, die Verwahrstelle des Emittenten, in einer nicht mit dem Internet verbundenen Wallet aufbewahrt“, heißt es in dem Prospekt von BlackRock.
Um konkurrenzfähig zu sein, verlangt BlackRock in diesem Kalenderjahr nur eine Managementgebühr von 0,15 Prozent, womit IB1T das günstigste Bitcoin-ETP Europas ist. Ab dem Jahr 2026 werden es 0,25 Prozent sein, also 5 Prozentpunkte mehr als das ETP des Vermögensverwalters Bitwise.
Das Fondsdomizil von IB1T ist die Schweiz, und das ETP wird an mehreren großen europäischen Börsen handelbar sein – darunter Xetra, der größte Handelsplatz für börsengehandelte Fonds in Europa.
Seit einem Bloomberg-Bericht von Anfang Februar dieses Jahres ist bereits bekannt, dass BlackRock ein Bitcoin-ETP in Europa lancieren wird. Ab heute ist das Anlageprodukt schließlich handelbar.
BlackRock weitet Bitcoin-Engagement aus
Nach dem Erfolg des Bitcoin-ETFs in den USA ist es ein naheliegender Schritt, auch den europäischen Markt ins Visier zu nehmen. Ob es IB1T gelingt, ebenfalls zum größten Bitcoin-Produkt des Marktes zu avancieren, dürfte spannend zu beobachten sein.
Bitcoin scheint weiterhin ein großes Thema für BlackRock zu sein. Der größte Vermögensverwalter der Welt legt konservativen Anlegern nahe, 1 bis 2 Prozent ihres Portfolios in das Asset zu investieren, und hat den US-amerikanischen Bitcoin-ETF in Modellportfolios integriert.
Mit dem nicht nachlassenden Einsatz von BlackRock für Bitcoin ist davon auszugehen, dass die institutionelle Adoption rund um den Globus noch weiter an Fahrt aufnehmen wird. In Europa ist in jedem Fall noch besonders viel Luft nach oben.