In der heutigen Nacht wurde mit dem “Halving” bei Block 840.000 nicht nur die sogenannte Block-Subvention für die Miner halbiert, sondern auch der vom Ordinals-Erfinder Casey Rodarmor geschaffene neue Tokenstandard “Runes” aktiviert. Diese sollen eine Alternative zum bisher recht erfolgreichen BRC20-Standard darstellen. Anders als bisherige Versuche, Tokens auf Bitcoin zu verwirklichen, setzen die Runes genau wie normale Bitcoin-Zahlungen auch, auf ein UTXO-basiertes Transaktionsmodell. Das bedeutet konkret, dass eine beliebige Anzahl und Variation von Token direkt mit der Bitcoin zugrundeliegenden Datenstruktur verknüpft werden können.

Der Tokenstandard "Runes" ist ein weiterer Versuch “colored coins” auf der Bitcoin-Blockchain zu implementieren, ähnlich früheren Bemühungen wie MasterCoin (später in Omni umbenannt), CounterParty und kürzlich RGB, Taro Assets und BRC-20. Die Besonderheit von "Runes" besteht darin, dass dieser Standard es erlaubt, Coins (Tokens) auf Bitcoin auszugeben, die die UTXO-Datenstruktur direkt nutzen.
Jimmy Song, Bitcoin-Entwickler

Insbesondere in der Ordinals, NFT und Meme-Coin-Community entbrannte im Vorfeld der Aktivierung ein regelrechter Hype um die (im Grunde noch komplett nutzlosen) Runes. Die treibende Kraft hinter dem Kauf und dem Minting dieser Tokens ist demnach reine Spekulation von Marktteilnehmern, die schnelle Gewinne suchen. Blocktrainer.de warnte bereits vor einigen Tagen davor, dass es im Anschluss an die Aktivierung zu einem massiven Anstieg der Transaktionsgebühren kommen wird.

Umsatzrekorde für Miner

Die Runes-Manie und der daraus entstandene Kampf um Blockspace hat in Kombination mit dem ohnehin schon gesteigerten Interesse an Speicherplatz auf der Bitcoin-Blockchain zu einem massiven Anstieg der Netzwerkgebühren geführt. Teilweise wurden und werden Gebührenraten im fünfstelligen Bereich (sat/vB) bezahlt. In einigen Fällen sammelten die Miner für die Verarbeitung einzelner Blöcke so mehrere Dutzend Bitcoin an.

Für die Miner bedeutet dies, dass sie trotz der gesunkenen Block-Subventionen derzeit Umsatzrekorde und hohe Gewinne im siebenstelligen Dollar-Bereich verzeichnen. Tatsächlich wurden neun der zehn wertvollsten, jemals geschürften Bitcoin-Blöcke alle am heutigen Tag erstellt. Und im Gegensatz zu früheren Blöcken in denen massive Gebühren bezahlt wurden, handelte es sich dieses Mal nicht um technische oder menschliche Fehler. Die Leute sind sich der hohe Kosten bewusst und nehmen diese in der Hoffnung auf spätere Gewinne schlichtweg in Kauf.  

Probleme für Sparplan-Nutzer

Die Leidtragenden der aktuellen Rekordgebühren sind unter anderem die Nutzer von non-custodial Sparplan-Anbietern wie beispielsweise Relai oder Pocket. Zwar bemühen sich die Services in aller Regel sehr darum, durch sogenanntes Batching und andere Maßnahmen, die Netzwerk-Gebühren für den Endnutzer so niedrig wie nur irgend möglich zu halten, doch im aktuellen Umfeld stoßen auch diese an ihre Grenzen. Um die BTC nach dem Kauf auf die eigenen Wallets der Kunden zu transferieren, ist nun mal zwingend eine (aktuell leider sehr kostspielige) Transaktion notwendig. Anbieter, wie der österreichische Broker 21bitcoin oder BISON von der Börse Stuttgart, die den Kunden direkt eine integrierte Wallet zur Verfügung stellen, sind derzeit wohl die bessere Alternative – bei allem Verständnis für das Bitcoiner-Credo “be your own bank”. 

In Zeiten von außergewöhnlich hohen Gebühren kann es also sinnvoll sein, mit Sparplan-Ausführungen entweder zu warten oder kurzfristig mit besagten Anbietern in einer “Custodial-Wallet” zu akkumulieren, damit eine potenziell teure Auszahlung auf die eigene Wallet auch verhältnismäßig bleibt. Ein recht individueller Kompromiss, den jeder für sich selbst treffen sollte – und der natürlich auch vom Betrag abhängig ist.

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