Aktiengesellschaft Rumble startet Bitcoin-Strategie
Die kanadische Aktiengesellschaft Rumble hat gestern in einer Pressemitteilung verkündet, dass sie jetzt auf Bitcoin als Reserve-Asset setzt und bis zu 20 Millionen US-Dollar investieren wird.
Rumble, die Video-Sharing-Plattform und der Anbieter von Cloud-Diensten, gab heute bekannt, dass der Verwaltungsrat eine Strategie zur Diversifizierung der Unternehmensfinanzen genehmigt hat, die vorsieht, einen Teil der überschüssigen Barreserven des Unternehmens in Bitcoin anzulegen. [...] Die Bitcoin-Allokationsstrategie von Rumble wird nach dem Ermessen des Unternehmens Käufe von bis zu 20 Millionen US-Dollar umfassen.
Aus der Pressemitteilung
Das von Chris Pavlovski gegründete Unternehmen hat eine Marktkapitalisierung von circa 2 Milliarden US-Dollar, womit es zu den größeren gehört, die eine Bitcoin-Strategie verfolgen.
Michael Saylor mit erfolgreicher Überzeugungsarbeit?
Am 19. November 2024 fragte der Rumble-Gründer und -CEO Chris Pavlovski seine Follower auf der Plattform 𝕏, ob das Unternehmen Bitcoin in die Bilanz aufnehmen soll. Das Ergebnis der Umfrage war eindeutig: 93,9 Prozent stimmten dafür.
Im Rahmen der Bitcoin-Posts von Pavlovski meldete sich auch Michael Saylor, der Gründer von MicroStrategy, dem größten Firmenhalter von Bitcoin, zu Wort und unterbreitete ihm ein Gesprächsangebot, das dieser annahm – Blocktrainer.de berichtete.
Da die Entscheidung von Rumble, die Bitcoin-Strategie zu starten, nur wenige Tage auf sich warten ließ, ist davon auszugehen, dass Saylor, der auch mit den Entscheidungsträgern anderer Aktiengesellschaften in Kontakt steht, hierbei einen Beitrag geleistet hat.
Der Rumble-CEO erklärt nun in der Pressemitteilung, dass er Bitcoin aufgrund der begrenzten Gesamtmenge als Inflationsschutz sieht und davon ausgeht, dass die Akzeptanz der Anlageklasse weiter zunehmen dürfte.
Wir sind der Meinung, dass die Welt noch in den Anfängen der Bitcoin-Akzeptanz steckt, die sich in jüngster Zeit mit der Wahl eines Krypto-freundlichen US-Präsidenten und der zunehmenden institutionellen Akzeptanz beschleunigt hat. Im Gegensatz zu jeder anderen von der Regierung ausgegebenen Währung unterliegt Bitcoin nicht der Verwässerung durch endloses Gelddrucken, was es zu einem wertvollen Inflationsschutz und zu einer ausgezeichneten Ergänzung unserer Bilanz macht.
Chris Pavlovski in der Pressemitteilung
Wann Rumble das erste Mal in Bitcoin investieren wird, ist derzeit unklar. Laut der Pressemitteilung lege das Unternehmen nach eigenem Ermessen fest, wann ein guter Zeitpunkt gekommen sei.
Die Rumble-Aktie konnte in den vergangenen sieben Tagen schon um mehr als 40 Prozent zulegen.
Da es generell zu beobachten ist, dass der Wert eines Unternehmens steigt, sobald es eine Bitcoin-Strategie verkündet, dürfte auch dieser Anstieg zum Teil auf die antizipierten Käufe des Assets zurückzuführen sein.
Neue Welle der Bitcoin-Adoption von Aktiengesellschaften
Im Rahmen des aktuellen Bitcoin-Kursanstiegs setzen immer mehr Aktiengesellschaften auf das Asset in ihrer Bilanz oder haben es vor – Blocktrainer.de berichtete. Auch die bisher in BTC investierten Unternehmen wie MARA Holdings oder MicroStrategy stocken deutlich auf.
Mit Hut 8 könnte zeitnah zudem eine weitere Aktiengesellschaft aus Kanada Bitcoin kaufen. Der CEO des Mining-Unternehmens fragte gestern ebenfalls seine 𝕏-Follower über eine Umfrage, ob die derzeitige Position von 9.100 BTC weiter ausgebaut werden soll.
Michael Saylor darf im kommenden Monat überdies eine Präsentation für den Verwaltungsrat von Microsoft einreichen, mit dem Ziel, diesen von der Investition in Bitcoin zu überzeugen – Blocktrainer.de berichtete. Ob dies gelingt, dürfte die Zukunft zeigen.
Aus Bitcoiner-Sicht ist es in jedem Fall positiv zu werten, dass immer mehr Aktiengesellschaften auf das Asset setzen und dadurch ihren Unternehmens- beziehungsweise Aktionärswert steigern.
Doch obwohl die Konkurrenz für den „First Mover“ MicroStrategy momentan zunimmt, baut dieser seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Selbst für Dickschiffe wie Microsoft dürfte es kaum noch möglich sein, einen größeren Bestand als die von Michael Saylor gegründete Aktiengesellschaft aufzubauen.
Nichtsdestotrotz zeigt sich, dass Unternehmen kurz-, mittel- und langfristig bislang von ihren Bitcoin-Strategien profitiert hat. Sollte der Erfolg von Bitcoin weiter anhalten, so wäre jede Institution gut daran beraten, das Asset in die Bilanz aufzunehmen.