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Bitcoin erreicht neues Allzeithoch in der Türkei

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Der aktuelle Aufschwung im Bitcoin-Preis hat den Bitcoin in der türkischen Landeswährung, der türkischen Lira (TRY), auf einen neuen Höchststand katapultiert. Das vorherige Hoch von knapp 852.500 TRY je Bitcoin aus dem Jahr 2021 wurde überschritten und Bitcoin handelte bei über 858.000 TRY.

BTC in TRY – Quelle: TradingView

Die starke Performance des Bitcoin in den letzten Tagen kann auf die Hoffnung auf einen Spot-ETF als auch auf die Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ im Angesicht des Nahostkonfliktes zurückgeführt werden. Larry Fink, der CEO vom Vermögensverwalter BlackRock, sprach in dem Zusammenhang des Kurszuwachses auch von einer „Flucht in Qualität“ – Bitcoin und Gold konnten in dieser Woche nämlich deutliche Preiszuwächse verzeichnen, während die Aktienmärkte Federn ließen.

Dass der Bitcoin in der türkischen Lira gemessen derzeit schon an einem Allzeithoch handelt, verdeutlicht wieder einmal, wie viel dringlicher die Menschen aus Schwellenländern einen Schutz vor der Abwertung ihrer Landeswährung benötigen. In Euro oder US-Dollar gemessen müsste sich der Bitcoin-Kurs nämlich von dem aktuellen Niveau aus noch mehr als verdoppeln, um das Hoch aus dem Jahr 2021 zu übersteigen.

Die finanzielle Situation in der Türkei

Die finanzielle Situation in der Türkei ist besonders prekär – hohe zweistellige Inflationsraten sind dort seit einigen Monaten an der Tagesordnung. Macht man Urlaub in der Türkei, so sieht man Preistafeln, an denen die Preise mit wegwischbaren Stiften aufgetragen werden, damit möglichst unkompliziert auf weitere Abwertungen der türkischen Lira reagiert werden kann. Zudem ist es den weniger patriotischen Türken meist lieber in Euro anstelle der Landeswährung bezahlt zu werden.

Kaum verwunderlich angesichts der hohen Inflationsraten ist es, dass sich die Geldmenge M2 in der Türkei seit Ende 2021 mehr als verdreifacht hat.


Türkei: Geldmenge M2 – Quelle: Trading Economics
Türkei: Inflationsrate – Quelle: Trading Economics

Daten von Drittparteien kommen sogar zu dem Ergebnis, dass die echte Inflationsrate in der Türkei nördlich von 100% liegt.

Obwohl der Euro oder der US-Dollar in den letzten Monaten ebenfalls deutlich an Wert verloren haben – gemessen in Konsumgütern – sind diese Währungen im Vergleich zur türkischen Lira noch stabil.

Alleine seit dem Herbst 2021 hat die türkische Lira über 70% gegenüber dem US-Dollar verloren – damit hat sich aber lediglich ein Abwärtstrend fortgesetzt, der schon seit mehr als einem Jahrzehnt anhält. Heute ist die türkische Lira nur noch rund 4% von dem wert, was sie gegenüber dem US-Dollar im Jahr 2008 wert war.

Türkische Lira in US-Dollar – Quelle: TradingView

Bitcoin in der Türkei

Bitcoin erfreut sich in der Türkei immer größerer Beliebtheit. Laut Umfragen ist die Türkei neben Nigeria das Land, mit der größten Adoption von Bitcoin und Kryptowährungen. In beiden Ländern gaben 47% der Befragten an, Bitcoin und Co. besessen oder genutzt zu haben – der Trend ist steigend.

Ironischerweise haben insbesondere Nigeria und die Türkei versucht, Bitcoin und Kryptowährungen stark einzuschränken. In Nigeria wurde im Februar 2021 beschlossen, dass Banken nicht mehr mit Personen und Unternehmen interagieren dürfen, die mit Kryptowährungen in Berührung kamen. In der Türkei gab es im April 2021 Gerüchte über ein Verbot für die Verwendung von Bitcoin und Co. als Zahlungsmittel. Die Regierung und die türkische Zentralbank hatten dieses damals in die Welt gesetzt. Nach einer Prüfung durch Bitcoin-affine Anwälte wurde jedoch schnell klar, dass ein solches Verbot nicht rechtens wäre. Den türkischen Bürgern steht es also dennoch frei, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Außerdem ist es den Türken auch nicht verboten, in Bitcoin zu sparen. In der Türkei gibt es einige Bitcoin-Automaten, sowie Wechselstuben, in denen Bitcoin mit Bargeld gekauft werden kann.

Bitcoin-Automat in einer U-Bahn-Station in Istanbul – Quelle: Coin ATM Radar

Für wen Bitcoin besonders wichtig ist

Aus unserer verhältnismäßig privilegierten europäischen Sicht, wird sich oft die Frage gestellt, wieso man Bitcoin braucht, wenn man doch mit dem viel weniger im Kurs schwankenden Euro bezahlen kann. Das Problem ist eben, dass auch der Euro langsam aber sicher an Wert verliert, weshalb es wenig Sinn ergibt, in dem offiziellen Zahlungsmittel langfristig zu sparen. Für uns Europäer kann Bitcoin also ein Sparvehikel beziehungsweise Investment sein, dass uns langfristig vor der Entwertung des Euros schützt. In den letzten zehn Jahren hat Bitcoin mit einer annualisierten Rendite von über 70% (in US-Dollar gemessen) tatsächlich auch alle anderen Anlageklassen alt aussehen lassen.

Für die Menschen in den Schwellenländern ist die Situation in aller Regel noch um einiges brenzlicher. Die Landeswährungen verlieren mitunter einige Prozent an Wert in wenigen Tagen. Gleichzeitig haben die Menschen dort weniger oder gar keine Möglichkeiten an den Finanzmärkten zu partizipieren und beispielsweise in Aktien-ETFs zu investieren, um ihr Vermögen zu erhalten.

Bitcoin kommt hier ganz besonders gelegen: Bitcoin ist für jedermann zugänglich, leicht zu verwahren und garantiert begrenzt. Ein Vermögenswert mit einer maximalen Menge sollte mit der Zeit gegenüber Fiatwährungen, die immer weiter ausgeweitet werden, nur im Kurs steigen können – gegeben natürlich, dass die Menschen Bitcoin weiterhin nachfragen. Zudem kann man sich mit Bitcoin der Kontrolle totalitärer Regime entziehen, da Bitcoin weder zu konfiszieren ist noch die Transaktionen geblockt werden können.

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