Im Laufe der Zeit fanden und finden immer mehr Superreiche Gefallen daran, einen Teil ihres Vermögens in Bitcoins umzuwandeln. Immer wieder kommt es vor, dass sich Tech-Milliardäre und extrem wohlhabende Hedgefonds-Manager zunächst kritisch und negativ gegenüber Bitcoin äußern, bei genauerem Hinsehen aber dann doch dessen Wert erkennen und ein Investment in BTC tätigen. Erst vorgestern bekundete mit Carl Icahn ein weiteres Mitglied des "Drei-Komma-Clubs" sein Interesse an Bitcoin bzw. Kryptowährungen. Wir wollen euch heute mal einige Milliardäre vorstellen, die sich bisher öffentlich pro Bitcoin ausgesprochen oder sogar den Besitz von BTC öffentlich gemacht haben. Wir betrachten in diesem Artikel allerdings nur Personen, die bereits vor ihrem Engagement in Bitcoin Milliardäre waren. Die als "Facebook-Zwillinge" bekannt gewordenen Winklevoss-Brüder Tylor und Cameron, die durch ihre Bitcoin-Investitionen mittlerweile zu Milliardären wurden oder auch Binance CEO Changpeng Zhao werden z.B. außen vor gelassen.
1. Michael J. Saylor
Der CEO des Softwareunternehmens Microstrategy ist in den letzten Monaten zu einer Art Star in der Bitcoin-Szene geworden. Er ist mittlerweile einer der stärksten Befürworter des Bitcoin und ein gern gesehener Gast in Funk und Fernsehen, wenn es um dieses Thema geht. Als erstes börsennotiertes Unternehmen, das seine Finanzreserven in Bitcoin anlegte, schrieben Saylor und seine Firma Microstrategy Geschichte. Zusammengerechnet halten sie über 100.000 Bitcoins. Mehr als 10.000 Bitcoins hält Michael Saylor privat. Sein Vermögen beläuft sich auf ca. 2,3 Milliarden US-Dollar.
2. Jack Dorsey
Wer Jack Dorseys Einstellung zum neuen digitalen Gold in Erfahrung bringen möchte, der muss nur einen Blick in die Twitter-Biografie des Tech-Milliardärs werfen. Dort steht nämlich nur ein einziges Wort #bitcoin. Der Gründer und CEO von Twitter und Square ist begeisterter Bitcoin-Fan und er erklärte bereits in zahlreichen Interviews, dass er aufgrund seiner Sicherheit und Dezentralität Bitcoin für die beste aller Kryptowährungen und die beste Chance auf ein demokratisches Geld hält.
Auf die Rückfrage warum er nur Bitcoin und keine anderen Kryptowährungen halte, schrieb Dorsey:
"Bitcoin ist widerstandsfähig. Bitcoin ist prinzipientreu. Bitcoin ist von den Idealen des Internets geprägt. Und es ist eine großartige Marke."
Dorseys Gesamtvermögen beträgt mehr als 12,5 Milliarden US-Dollar. Wie viele Bitcoins Dorsey hält ist hingegen nicht genauer bekannt. Auf eine diesbezügliche Frage antwortete er bei Twitter nur: "Genügend".
3. Peter Thiel
Der fast 5 Milliarden US-Dollar schwere Investor Peter Thiel machte sein Vermögen hauptsächlich als Mitgründer des Zahlungsdienstleisters Paypal, als früher Geldgeber für Facebook und mit erfolgreichen Wetten in der Finanzkrise 2009. Thiel ist ein großer Befürworter des Bitcoins und er bezeichnete sich kürzlich sogar selbst als "Bitcoin Maximalist". Außerdem ist er ein Geldgeber bei der österreichischen Handelsplattform Bitpanda mit im Boot. Wie viele Bitcoins Thiel hält ist nicht genau bekannt.
4. Ray Dalio
Der Starinvestor und Bridgewater CEO Ray Dalio stand dem Konzept von Bitcoin lange Zeit sehr skeptisch gegenüber. Im Laufe der Zeit begann er jedoch damit, sich näher damit auseinander zu setzen und so kam es, dass er im Januar 2021 einen Blogpost mit dem Titel "Was ich über Bitcoin denke" veröffentlichte. Darin beschrieb er seine Erkenntnisse aber auch Wissenslücken, die er im Bereich des Bitcoin hat. Er bezeichnete Bitcoin sogar als "großartige Erfindung". In einem Interview, welches er erst vor wenigen Tagen gab, machte er außerdem klar, dass er (obwohl er ein großer Anleihen-Fan ist) mittlerweile lieber Bitcoin als Anleihen besitzt.
Er bestätigte außerdem, dass sich "ein paar" Bitcoins in seinem Besitz befinden. Wie viele BTC es genau sind, ist nicht bekannt. Mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 20 Milliarden US-Dollar hätte er auf jeden Fall genügend Geld, um sich auch mehr als nur "ein paar" Bitcoins zu kaufen.
5. Elon Musk
Kaum eine andere Person erregte in den letzten Wochen so viel Aufmerksamkeit in der Bitcoin-Szene, wie Tesla-Chef Elon Musk. Der zeitweise reichste Mensch der Welt (geschätztes Vermögen über 150 Milliarden US-Dollar) kann mit seinen Tweets Kurssprünge im zweistelligen Prozentbereich auslösen - allerdings in beide Richtungen. Schon lange Zeit wurde spekuliert, wann und wie sich Musk endlich zu Bitcoin bekennen wird. Als Technik-Ass und gefeierter Visionär, lag es nahe, dass er sich früher oder später mit dem Thema Bitcoin auseinandersetzen werde. In einer Talk-Runde bei Clubhouse Ende Januar 2021, erklärte er jedoch, dass er leider recht lange gebraucht habe, um sich intensiver damit auseinanderzusetzen. Er dachte er sei bereits zu spät zur Bitcoin-Party, so seine Worte.
Als er dann allerdings ebenfalls, den Hashtag #bitcoin in seine Twitter-Bio aufnahm und dazu schrieb "es war unvermeidlich", war die Euphorie unter den Bitcoin Anhängern groß. Als er dann auch noch bekannt gab, dass sein Unternehmen Tesla Bitcoin im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar gekauft hat und darüber hinaus sogar BTC als Zahlungsmittel akzeptieren wird, gab es für den Kurs zunächst kein halten. Viele Bitcoin-Fans feierten Musk dafür, das Potenzial Bitcoins nach so kurzer Zeit bereits voll und ganz erkannt zu haben. Mittlerweile musste man sich jedoch eingestehen, dass auch ein vermeintliches Genie wie Elon Musk, auf die gleichen Anfängerfehler hereinfällt wie viele andere vor ihm. Mit einigen fehlerhaften und irreführenden Aussagen in Kombination mit dem Pushen der nutzlosen Spaßwährung DOGE, zog Elon Musk in den vergangenen Wochen auch viel Kritik aus der Bitcoin-Szene (und darüber hinaus) auf sich. Er bestätigte allerdings via Twitter, dass sowohl er selbst, als auch sein Unternehmen die in ihrem Besitz befindlichen Bitcoin längerfristig halten werden.
6. Abigail P. Johnson
Mit einem geschätzten Nettovermögen von mehr als 21 Milliarden US-Dollar gehört die Präsidentin und CEO des Investment-Giganten Fidelity zu den reichsten Frauen dieses Planeten. Sie begeistert sich schon sehr lange für Bitcoin was sie und ihr Unternehmen bereits früh dazu veranlasste sich im Bitcoin-Space zu engagieren. Bereits 2016 stieg Fidelity mit einem kleinen Investment in das Bitcoin-Mining ein. Außerdem führte Johnson unter anderem sogar die Akzeptanz von Bitcoin in der Cafeteria ihrer Firma ein. Sie sprach sich bereits in vielen Interviews sehr positiv zum Thema Bitcoin aus.
Im Sommer letzten Jahres in einem Gespräch mit Barron's erklärte sie wehmütig, dass sie es sehr schade findet, dass sie aufgrund ihres zeitraubenden Jobs, nicht mehr Zeit hat, um sich noch intensiver mit den Entwicklungen rund um Bitcoin zu beschäftigen. Außerdem sprach sie sich in dem Gespräch auch für das Lightning Netzwerk aus und sagte, dass sie glaube, dass dieses sehr hilfreich sein wird, um dezentrale Finanzstrukturen auszubauen.
7. Paul Tudor Jones
Auch der US-amerikanische und mehr als 5 Milliarden US-Dollar schwere Hedgefonds Manager Paul Tudor Jones, gehört zu den Milliardären, die dem Bitcoin eine positive Zukunft zuschreiben. Er ist schon lange dafür bekannt ein Anhänger der "Mutter aller Kryptowährungen" zu sein und er sprach auch noch vor nicht all zu langer Zeit davon, dass er Bitcoin noch immer für stark unterbewertet halte. Er bezeichnete den Bitcoin als "das beste Pferd im Wettrennen gegen die Inflation" und das einzige handelbare Asset, bei dem "die maximale Geldmenge wirklich fix" ist.
Mittlerweile ist er ein gern gesehener Gast im amerikanischen TV, wenn es um das Thema Bitcoin geht und er wird nicht müde, seine bullische Haltung zu bekräftigen. Das von seinem Hedgefonds verwaltete Vermögen beläuft sich auf über 40 Milliarden US-Dollar. Ca. 2% (~800.000.000 US-Dollar) davon sind in Bitcoins angelegt.
8. Stanley Druckenmiller
Auch der amerikanische Finanzier und ehemalige Hedgefonds Manager Stanley "Stan" Druckenmiller machte im letzten Jahr öffentlich, dass er Bitcoin in seinem Besitz hat. Noch im Jahr 2018, hatte er jedoch eine sehr skeptische Meinung zu diesem Thema. Damals sagte er noch, dass er keine Bitcoins besitzen möchte, da er aufgrund der Volatilität zunächst keinen Wert als Tauschmittel erkennen konnte.
Im Lauf der Zeit wurde ihm jedoch bewusst, dass Bitcoin nicht nur als Tauschmittel, sondern auch als eine Art digitales Gold fungiert. "Es ist ein attraktiver Wertspeicher", so Druckenmiller.
Er machte daraufhin bekannt, dass er zwar immernoch mehr Gold als Bitcoin besitze, jedoch der Meinung sei, dass "die Wette auf Bitcoin sogar noch besser funktionieren könnte, als die Wette auf Gold". Erst in der vergangenen Woche gab er beim CNBC ein Interview, in dem er darüber sprach, dass er die Bedeutung des US-Dollar als Weltreservewährung zunehmend schwinden sieht und Bitcoin bzw. Kryptowährungen diesen ablösen könnten.
Das Vermögen von Druckenmiller wird auf ca. 5,5 Milliarden US-Dollar geschätzt.
9. Carl Icahn
Der Großinvestor Carl Icahn verkündete vorgestern in einem Interview mit Bloomberg TV , dass er plane "in großem Stil" in den Bereich der Kryptowährungen einzusteigen. Er sagte zwar, dass er bisher noch nicht gekauft habe, sich derzeit aber vor allem Bitcoin und Ethereum sehr genau ansehe.
Er sprach davon, dass er sich sehr sicher sei, dass nur sehr wenige Kryptowährungen langfristig überleben werden, aber der Sektor werde auf jeden Fall Bestand haben.
Sein geplantes Investment wird sich voraussichtlich auf ca. 1,5 Milliarden US-Dollar belaufen. Sein Privatvermögen beläuft sich derzeit auf knapp 17 Milliarden US-Dollar.
10. Mark Zuckerberg
Ob der knapp 120 Milliarden Dollar schwere Facebook Gründer wirklich einen Platz auf dieser Liste verdient hat, ist noch unklar.
Allerdings heizte Zuckerberg die Gerüchte darum, ob er bereits Bitcoin besitzt, mit einem Facebook-Post vor einigen Tagen weiter an. In diesem zeigte er, dass er nämlich durchaus in Besitz von Bitcoin ist, allerdings in etwas anderer Form, als man zunächst vermuten könnte.
Der Facebook CEO postete ein Bild seiner Ziegen (englisch "goat", was ebenfalls als Akronym für "größter aller Zeiten" verwendet werden kann) "Bitcoin" und "Max".
Darüber, warum Zuckerberg seine Ziege "Bitcoin" taufte und ob er bereits selbst im Besitz von "echten" Bitcoins ist, ist weiterhin unklar.
