Die New York Digital Investment Group (NYDIG) hat sich in den vergangenen Monaten als Anbieter von Bitcoin-Lösungen für institutionelle Investoren in der Bitcoinszene bereits einen Namen gemacht. Die Tochterfirma des Investment-Giganten StoneRidge sorgt so dafür, dass der Bitcoin-Markt auch für Unternehmen leichter zugänglich wird. Wie die CNBC berichtete, konnte die NYDIG nun einen weiteren Coup landen, der die BTC-Adoption weiter voran treiben wird. Durch eine Partnerschaft zwischen der NYDIG und den Fidelity National Information Services (FIS), einem der führenden FinTech Unternehmen in den USA, soll es hunderten von amerikanischen Banken in den kommenden Monaten ermöglicht werden, ihrer Kundschaft den Kauf, die Verwahrung und den Verkauf von Bitcoins anzubieten. Dies wurde am heutigen Nachmittag über eine Pressemitteilung kundgetan. In dieser heißt es:

Derzeit müssen Verbraucher und Unternehmen neue Konten einrichten, um Bitcoins zu erwerben, oft bei unregulierten Anbietern und außerhalb ihrer traditionellen Bankbeziehungen. Die neue Lösung nutzt die fortschrittliche Funktionalität der FIS Digital One™ Mobile Solution, um es Banken zu ermöglichen, Bitcoin-Dienstleistungen über eine nahtlose, einfach zu bedienende digitale Erfahrung bereitzustellen - so können sie ihre Gebühreneinnahmen steigern und eine bessere Kundengewinnung und -bindung erreichen.

Sobald ein Finanzinstitut diese Lösung aktiviert, können ihre Kunden neben ihren traditionellen Konten auch ihre Bitcoin-Bestände in einer einzigen Übersicht anzeigen und verwalten.

Pressemitteilung der FIS & NYDIG

Bitcoin für Bankkunden

Patrick Sells, der Leiter der Sparte für Banking-Solutions, sagte gegenüber der CNBC, dass es dann auch dem amerikanischen Durchschnittsbürger möglich sein wird, über seine bereits bestehende Bankkonten Bitcoin zu kaufen, zu halten und zu verkaufen - etwa durch die Online-Banking-App des entsprechenden Geldinstituts.

Während die FIS die Schnittstelle zu den Kreditgebern bereitstellen wird, übernimmt die NYDIG die Durchführung der Handelsaktivitäten und die Verwahrung der Bitcoins.

"Es haben sich bereits hunderte Banken für das Programm eingeschrieben"

Patrick Sells, Leiter Banking-Solutions bei der NYDIG

FOMO bei den Banken

Yan Zhao, die Präsidentin der NYDIG lies verlauten, dass es seitens der Banken wohl zu einer Art FOMO, also der Angst etwas zu verpassen, kommt. Sie sehen das Geld ihrer Kunden zu großen Bitcoin-Exchanges und Anbietern wie Binance, Kraken oder Galaxy Digital abfließen. Außerdem beginnen Neobanken und Neobroker wie Trade Republic und Robin Hood gerade auch damit den Handel von Bitcoin & Co. in ihr Produktportfolio mit aufzunehmen. Selbiges gilt für die Fintechgiganten PayPal und Square, die ebenfalls den ins Bitcoin-Geschäft eingestiegen sind. Es ist eine große Nachfrage da und die Banken können und wollen diesen Zug nicht verpassen.

Yan Zhao
Quelle: NYDIG.com

"Da die Nachfrage nach Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel weiter steigt, konzentriert sich FIS darauf, unseren Kernbankkunden zu ermöglichen, auf die wachsende Marktnachfrage zu reagieren und ihre Kunden besser zu bedienen".

Rob Lee, Leiter des globalen Kernbankenwesens und der Vertriebswege bei der FIS

Fazit

Sowohl die Neuigkeit an sich, aber besonders die tatsächliche Umsetzung wird einiges an neuem Wind bzw. Geld in den Bitcoin-Markt spülen. Dass nun auch zig tausenden eher konservativ eingestellten und weniger technisch versierten US-Bürgerinnen und Bürgern der Zugang zum neuen "Internet-Geld" ermöglicht wird, dürfte ein weiterer Treiber für die Adoption sein. Dies wird sowohl den Kurs, aber auch die Anerkennung in der breiten Masse deutlich nach vorne bringen. Los gehen soll es mit dem Ganzen bereits in den kommenden Monaten.