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Milliardär Bill Miller bezeichnet Bitcoin als Versicherung gegen eine Finanzkatastrophe

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Bill Miller, der milliardenschwere Gründer und Chief Investment Officer der Investmentfirma Miller Value Partners, trat diese Woche in einer Folge des Podcasts „Richer, Wiser, Happier“ auf und bestärkte seine aus der Vergangenheit bekannte positive Haltung zu Bitcoin. Miller bezeichnete die größte Digitalwährung als eine Versicherungspolice gegen potenzielle Finanzkatastrophen.

Bitcoin als Versicherungspolice

Miller sieht Bitcoin als eine Absicherung gegen den Zusammenbruch des Finanzsystems und erklärte dies am Beispiel von Afghanistan. Nachdem sich die amerikanischen Truppen letztes Jahr aus dem Land im Nahen Osten zurückgezogen hatten, übernahmen die Taliban die Kontrolle über das Land. Finanzdienstleister wie Western Union stoppten daraufhin den Zahlungsverkehr nach Afghanistan. Als Konsequenz konnten afghanische Geflüchtete kein Geld mehr in ihre Heimat senden.

„Als sich die USA aus Afghanistan zurückzogen, hörte Western Union auf, Überweisungen dorthin zu senden und aus Afghanistan zu empfangen. Aber wenn sie [Afghanen] Bitcoin hatten, konnten sie auch weiterhin Zahlungen tätigen. Sie konnten es an jeden auf der Welt senden, sie brauchten dafür nur ein Mobilfunkgerät.

Bill Miller

Als Nächstes ging Miller auf die finanzpolitische Lage ein. Aus seiner Sicht ist Bitcoin eines der wenigen Systeme, dass auch ohne die Einmischung seitens der amerikanischen Zentralbank (FED) funktioniert. Damit ist für Miller Bitcoin auch eine Versicherung gegen die monetären Entscheidungen der FED. Vor allem der Corona-Crash zeigte Miller die Unabhängigkeit des Bitcoin-Netzwerkes, denn während die traditionellen Märkte ins Wanken gerieten und auf der Unterstützung der FED angewiesen war, produzierte das Bitcoin-Netzwerk auch weiterhin im Schnitt alle 10 Minuten ein Block und erfüllte somit seinen Zweck.

„Als die FED eingriff und anfing, die Geldmenge auszuweiten, funktionierte Bitcoin auch weiterhin. Es gab keinen Run auf Bitcoin. Das System funktionierte auch ohne die FED oder einer anderen Einmischung. Jeder konnte seine Bitcoin verkaufen und bekam den fairen Preis und dieser passte sich dann an. Als die Bitcoiner dann erkannten: Warte, wir werden bald eine Inflation haben, ging Bitcoin durch die Decke.“

Bill Miller

Kritik an Warren Buffett

Abschließend äußerte sich Miller zu den Aussagen von Warren Buffett. Dieser bestätigte seine kritische Haltung gegenüber Bitcoin und erklärte auf der Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway, dass „Bitcoin nichts produziert“ und er nicht mal für 25 US-Dollar alle Bitcoins kaufen würde, wenn sie ihm jemand anbieten würde. Miller gab Buffett den Rat, die Entwicklung von Bitcoin einfach zu ignorieren.

„Er sagte, dass Bitcoin ein unproduktives Gut sei und er es daher nicht bewerten kann. Fair genug. Wenn er nur produktive Vermögenswerte bewerten kann, dann zwingt ihn doch niemand, es zu kaufen, richtig? Also sollte er es ignorieren.“

Der Value Investor ist kein Neuling in der Welt von Bitcoin. Miller kaufte nach eigener Aussage seinen ersten Bitcoin im Jahr 2014. In der Vergangenheit empfahl Miller, dass jeder Investor mindestens 1% seines Portfolios in Bitcoin investieren soll, um von der asymmetrischen Investmentchance von Bitcoin profitieren zu können. Er selbst hat mit 40% fast die Hälfte seines Portfolios in Bitcoin investiert. Bekannt wurde Miller durch seine Investitionen in Amazon. Der Investor erkannte früh das enorme Potenzial des Tech-Unternehmens und kaufte die Aktie beim Börsengang. Bitcoin und Amazon machen zusammen 80% des Portfolios des 72-Jährigen aus. Man kann also hoffen, dass Miller mit seiner Bitcoin-Investition ein genauso glückliches Händchen haben wird, wie mit Amazon.