Die Deutsche WertpapierService Bank AG (dwpbank) startet ihre neue Plattform wpNex, wodurch der Handel mit Bitcoin und anderen digitalen Vermögenswerten für viele Privatkunden ermöglicht wird.

wpNex – eine neue Plattform für die Zukunft Deutschlands

Nachdem im vergangenen Jahr die DZ BANK AG das Angebot von Dienstleistungen rund um digitale Assets sowohl für private als auch institutionelle Kunden ankündigte und dazu vor einem Monat die Zusammenarbeit mit Metaco und ihrer Plattform Harmonize bestätigt wurde, hat nun auch der führende deutsche Dienstleister für Wertpapierabwicklungen dwpbank in einer Pressemitteilung vom 22. März 2023 den Start ihrer neuen Plattform für digitale Vermögenswerte bekannt gegeben. Mittels dieser Plattform namens wpNex können circa 1200 Finanzinstitute, die bisher den Service der dwpbank für Wertpapiere in Anspruch nahmen, ihren Kunden nun auch Investitionen in sowie den Handel mit Bitcoin und später auch anderen digitalen Werten anbieten.

„Bitcoin als etablierte Kryptowährung mit der weltweit größten Marktkapitalisierung bot für die Pilotierung die besten Voraussetzungen, wird allerdings nicht der einzige digitale Vermögenswert bleiben, den wir als dwpbank für den Handel verfügbar machen.“

Dr. Heiko Beck, Vorstandsvorsitzender der dwpbank

Für die notwendige Infrastruktur für den Zugang und die Verwahrung der digitalen Assets schloss die dwpbank eine Partnerschaft mit etablierten, BaFin-lizensierten und regulierten FinTech-Dienstleistern. So erfolgt der Zugang zu Bitcoin, anderen Kryptowährungen und Dienstleistungen wie die Tokenisierung von Wertpapieren über das Bankhaus Scheich / tradias. Die Verwahrung der digitalen Vermögenswerte übernimmt das Finanzinstitut Tangany mit einer Custodial-Wallet – die Kunden selbst werden demnach keine privaten Schlüssel erhalten. Die Softwarelösung für die Abläufe in den Systemen der dwpbank wird durch den IT-Dienstleister und Softwarehersteller Valantic geliefert.

Banken und Sparkassen, die Kunden bei der dwpbank sind, können auf der Grundlage dieser Infrastruktur ihren Kunden nun ohne größere Umstände Investitionen im Bereich der digitalen Vermögenswerte anbieten.
Als erster dwpbank-Kunde hat der Finanzdienstleister MLP Banking AG den Service in Anspruch genommen und die erste Bitcoin-Transaktion über diese Plattform durchgeführt. Dabei wurden die Bitcoinanteile direkt in das von der dwpbank verwaltete MLP-Kryptowährungskonto, das mit dem MLP-Eurokonto verknüpft ist, gutgeschrieben, ohne dass vorher Geld auf ein Extra-Konto eingezahlt werden musste.

Wann die Privatkunden Zugang zu diesen Dienstleistungen bekommen, entscheiden die Finanzinstitute selbst. Laut den Aussagen des Bereichsleiters Konto und Wertpapierabwicklung der MLP Banking AG, Dr. Paul Utzat, will MLP ihren Kunden nach der Pilotphase im Laufe dieses Jahres den bequemen Handel und Investitionen in Bitcoin ermöglichen.

Fazit

Mit dem Start von wpNex, der neuen Plattform für Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte des führenden Dienstleisters für Wertpapiere dwpbank, werden Alternativen zu den meist im Ausland ansässigen Dienstleistern im Kryptowährungsbereich entstehen sowie die Voraussetzungen geschaffen, dass Deutschland zu einem wichtigen Akteur für digitale Vermögenswerte werden kann. Nach dem Vorstoß der DZ BANK wird dieses Konzept die Nachfrage von Privatkunden nach Bitcoin erhöhen und dadurch Druck auf andere Finanzdienstleister ausüben, den Beispielen der DZ BANK und der dwpbank zu folgen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Bitcoin-Adaption in Deutschland. 

Wann die Privatkunden den Service in Anspruch nehmen können und ob es für sie auch eine Möglichkeit zur Selbstverwaltung der digitalen Assets (Non-Custodial-Wallets) geben wird, bleibt abzuwarten.
Schließlich kann man von den Eigenschaften von Bitcoin am meisten profitieren, wenn man die privaten Schlüssel und somit sein Depot selbst verwaltet. Für die sichere Verwahrung von Bitcoin empfiehlt Blocktrainer.de die Hardware-Wallet BitBox02 von Shift Crypto.